Zwischen Brunnital und Seewlialp


Publiziert von pade , 19. September 2023 um 13:23.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum: 9 September 2023
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Zeitbedarf: 5:00

Überschreitung Schwarz Stöckli (Brunnital)

Von der Bergstation Sittlisalp folgte ich dem Wanderweg in Richtung Seewli und querte dann kurz vor Erreichen des Seewligrates zum Geröllfeld vor der NW-Flanke des Schwarz Stöckli. Über jenes steile Geröllfeld hoch zur markanten diagonalen Einstiegsrampe, die auf ein Plateau führt - Schlüsselstelle im Aufstieg (III). Danach steigt man über einzelne Grasbänder und Felsstufen hoch (II), äusserst steil und ausgesetzt. Dabei wechseln sich Schuttbänder mit Felsstufen die erklettert werden müssen ab. Immer wieder leiten Gras-/Schuttbänder in die Ostflanke, diese verlieren sich aber meist in abschüssiges und heikles Gelände. Man sollte sich möglichst an die Gratkante halten. Dies ist mir nicht immer ganz gelungen, 2-3x musste ich daher wieder etwas zurück. Am Gipfel angekommen bin ich dann auch über die Ostflanke, zwischen dem Steinmann und dem Gipfelkreuz. Wohl auch eine Variante, vermutlich aber nicht der optimale Weg. Die Aussicht vom Gipfel ist traumhaft! 
Der Abstieg über den E-Grat war dann für mich die grössere Herausforderung. Die Wegfindung ist sehr anspruchsvoll. An einzelnen Stellen in Gratnähe ist der Fels brüchig und daher heikel. Eine gute Routenwahl ist hier sehr wichtig. Der markante Felsturm wird südlich umgangen. Anschliessend steigt man erneut auf den Grat und gelangt so zum 1. Fixseil. Im Verlauf folgen zwei weitere Fixseile, die an den schwierigsten Stellen helfen. An einer Stelle die abgeklettert werden muss (II) wäre ein Bohrhaken vorhanden. Beim Zinggen angekommen querte ich in Richtung Seewlisee (über unangenehme Schutthänge) und ging dann über den Seewligrat zurück zum Wanderweg und zur Sittlisalp. 

Das Schwarz Stöckli hat mich vom ersten Anblick und Moment an fasziniert. Dieser formschöne Berg wirkt für mich unglaublich ästhetisch und mit seinem markanten "dunklen Zacken" irgendwie mystisch zugleich. Ich hatte sehr grossen Respekt vor der Tour. In der Tat sollte man es keinesfalls unterschätzen; Die Wegfindung ist anspruchsvoll, das Gelände ausgesetzt und einzelne Stellen auch technisch fordernd. Wichtig sind auch optimale Bedingungen. Trockenheit über mehrere Tage ist meines Erachtens nach ein Muss. Die NW-Flanke war trotz super Wetter während der Tage zuvor noch etwas feucht.

Tourengänger: pade


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