Zurück zur Quelle

Heute der ultimative Test für unsere Regenjacken. Am Morgen erwischen wir eine trockene Phase. Es stehen mehr als 1000 Höhenmeter und über 60 Kilometer Strecke an, mit Gepäck. Wir haben vorsichtshalber hinter Haiger, nach zwei Drittel der Strecke, eine Unterkunft gebucht. Dort könnten wir bleiben, wenn wir die Etappe in zwei Tagen fahren wollen.

Aber es läuft gut. Wir haben eine Strecke fast ausschließlich auf Fahrradwegen ausgewählt. Zusätzlich zum Navi hilft die sehr brauchbare Beschilderung im Hoch Westerwald. Nur hier und da fehlt ein Hinweis; etwas Orientierungsvermögen sollte man schon mitbringen. Auch landschaftlich ist die Route eigentlich ein Genuss.

Etwas dumm, dass wir von Westerburg (360 Meter) bis auf 623 Meter hoch fahren müssen, um dann noch einmal tief nach Haiger (286 Meter) runter zu müssen, bevor es wieder hoch zur Lahnquelle (603 Meter) geht. Wir fahren den Anstieg also zweimal. 

Wir kommen am frühen Nachmittag in unserer Unterkunft hinter Haiger an, laden die Batterien. Um fünf Uhr nachmittags machen wir uns dann - ohne Gepäck - zur Lahnquelle auf. Kaum aufgebrochen, beginnt der große Dauer-Regen. Je höher wir zur Lahnquelle hinauffahren, so schlimmer wird das Wetter. 

Es wird schwierig, durch die Fahrradbrille zu sehen. Ohne Fahrradbrille ist es auch schwierig etwas zu sehen. Wasser kommt uns in Sturzbächen entgegen, gerade in dem relativ kurzen aber steilen Stück Singletrail. Auch als der Weg breiter wird, scheinen wir nur durch Wasser zu fahren.

Die Kaffeebuche ist ein Orientierungspunkt. Nun ist es nicht mehr weit, nur hoch. Bei schönem Wetter ein Klacks. Im Dauerregen: interessant.

Wir erreichen die Lahnquelle, ohne weitere Hindernisse. Im Rückblick ist ja immer alles schön. Nach 6 Tagen ist unser Auto auch noch da.