Amarone - Sewenstock S-Wand


Publiziert von MarcelL , 24. Juli 2020 um 22:24.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:19 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: VII- (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Sustenstrasse zum Parkplatz Gorezmettlenbach

Zustieg:
Vom Parkplatz steil durch den Wald und dann über steile Wiesen/Heidelbeerenhänge zur Hütte. Von dort NICHT nach oben, sondern zunächst Richtung See, dann erst an der nächsten Weggabelung nach oben abbiegen (oberhalb vom See vorbei zur alten Hütte). Bis zur alten Hüttenruine gehen (nicht vorher abbiegen!) und weiter bis zum Bach. Genau am/vor dem Bach nach links abbiegen, zum großen Steinmann hoch (der ist 2 m hoch), über den Hügel und dem Weg folgen. Steinmännern nach durchs Block- und Geröllfeld, so dass man von unten an der Rinne zur Wand ankommt (bis Juli mit Schnee), seitlich des Schnees im Geröll nach oben. Die letzten Meter sind im Schnee zurückzulegen (Achtung, wenn hart). Einstieg ist durch Plakette markiert (siehe Fotos). Ansonsten nicht leicht zu erkennen! Kann früh im Jahr unter Schnee sein. Ab August ist der Schnee vielleicht ganz weg?
 
Tour:
Das Hütentopo ist ausgezeichnet, Das von Filidor soso (wie die meisten von denen). Im Prinzip immer den Haken nach, wobei die leichtesten Klettermeter auch mal 1 m links und rechts der Hakenlinie sind! Die zweite SL zeigt, was so an Absicherung zu erwarten ist: OK, aber schon auch mal so 5 m Abstände, wenn es nicht so schwer ist. 3. SL hat spektakulär geformten Gneis mit vielen chicken heads. SL4 hat ein scharfes Eck, mit dem einzigen losen Stein der Route, und danach wieder sehr solide Platten mit weit entfernten Sicherungspunkten – also so 5-6 muss man hier schon sicher klettern. In SL 5 auf den kleinen Pfeiler oberhalb der Platten zuhalten, diesen hoch (gar nicht so einfach auf das breite schräge Grasband. Stand ist genau wenn das Seil aus ist. SL6 hat gute Absicherung über die schwere Passage (wie überall in der Route (1-1,5 m Abstände), dann zum Stand hin wieder weit (Stand muss man suchen). SL7 ist spitze, aber SEHR lang (53 m) – am Schluss aber nicht schwer. Dann marschiert man über ein Grasband (15 m) und die nächste SL hat nochmal schöne Stellen (Piazriss). Danach führt eine plattige Länge zum Grat (hier wieder grosse Abstände). Am Grat dann hoch (1 BH am Aufschwung, dort auch der zweite lose Stein der Route), zu einem Stand (Kette mit Karabiner) – den auslassen und direkt 20 m weiter einfach auf den Gipfel. Unbedingt mitnehmen – tolle Aussicht.
 
Abstieg:
Vom Gipfel zurück zum Stand mit Kette. Von dort am Besten abklettern zum 1. Abseilstand. Alternativ von der Kette in die Ostflanke abseilen (20 m auf ein Grasband) und dann ziemlich einfach bis zum Abseilstand rübergehen. Von dort, wie im Topo angegeben über die Wand abseilen. Sehr gut eingerichtet. Gute Chance ohne Verhänger durchzukommen. Bei der letzten SL eventuell 2-3 Exen einhängen, damit man zu den Schuhen am Einstieg rüberkommt.

Allgemein:
Fünf-Sterne Route, Schöne Linie, durchgehend guter Fels, abwechslungsreich - man fasst es gar nicht, dass es sowas geben kann.... Bewertung ist relativ mild. Da ist irgendwie noch die Länge usw mit eingerechnet, bzw die 7- Stellen sind wirklich ganz kurze Passagen direkt am Haken. Man sollte aber den Grad 6 unbedingt beherrschen, damit die Route ein Genuss ist. Es gibt etliche Risse, in denen man Cams unterbringen könnte, aber auch geschlossene Passagen wo nichts zusätzliches geht. Wenn man sich da sicher fühlt (und das muss man eben eh Klettern), kann man für den Rest auch die Cams zuhause lassen.

Tourengänger: MarcelL


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