Golatsch 2257m - Das Ende der Wandersaison

Der erhoffte Wärmeeinbruch ist ausgefallen, es bleibt kalt, in den Höhen liegt viel Schnee und er wird auch nicht  mehr verschwinden. Zu Fuß in den Niederungen spazierengehen befriedigt auf Dauer nicht, ich habe es lange hinausgezögert, die Skier müssen jetzt aus dem Keller. Auch ich erkläre meine Wandersaison für beendet und die Skitourensaison für eröffnet.
Uns fällt spontan die Steger Alm ein, sie ist per Rodelbahn erreichbar und darüber steht mit dem Golatsch ein leichter Skigipfel, perfekt für den Einstieg in die Tourensaison. Warum auch immer, es ist wenig Betrieb und wir stapfen in erstaunlicher Ruhe teils abkürzend durch die Wälder.
Die Steger Alm liegt noch im Schatten, erst kurz unterm Golatsch trifft mich der erste Sonnenschein und sofort wird es angenehm warm. Zwei Burschen legen sich nebenan zum Sonnenbad nieder und ich teste die ersten Schwünge des jungfräulichen Skitourenwinters. Nach den ersten gepressten Platten finde ich ein paar kurze, geschmeidige Pulverhänge und schon stehe ich an der Hütte.
Die Sonne scheint ungetrübt, die angesagten Schleierwolken ziehen woanders, die Steger Alm ist heute unser Paradies. Was für ein herrlicher Wintertag, wie aus dem Bilderbuch, so macht Skitour Spaß. Es gibt Pressknödel mit Rübenkraut und Ossi spendiert einen Obstler, schade, dass wir gehen müssen. Denn wir haben noch ein Date beim Bäck in St. Jakob zum Kaffee. Dazu gibt es Flockensahnetorte, das Ende der Wandersaison ist der Anfang der Schlemmersaison.