Hochtour Bächenstock - update


Publiziert von El Chasqui , 19. Oktober 2023 um 18:40.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:19 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 7:00

Bächenstock ab Sewenhütte

Nachdem ich als einziger Gast in der wunderschönen und bestens geführten Sewenhütte übernachtet hatte, startete ich gemütlich um halb neun zu meiner Bächenstock-Tour. Der Föhn tobte schon ganz ordentlich und die Wolken waren dicht, doch nach gut 300 Wegmetern beim Wegweiser wurde der Wind erträglicher. Auf gut markiertem Weg über die alte Sewenhütte und die Seewenstöss erreichte ich das Gletscherseeli. Früher ging man nun über den Seewenzwächten, das kann man nun aber nicht mehr, weil er praktisch nicht mehr existiert!

Es gilt nun den Steinmannlis und den roten Punkten zu folgen. Das geht ganz gut, das Gletscherseeli wird dabei links umgangen (siehe GPX). Wir befinden uns nun auf der Abstiegsspur vom Hoch Seewen, mit der Zeit wird sich da wohl ein schönes Wegli bilden. Genau auf 2800 biegt man rechts ab (verbleichter Pfeil auf Stein). Die folgende Passage ist ziemlich geröllig, für rund 50 Meter muss man die Überreste des Seewenzwächten überqueren. Heute ging das gut ohne Steigeisen, einerseits hatte es noch ein bisschen Schnee auf dem Eis, andererseits kann man auch von Stein zu Stein hüpfen...

Ging man früher zum obersten Ende des Schneefeldes, zweigt man neu (gut im SAC Tourenportal beschrieben) rechts auf ein schwach ansteigendes Geröllband ab. Ab hier ist der Aufstieg wieder gut markiert. Es folgt ein erstes Fixseil für eine leichte Traversierung nach rechts und dann ziemlich schnell die Schlüsselstelle. Ganz schön steil geht es rund 10 Meter über einen Felsen, das Fixseil leistet dabei gute Dienste. Nun über einen Teil des Südostgrates (auch wieder mit Fixseilen entschärft), ehe man auf die ursprüngliche Aufstiegsroute trifft. Man quert ein einfaches Felsband und findet sich im fixseilgesicherten Schuttcouloir.

Beim Ausstieg gibt es nun zwei Varianten. Links über Blockgelände oder gerade-rechts über fixseilgesicherte Felsen (schön !). Dann einfach über den Grat oder leicht links davon auf den Bächenstock. Hier war es erstaunlicherweise nur schwachwindig.

Für den Abstieg nahm ich die gleiche Route.

Nun, früher wurde diese Tour als Abwechslungsreiche Tour, die alles bietet, was eine Hochtour braucht angepriesen. Durch das Abschmelzen des Seewenzwächten verabschiedete sich auch der Gletscherfeeling-Teil. Schade, aber auch so bleibt die Tour noch interessant, wenngleich auch ziemlich geröllig. Bei mehreren Personen am Berg empfiehlt sich ein Helm. 

Ich war heute allein unterwegs, eine Seilschaft kletterte den Hoch Seewen Südgrat.

Tourengänger: El Chasqui


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