Castione November 2023, 2|4: von Laura via Cresta del Stabi zur Cadolcia


Publiziert von Felix , 9. Dezember 2023 um 16:54. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:26 November 2023
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Portola-San Jorio   CH-TI   CH-GR 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 660 m
Abstieg: 660 m
Strecke:Laura, Parkplatz Ristorante La Bola (eingewintert) - P. 1370 - P. 1402 - Alpe Girso - Sella, P. 1649 - Cresta del Stabi - Cadolcia - Parcheggio galleria Cadolcia - P. 1815 - P. 1718 - P. 1652 - P. 1543 - P. 1455 - P. 1402 > Laura, Ristorante La Bola
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Lumino - San Vittore und Roveredo nach Laura
Unterkunftmöglichkeiten:GaLa Appartamento, Via Retica 30a Castione, 6532 Bellinzona
Kartennummer:1314 - Passo San Jorio

Nach einer - wiederum langen und anspruchsvollen Bergfahrt (ich bewundere Ursula für ihre Ausdauer und Künste) - können wir beim eingewinterten Ristorante La Bola in Laura parkieren. Durch den verlassenen, heute im Schatten trist wirkenden Weiler, wandern wir auf der Strasse hoch via P. 1370 zur Kurve auf P. 1402; nach ~ 100 m finden wir den schlecht erkennbaren Abzweig über Wiesland; eine schwache alte Markierung an einem Baum weit oberhalb weist uns auf die richtige Spur.

 

Im Wald nun besser erkennbar, leitet sie nun ausreichend steil hoch zum Gratrücken, welcher sich nun auf knapp 3 km (teils recht exponiert, und mit Auf und Abs verbunden) bis zum Gipfel hinzieht. Wir folgen hier erst dem südlich verlaufenden Weglein (die direktere Variante dem Grat entlang ist arg mit Sturmholz bedeckt) bis zur Lichtung unterhalb einem ersten Zwischenziel; auf dieser angelangt, steigen wir weglos, mit erster Schneeauflage, unter der Starkstromleitung direkt zur schön gelegenen, besonnten Alpe Girso auf.

Wir erfreuen uns an gemütlicher Rast und beschaulichen Blicken zur Fortsetzung der prächtigen Lichtung - noch ahnen wir nichts von den etlichen Anforderungen, welche noch auf uns zukommen.

 

Noch ist erst der Weiterweg durch den Wald ein wenig herausfordernder, so dass wir unschwierig zur Lichtung Sella gelangen; nach einigen noch angenehmen Metern setzen jedoch mit dem Wiedereintritt in den Wald die Schwierigkeiten ein: die Wegfindung ist nun keine einfache mehr, zudem zeichnen sich zahlreiche umgestürzte Bäume verantwortlich für mühsame Umgehungsaktionen.

 

Wie der Wald wieder etwas lichter wird und wir uns der Schneise und kleinen Lichtung beim Masten der Hochspannungsleitung auf der Cresta del Stabi nähern, sind wieder angenehme Wegabschnitte zu begehen.

Das ändert sich bald wieder: immer öfters sind wir wieder im teils mühsam zu durchschreitenden Wald unterwegs, haben auch kurze felsige Aufschwünge (teilweise mit hartgefrorenem Schnee versehen) zu meistern, und noch vor dem letzten Abstieg doch mehrere felsige Gratpassagen, welche von nicht ganz trivialer Art sind. An sich sogar reizvoll, doch irritiert die stets unbekannte Fortsetzung mit den unbekannten, ungewissen nächsten Passagen.

 

Diese bestehen am teils kecken Grat, in Felskraxeleien im Bereich der 1890-er-Höhenkurve; anschliessend steigen wir ab zur Einsattelung auf 1875 m; auf der Karte ist hier eine Umgehung unseres Gipfelzieles eingezeichnet. Wir folgen jedoch einer erst deutlichen Spur am NW-Grat - welche sich alsbald verliert; im meist 40° steilen Hang (teils mit Schneeauflage) mühen wir uns hoch bis zum flacheren Schlussabschnitt. Dieser wird kurz nur felsig - auch das kleine Gipfelplateau der Cadolcia ist gleichartig ausgestattet: leicht felsig und mit leichter Schneeauflage - immerhin, nach langem Marsch ist unser Ziel erreicht.

 

Durch eine kurze Felsrinne steigen wir nach unserer Gipfelrast ab auf Wiesengelände und traversieren hinüber - im bis 45° steilen Hang (mit längerem trockenem Gras versehen) zum vermeintlichen Weiterabstieg - daraus wird nichts; ein kurze Kletterstelle wäre angesagt.

(es fällt auf, dass entgegen der LK auf unserer Route - mit teilweise eingezeichneten Wegabschnitten - zahlreiche Felspassagen zu bewältigen sind; keine davon ist auf jener vermerkt.)

So bleibt uns der weglose Abstieg im erwähnten Steilhang - ein Fehltritt führte zu einer rasanten Abfahrt … Glücklich kommen wir auf der um den Gipfel herumführenden Wegspur an, auf welcher wir traversieren und über das Tunnelportal den Parcheggio galleria Cadolcia erreichen.

 

Nach kurzer, sonniger Pause im winterlichen Vorgelände der Alpe di Cadinello machen wir uns auf durch den dunklen, eiszapfenbehangenen Tunnel zum nördlich gelegenen Ausgang. Hier empfangen uns leicht frostige, schattige Verhältnisse - wir legen die Grödels an, um auf leicht der schneebedeckten und teils vereisten Strasse ab P. 1815 sicherer dahin marschieren zu können.

Wir folgen ihr auf deren gesamter Länge via P. 1718 und Spiazzo veicoli auf 1698 m, P. 1652, P. 1543 und P. 1455 zurück zum Parcheggio auf P. 1402.

 

Über Laura, P. 1370, kehren wir zurück zum Parkplatz beim Ristorante La Bola, wo wir zur langen Rückfahrt auf der Bergstrecke ansetzen.

 

 h bis Alpe Girso

⇧⇩ 2 h 42,5 min (inkl. 10 min Pausen) bis Cadolcia

 40 min bis Tunnel

 1 h


Tourengänger: Ursula, Felix


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