von Istanbul auf die Prinzen-Inseln
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Mit einem der spärlich vorhandenen ÖV-Transportmitteln, dem Expresstram, fahren wir ab der dem Hotel am nächsten liegenden Haltestelle Beyazit bis zur Endstation, Kabatas, wo meerseitig die Schiffe warten, welche uns in 1½-stündiger Fahrt auf die von uns anvisierten Inseln im Marmara-Meer bringen sollen.
Fünf türkische Lira bezahlen wir für die Überfahrt (etwas mehr als 2.50 SFr.!) – dafür bekommen wir eine unglaubliche Sicht auf das endlos scheinende Istanbul einerseits, ein Innenleben voll landesinternen Ausflüglern inklusive einem wortreichen Verkäufer von multifunktionalen Spazierstöcken und Orangen- und Zitronen-Auspressern anderseits „serviert“ – die Fahrt auf dem Schiff mehrheitlich der asiatischen Küste entlang ist bereits die Reise mehr als wert!
Nach einem Zwischenstopp auf der Insel Heybeliada, welche wir von nahem betrachten und deren Schönheit wir bewundern können, erreichen wir in wenigen Minuten den Hafen von Büyükada. Und mit uns kommen auf weiteren anlegenden Schiffen immer wieder Hunderte von Ruhesuchenden an – welche zumeist dem Hauptplatz zusteuern, auf welchem wohl fünfzig und mehr Kutschen mit zwei vorgespannten Pferden warten, welche die Touristen auf einer Rundfahrt die Schönheiten der Insel näherbringen möchten.
Wir jedoch wenden uns nach einem kurzen Städtchen-Rundgang (dieses mehrheitlich ohne Autoverkehr) der Fischbeiz-Meile zu: hier bestürmen uns alle Crews der Restaurants, denn noch sind die Tagestouristen auf der Pferde-Rundfahrt – wir wählen uns eines der direkt am Meer liegenden Restaurants aus, trinken erst ein wohlschmeckendes Efes und bestellen aus der reichhaltigen Vorspeisenplatte drei wohlschmeckende Entrees. Nach dem Gang zur Fisch-Auslage wählen wir einen grossen Wolfsbarsch aus – er kommt dann gegrillt und sehr delikat zu Tisch und zum Verzehr. Zum Dessert werden frische Erdbeeren und das feine Künefe gereicht – ein gehaltvoller Raki darf nicht fehlen.
Dergestalt gut genährt (und von den grossen Möven von oben auf den Trägerbalken des Wintergartens betrachtet) begeben wir uns wieder zur Schifflände; wo wir unsere, von einem grossen Mövenschwarm begleitete, Rückreise antreten. Unglaublich beinahe, wie nahe sie den sie fütternden Schiffspassagieren kommen – und welche feinen Luftmanöver sie neben, über und hinter dem Schiff ausführen – eine Sehenswürdigkeit.
Am Hafen an der asiatischen Seite von Istanbul vorbei – und die Leander-Insel passierend – gelangen wir wieder nach Kabatas. Die Grossstadt Istanbul hat uns wieder – wir fahren mit dem uns bereits vertrauten Express-Tram zurück in unser Altstadt-Viertel; auf der Hotel-Dachterrasse genehmigen wir uns einen Apéro. Bald danach geht es weiter: wir haben uns mit Viviane im Levent vereinbart; den Weg via Tram, Funi und Metro hat sie uns bestens beschrieben; die Wegfindung ist auch seitens der Bahnen sehr gut vorgezeichnet. Via Verkehrskreuz Taksim gelangen wir zügig zur Metro-Haltestelle 4. Levent; hier erwartet uns meine Tochter.
Erst führt sie uns an ihre Arbeitsstelle und zeigt uns ihre recht feudable Wohnsituation; anschliessend fahren wir per Taxi ins angesagte Develi. Einen sehr guten Service und köstliches Essen (auch hier beste Vorspeisenauswahl, superben Fisch und exzellentes Künefe) geniessen wir angeregter und gemütlicher Stimmung; nach der Taxifahrt zurück zu ihrem Arbeitsort nehmen wir die ÖV auf demselben Weg zurück zu unserem Hotel.
Sehr empfehlenswert, der Besuch der Prinzen-Inseln – beglückend selbstverständlich das Treffen mit meiner Tochter! Wir werden morgen länger in der Stadt zusammen unterwegs sein – wir freuen uns sehr darauf!

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