Piz Lagrev 3164 m


Publiziert von StefanP , 12. August 2023 um 22:58.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberhalbstein
Tour Datum:11 August 2023
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 9:15
Aufstieg: 1161 m
Abstieg: 1161 m
Strecke:10.26 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Julierpass-Strasse Parkplatz Alp Güglia (Gebührenfrei)
Kartennummer:1256 Bivio / 1257 St. Moritz

Piz Lagrev 3165 m

Der Piz Lagrev ist der Hauptgipfel der nach ihm benannten Gruppe südwestlich des Julierpasses. Die Kuppe 3109 m oberhalb vom Vadret Lagrev, ist der Wintergipfel. Der Hauptgipfel liegt ca. ½ km langer Grat südwestlich vom Wintergipfel. Die Gegend ist allein schon der Seen wegen einen Besuch wert. Als erstes sichtet man den malerischen Lej Lagrev mit seinem türkisfarbenen Gletscherwasser. Von den Gipfeln sichtet man den rund 770 m tiefer liegenden Leg Grevasalvas, vom Hauptgipfel fällt der Blick auf den malerischen Silsersee mit seinen fast schon kitschigen bewaldeten Inseln und wer noch den Übergang bei Punkt 2797 m unter die Füsse nimmt findet den ebenso schönen Lej da la Tscheppa auf 2617 m vor.
Durch seine etwas isolierte und vorgeschobene Lage zum Engadin, geniesst man auf dem Piz Lagrev ein umfassendes Gipfelpanorama, wie wir es diese Saison noch nie antrafen. Wir genossen bei super Fernsicht und warmen Temperaturen eine ausgedehnte Gipfelrast von 1 ½ Std! Wir konnten uns kaum satt sehen an den schönen Seen und Bergen!
Eigentlich wollten wir noch den Piz Polaschin besuchen, aber wegen der fortgeschrittenen Zeit verschoben wir diesen Berg auf eine spätere Tour.
Die Zone südlich vom Piz Lagrev Richtung Engadin zählt zu einer Wildruhezone und ist von Dezember bis Juni nicht zu betreten bzw. zu befahren. Wir sichteten auf dieser heutigen Tour auch sehr viele Wildtiere (Steingeissen und Gemsen).

Route:
Alp Güglia (Parkplatz 2198 m) Lej Lagrev 2719 m
Vom Parkplatz über die verkehrsreiche Strasse, hinter der Leitplanke ca. 400 m geradeaus Richtung Engadin wandernd bis zur Brücke. Dort führt ein Wanderweg an Punkt 2372 m vorbei, zum Gianda Polaschin. Unter der mächtigen Nordwand vom Piz Polaschin führt der Weg durchs Geröll hoch, den Steinmänner folgend. Südlich am Punkt 2659 m vorbei auf den Gianda Lagrev, zum Lej Lagrev.
T2 2 Std.

Lej Lagrev 2719 m – Piz Lagrev Skigipfel 3109 m
Bis zum westlichen Ende am See entlang, Richtung Fuorcla Lagrev ansteigend und dann südlich haltend Richtung Vadret Lagrev. Der Gletscher hat sich zurück gebildet, so dass wir diesen nur am ganz rechten Rand kurz betreten mussten. Über ein kleines Geröllfeld erstiegen wir eine Art Rampe, die in westlicher Richtung auf den Nordostgrat führt (siehe Bild mit Route). Über den Nordostgrat über Blockgeröll zum Wintergipfel
T4 1 ½ Std.

Skigipfel 3109 m – Hauptgipfel 3165 m
Über den langen Gipfelgrat, ca. ½ km meist der Gratkante folgend zum Hauptgipfel. Der Grat ist meist flach und blockig, mit Wegspuren gut begehbar. An ein paar wenigen Stellen weicht man in die Südflanke aus. Westlich fällt der Grat markant in die Tiefe. Die Wegspuren sind eindeutig und der Gipfel ist schneller erreicht als es auf den ersten Blick aussieht.
T3 ¾ Std.

Rückweg zum Skigipfel auf dem gleichen Weg.

Skigipfel 3109 – Punkt 3084 m
Über den erst flachen Grat in die Senke dann über den scharfen Grat aufsteigend fast bis zum Punkt 3084 m
T4+ 20 min

Punkt 3084 m – Punkt 2797 m
Zuerst wollten wir südöstlich vom Gletscher das Geröll runter rutschen, wegen der darunter liegenden Eismassen, entschlossen wir uns dann aber Richtung Curatschöl abzusteigen bis auf ca. 2950 m. Dann links querend in die Senke oberhalb von Punkt 3002 m Curatschöl. Über einen unangenehmen Absatz konnten wir die Fels durchzogene Stufe überwinden, dann wieder über blockiges Geröll immer flacher werdend zu Punkt 2797 m
T5 ¾ Std.

Punkt 2797 m – Alp Güglia 2198 m
Vom Punkt mit der Hinweistafel des Wildschutzgebietes, direkt zum Lej Lagrev absteigend, nach kurzer Abkühlung im See über den Wanderweg zurück zur Alp Güglia
T3 (ab See T2) 1 ¼ Std.

Fazit:
Eine der schönsten Bergtouren die wir unternehmen durften! Perfektes Wetter, wunderbare Landschaft, idyllische Seen, viele Wildtiere, eine abwechslungsreiche Tour und ein abkühlendes Bad rundeten die tolle Bergtour ab. Wir sind dem Herrn dankbar für die grandiose Natur und die Bewahrung vor Fehltritten!


Tourengänger: Conny_71, StefanP


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