Die verflixte 7. Tour auf den Großen Rachel


Publiziert von jagawirtha , 9. Juli 2023 um 21:43.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum: 1 Juli 2023
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   Bayerischer Wald   Goldener Steig 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 930 m
Abstieg: 930 m
Strecke:23,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Spiegelau der Wegbeschreibung Nationalpark Lusen (Nationalparkstraße) folgen, nach nicht mal 2 km links abbiegen zum PP Martinwiese.
Unterkunftmöglichkeiten:Nur in den umliegenden Orten, auf der Runde keine Möglichkeit.

Der Tag hat eigentlich ganz gut angefangen. Bevor wir unsere Racheltour starten, waren wir in Passau bei einer Neueröffnung eines Outdoorgeschäftes noch schnell auf Schnäppchenjagd. Die Fahrt über die B 85 zum Rachel wurde dann aber ein Fiasko. In Höhe Grafenau ist die B 85 gesperrt. Komischer Weise wurden die LKW vorher schon auf eine Parallelstrecke über Haus im Wald abgeleitet. Wir mussten aber über Saldenburg , Zenting, den Brotjackelriegel und Schöfweg zurück auf die B 85 fahren. Eine unsinnige Strecke, vor allem wenn man gar nicht nach Grafenau will, sondern nur ins Hinterland. Da gäbe es andere Straßen, die man sinnvoller nutzen könnte und damit Zeit und Sprit sparen könnte. Wir haben dadurch über eine halbe Stunde Zeit verloren.
 
Als wir dann zu unserem Startpunkt, der Racheldiensthütte fahren wollten, war die Straße schon gesperrt wegen der Regelung mit den Igelbussen. Das war mein Fehler, denn ich dachte die fahren erst ab 15.07. Auf den nächsten Bus warten kam nicht in Frage, vom Parkplatz Diensthüttenstraße starten wäre für den Rückweg zu lange gewesen. Also haben wir den Parkplatz Martinwiese angefahren, der für den Rückweg dann einfacher zu erreichen wäre. Plan war jetzt gleich zum Rachelsee gehen, über die Kapelle zum Gipfel wandern und über Gfäll absteigen.
 
Mit einer Stunde Verspätung starten wir über den Fuchsweg Richtung Jägerfleck. Dort treffen wir auf den Ahornweg, der für eine lange Wegstrecke unser Ziel ist. Dieser Wegabschnitt wird vermutlich selten benutzt, weil es wenige Spuren gibt und der Weg im heranwachsenden Jungwald immer schmäler wird, sodass nur noch ein Pfad sichtbar ist. Beschildert ist die Strecke gut. Insgesamt gewinnen wir keine Höhe. Nach etwa einer Stunde Gehzeit haben wir nur 100 hm geschafft. Und dann kam die  Wegkreuzung wo sich Rachelsee und Racheldiensthütte trennen. Bei meiner Tochter hatte sich der Hunger gemeldet und so haben wir uns entschlossen die Racheldiensthütte an zu laufen mit dem Hinweis meinerseits dadurch noch mehr Zeit zu verlieren. Für meine Tochter war das kein Problem, mir steckte die Tour in Obertauern noch etwas in den Knochen.
 
Es war aber richtig eine Pause ein zu legen und die Akkus zu füllen. Den Weg über die Felsenkanzel haben wir von unserer neuen Tourenplanung gestrichen. Von der Racheldiensthütte gehen wir ein paar Meter zurück am Ahornweg, dort zweigt der Buntspechtweg ab zum Rachelsee. Diesem folgen wir und gewinnen stetig an Höhe, endlich. Am malerisch gelegenen Rachelsee sind nur noch wenige Wanderer unterwegs und wegen Zeitdruck und unklarer Wetterverhältnisse gehen wir gleich weiter zur Rachelsee-Kapelle. Der Auerhahnweg verlangt gutes Schuhwerk und etwas Trittsicherheit. Es wird steiniger und etwas steiler, aber nicht schwierig. Rasch erreichen wir die Kapelle, die ich schon kannte meine Tochter aber nicht. Das übliche Foto zur Erinnerung und weiter geht es Richtung Gipfel.
 
Als wir die Höhe von 1300 Meter erreichen ist es bereits 16.10 Uhr. Nochmal 150 hm bis zum Gipfel und dann noch der Abstieg zum Parkplatz oder fahren wir von Gfäll vielleicht mit dem letzten Bus in die Nähe unseres Parkplatzes. Aber wann fährt der letzte Bus? Meine Tochter hat aber mehr die Einstellung auch den Rest der Runde zu gehen und legt dann im Anstieg auf der Rachel-Nordostseite noch einen Zahn zu. Dem Tempo konnte ich nicht mehr folgen und war dann froh als wir kurz nach halb fünf den Großen Rachelgipfel erreichen. Für mich war es der 7. Besuch, meine Tochter war zum ersten Mal oben. Nach einer kleinen Pause machen wir uns auf den Abstieg zum Waldschmidthaus in südlicher Richtung. Den Abstecher zum Seeblick spare ich mir schon, meine Tochter hat ihn noch mitgenommen.
 
Als wir um 17 Uhr das Waldschmidthaus verlassen, liegen noch ca. 9 KM Abstiegsweg vor uns. Im Eiltempo haben wir Gfäll erreicht und stellen fest, dass wir den letzten Igelbus um 18.00 locker erreicht hätten. Die Viertelstunde wollten wir aber nicht warten und gingen deshalb in östlicher Richtung bzw. Rachelsee. Der Forstweg führt in einem Halbrund um den Steinkopf herum. Zu erst etwas ansteigend, dann fallend und kurz vor der Feistenberg Schutzhütte wieder leicht ansteigend. Diesen Wegabschnitt kannte ich schon aus der anderen Richtung, also wusste ich wie ermüdend dieser Wegverlauf sein kann.  An der Hütte zweigt rechts der Weg nach Spiegelau ab. Der Ahornweg ist jetzt wieder unser Zeichen dem wir folgen. Im Föhraufilz treffen wir auf die verschlungenen Pfade vom Aufstieg. Zum Schluss folgen wir nicht mehr der Wegführung über den Jägerfleck sondern gehen die direkte Wegweisung zum PP Martinwiese. Die letzten hunderte Meter waren dann  abwärts auch schon schwer zu gehen. Am PP angekommen waren wir aber stolz auf die Tour und „verflixt“ nochmal wir haben sie gemeistert.

Reine Gehzeit: 6 h15 min
Insg. unterwegs: 7 h 25 min
36.000 Schritte

Tourengänger: jagawirtha


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Geodaten
 60336.gpx Orginaltrack bis zum Gipfel
 60337.gpx Aufzeichnung wg. Akkuausfall

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