Free Walking Tour in Istanbul and some more walking

Am Ararat hatten wir gefühlt - 15 Grad, in Istanbul tatsächliche 38 Grad. Nicht nur diesbezüglich hätte der Kontrast kaum größer sein können. 

Für den ersten Tag hatten wir glücklicherweise erst ab 18 Uhr - als die Hitze etwas nachließ - eine Free Walking Tour über Guru Walk gebucht. Vorher hatten wir noch Zeit einen späten Lunch oder ein frühes Dinner einzunehmen. Wir wurden in dem Viertel südlich unterhalb der blauen Moschee fündig. 

Der Guide Haktan hat uns in knapp 2,5 Stunden bestens unterhalten, auf witzige Art und Weise viel Wissenswertes vermittelt und mit der Sokullu Mehmed Pasha Moschee auch eine eher versteckte Sehenswürdigkeit näher gebracht. Der Rundgang begann unweit der Hagia Sophia und endete in ihr. Abends mussten wir auch nicht warten, um reinzukommen. So war das eine wenig anstrengende, sehr informative und kurzweilige Tour, die man auch freiwillig so entlohnen kann, wie man meint, dass es passt. Sehr gutes Angebot. 
2 h 30 min, T1

Er gab uns auch den Tipp mit dem Seven Hills Restaurant, welches zwar teuer war, aber eine wirklich empfehlenswerte Adresse ist. Man hat beste Sicht auf die beiden großen Moscheen. Nur die Instagram-Junkies auf der Dachterrasse muss man ausblenden. 

Am nächsten Tag taten wir dann "some more walking" auf eigene Faust ohne Guide. Die wichtigsten Stationen, die man so auch aneinander reihen kann sind: 
- Stadtpark neben dem Topkapi-Palast (selbiger würde dann allein einen halben Tag einnehmen, was nicht in unseren Zeitplan passte)
- blaue Moschee (auch innen)
- großer Bazaar
- Spice Bazaar
- historischer Bahnhof des Orient Express (Restaurant) 
- Galata Brücke 
- Galata Turm (haben wir ausgelassen mit einer unterirdischen Funicolare)
- lange Einkaufsstraße bis zum Taksim Platz
- Bootstour ab Katabas (vorher über Istanbul Welcome Card als luxuriöse Yachttour mit Snacks gebucht - nur sehr bedingt empfehlenswert)

Einzelne Stationen kann man auch mit der örtlichen Tram kostengünstig verbinden, wenn die Beine müde werden. 

Die Bilder erzählen eigentlich die Geschichte am besten. Im Spice Bazaar wurde Tourinette fündig, so dass wir die Einkäufe erst einmal zurück zum Hotel brachten. 
Das Restaurant am Bahnhof des Orient Express hat ein schönes Ambiente, die Speisen sind aber eher durchschnittlich.
Die Restaurants im Bereich der Galata Brücke waren preislich schon sehr heftig und wir waren froh, dass wir dort satt vorbei liefen. 
Die Einkaufsstraße jenseits des Galata-Turms bietet jede Menge Geschäfte und beim aktuellen Lira-Kurs konnten wir dort einige Klamotten zu wirklich günstigen Preisen erstehen. 
Die Bootstour war ein bisschen ein Nepp, da der Guide kaum Englisch konnte und die versprochenen 2 Stunden am Ende nur 1 h 35 min waren. Dafür war es ein schönes Boot und wir waren gerade mal 20 Mitfahrende, was uns doch wesentlich entspannter cruisen ließ, als dass das auf den großen Booten der Fall ist. 

Insgesamt waren die knapp 2 Tage Istanbul ein wirklich gelungener Abschluss von fantastischen 2 Wochen, die so vielfältig waren, wie kaum ein anderer Urlaub zuvor. Alpiner Kackar, der Stratovulkan Ararat und Großstadtmetropole Istanbul, was will man mehr? Tiefe Eindrücke, große Kontraste. Selten habe ich so wenig an zu Hause oder an meinen Job gedacht. Das war 100%-ige Erholung für den Kopf, auch wenn wir körperlich ein wenig müde wieder zu Hause ankamen. Mehrere Zeit- und Klimazonen und eine mitgeschleppte Erkältung sind für die körperliche Erholung dann doch vielleicht nicht die ganz optimale Kombination. Aber das Erlebte wird uns noch lange begleiten, wenn die körperliche Müdigkeit längst überwunden ist.