Taubenstein und Rotwand mit Abstieg über den Pfanngraben


Publiziert von Max , 16. September 2023 um 14:06.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum: 4 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:15
Aufstieg: 1020 m
Abstieg: 1020 m
Strecke:18,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Spitzingsee, Parkplatz bei der Kirche oder Lyraweg
Kartennummer:DAV BY15

Für eine Halbtagestour ist die Runde etwas stramm, vor allem auch wegen der zünftigen Einkehr im Rotwandhaus. Am südlichen Ende des Spitzingsees spazieren wir auf dem Weg 645 zur Bergwachthütte und weiter zur Unteren Maxlrainer Alm. Hier biegt man scharf rechts ab und steigt zur Oberen Maxlrainer Alm auf, links, wenige Meter neben dem Schlepplift, gibt's einen Steig. Von der Oberen Maxlrainer Alm, die im Sommerschlaf verharrt steigen wir dann rauf zur Bergstation, das erste Ziel, den Taubenstein, immer im Blick.

Selbigen erklimmen wir von dessen Ostseite. Der Ausblick ist zwar nicht schlecht, allerdings stehen für einen freien Blick nach Süden Lämpersberg und Rotwand im Weg. Also geht's wieder runter und auf dem schönen Steig über den Lämpersberg zum Kirchsteinsattel, weiter Richtung Rotwandhaus und kurz davor links ab zum Gipfelsturm. Kein Wunder, dass das Berglein so beliebt ist, besonders bei so einem prächtigen Wetter.

Auch auf die Gefahr hin, unser Zeitbudget überzustrapazieren, kehren wir im Rotwandhaus ein und lassen's uns schmecken. Die Terrasse bietet einen perfekten Blick von den Tauern bis zum Karwendel und Wetterstein. Bei schmackhaften Lammkottelets dauert unsere Pause länger als geplant.

Den Zeitbedarf für den Abstieg über Kümpflalm, Pfanngraben und Watzingeralm retour zum Spitzingsee beziffert ein Wegweiser am Rotwandhaus mit vier Stunden. Mir kommt dies etwas lang vor, auch die Hüttenmannschaft meint, in drei Stunden schafft man es locker.

Also legen wir los. Über wunderschönes Almgelände führt der Steig zunächst nach Süden und schwenkt dann Richtung Westen in den Pfanngraben. Die Gumpen präsentieren sich malerisch, haben auch genügend Wasser. Pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen wir die Watzingeralm. Der lange Hatscher auf dem Sträßchen an der Roten Valepp zurück zum Spitzingsee (knapp drei Kilometer) ist zwar nicht ganz so prickelnd. Dafür ist dieser letzte Abschnitt der Tour auch gut in der Dunkelheit zu schaffen.

Eine tolle Runde, man darf auch gerne einen großzügigeren Zeitslot reservieren. Überwiegend T2 Gelände, gut signalisiert, Aufstieg zum Taubenstein und drei Höhenmeter an der Rotwand seilversichert bzw. T3.

off topic
Im Internet findet man reichlich Bewertungen über das Rotwandhaus und hier zeigt sich auch wieder das typische Dilemma unserer Zeit. Das Essen soll ökologisch sein, regional sowieso, mit entsprechendem Personalaufwand frisch zubereitet, am besten klimaneutral mit Ökostrom vom hütteneigenen Kraftwerk, schön ausschauen soll's auch und jetzt kommt's, natürlich muss es BILLIG sein. Ich kann mich noch an Zeiten in den 70ern mit "Bergsteigeressen" in den Hütten erinnern, sprich Erbsensuppe mit Dosenwürstl, garniert mit einer Scheibe Brot, wenn man Glück hatte zwei. Das war billiger, stimmt schon.


Tourengänger: Max


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