Flumserberg Seeabfahrt

Wahrlich ein Schmankerl, dieser Downhill: Rauh und holprig mit tollen Aussichten auf die Churfirsten! Allerdings wird die Tour nur geniessen, wer sich sehr sicher auf seinem Velo fühlt. Die Tour (also eigentlich ursprünglich der Wanderweg) wurde so hergerichtet, dass er für sehr geübte Bikerinnen ohne einmal abzusteigen zu fahren ist, man muss auch nie das Hinterrad versetzen. Nichtsdestotrotz ist die Abfahrt ein ganzes Stück knackiger als die Trails oben im eigentlichen Ski-Wander-Fungebiet zwischen Prod- und Maschgenchamm. 

Start unmittelbar neben der Bergstation Seejet. Wer sich die Steinstufen nur knapp zutraut, begibt sich besser nicht auf die Abfahrt. Bis Ahoren wurde für BikerInnen ein Trail ausgehoben, das ideale Aufwärmprogramm für bevorstehende Schlüsselpassagen.

Ab Ahoren führt die Bikestrecke grösstenteils über den Wanderweg, wobei für Bikes da und dort Zusatzschlaufen eingebaut wurden. Das macht die Abfahrt insgesamt flüssiger und man umfährt die Abschrankungen.

Bis zum Hessenberg folgt eine ganze Serie enger Kurven, die aber noch nicht so verblockt sind wie jene weiter unten. Ein flacheres Wegstück sowie zwei ganz kurze Gegenanstiege über etwas verblocktes Gelände erfordern ein bisschen Power und auch "Aufstiegstechnik". Eine kurze Steintreppe ist ebenfalls zu bewältigen. Wer diesen Abschnitt bis Hessenberg als anspruchsvoll erlebt und dabei dennoch ein sicheres Gefühl hat, kann sich an die weitere Abfahrt wagen. Andernfalls könnte man ab Hessenberg über eine Forststrasse aus der Abfahrt aussteigen.

Nun folgt das Herzstück, wiederum eine Serie sehr enger Kurven durch einen Steilwald, dazu deutlich verblockteres Gelände als noch im Abschnitt vorher. In den schwierigsten Passagen vermittelt ein Drahtgeländer Sicherheit. Die Kurven können alle gefahren werden, ohne dass man das Hinterrad versetzen muss. Gleichgewicht und dosiertes Bremsen sind unabdingbar. Man gelangt auf eine Forststrasse und kann sich etwas entspannen.

Nach einer grösseren Lichtung (Amenigen) geht's auf dem Trail weiter über eine leicht fallende Traverse durch den Steilwald. Hier sind keine engen Kurven zu erwarten, aber einige Stellen mit grösseren Steinbrocken sowie dicken Wurzeln fordern immer noch ein feines Gefühl für die Technik. Die Geschwindigkeit lässt sich in diesem Teil gut dosieren, dennoch ist wegen des Steilwaldes die nötige Vorsicht geboten. Eine enge Stelle zwischen zwei Felsbrocken ist im ersten Versuch  zu nehmen.

Der letzte Abschnitt durch das Weidtal bietet wieder mehr "Flow" und ist -nachdem man nun alle schwierigen Stellen gemeistert hat- sehr genussvoll zu fahren. Zuletzt folgt man der asphaltierten Strasse (auch hier markiert) der Autobahn entlang nach Unterterzen.

7km Abfahrt, Schwierigkeit S3.

Einen Bericht im Zusammenhang mit der Erstellung des Trails gibt es nachzulesen unter  Geht nicht gibts nicht - Bike-Trail-Reko-Tour in Quarten [hikr.org]