Großer Rachel (1453 m), über Klingenbrunner Rachelsteig, zurück über Kapelle und See


Publiziert von jagawirtha , 24. April 2021 um 16:01.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Bayerischer Wald
Tour Datum:23 April 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   Bayerischer Wald 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 750 m
Abstieg: 750 m
Strecke:19 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Klingenbrunn nach Althütte, vorher nach Klingenbrunn Bhf. abbiegen, gerade übers Bahngleis nach 300 m rechts Wanderparkplatz Flanitzebene anfahren. Oder mit der Waldbahn am Bahnhof Klingenbrunn aussteigen und Tour starten.
Unterkunftmöglichkeiten:in Althütte, Klingenbrunn oder Spiegelau gibt es genügend Übernachtungmöglichkeiten, das Waldschmidthaus hat zur Zeit (2021) wegen Renovierung komplett geschlossen.

Eigentlich wollte ich schon letzte Woche auf den Rachel gehen, das Wetter hat mir aber
nicht mitgespielt so hab ich mich für die Tour im Erlautal entschieden. Heute aber passt es. Natürlich  war ich schon mehrmals auf dem Großen Rachel, die heutige Tour hab ich aber so auch noch nicht gemacht und der Aufstieg neben der Flanitz und dem Klingenbrunner Rachelsteig hatte bisher auch noch keinen Bericht in Hikr.
 
Vom Wanderparkplatz Flanitzebene aus starte ich meine Tour. Der Parkplatz ist keine 500 m vom Bahnhof Klingenbrunn entfernt und damit auch gut mit der Waldbahn erreichbar. Gleich nach dem Start kann man die Forststraße verlassen und einen weichen Waldweg daneben gehen. Dann führt eine Forststraße hinab zu Flanitz, einem Bach der unterhalb des Kleinen Rachels entspringt. Diesem Bachlauf folge ich jetzt für etwa 2 km bis der Steig, der sehr gut bis zum Gipfel des Rachels  mit dem Bärlapp beschildert ist, von der Flanitz abzweigt und rechts steiler hinauf zieht. Wie man dem Track entnehmen kann, macht der Klingenbrunner Rachelsteig in punkto Gelände keine Ausnahme und hat keine Serpentinen eingebaut. Es geht immer gerade aus unter dem Hinteren Riegel und dem Holzschuhriegel hinauf. Ein Steig wie man in auch in den Alpen finden kann, richtig schön fordernd.
 
Nach etwa 90 min. Gehzeit verlasse ich den intakten Wald und nähere mich der der Sturm- und Todholzzone. Dieser Bereich unterhalb des Waldschmidthauses bis hinauf zum Gipfel ist fast jedem bekannt, der sich mit den Gipfel des Bayerwaldes beschäftigt hat. Stürme und Borkenkäfer haben hier den Wald vernichtet. Langsam entwickelt sich aber ein junger Wald, der in einigen Jahren wieder mehr Schutz bietet. Noch unterhalb des Waldschmidthauses, das heuer renoviert werden soll, treffe ich auf den Steig, der von Gfäll herauf kommt und wesentlich mehr benutzt wird. Ein frischer Wind pfeift hier über den Bergrücken. Inzwischen gibt es auch keine freien Flecken mehr in der Schneedecke, die durch die Sonneneinstrahlung schon aufgeweicht ist. Nach einem Plausch am Waldschmidthaus zieht es mich hinauf zum Rachelgipfel, der Steig ist ebenfalls noch schneebedeckt.
 
Im Gipfelbereich sind gar nicht so viele Leute unterwegs wie befürchtet, mit mir keine 10 Wanderer, das wird wohl am Wochenende bei weiterem Schönwetter anders werden. Die Aussicht in die nähere Umgebung mit Arber und Lusen ist ganz gut, in die Ferne, also zu den Alpen, viel zu milchig, was mich heute aber gar nicht stört. An der Südseite der Bergwachthütte mache ich eine kleine Pause, bei der ich mich entschließe über die noch stark schneebedeckte Nordostseite über die Rachelkapelle und den Rachelsee abzusteigen. Eine gute Spur ist vorhanden und es kommen auch vereinzelte Wanderpaare und Schneeschuhgeher den Anstieg herauf.  Schneeschuhe sind heute nicht unbedingt erforderlich, denn noch trägt die Schneespur ganz gut, liegt wohl auch an den kalten Temperaturen der letzten Nächte. Der Verbindungsweg zum Grenzsteig ist wegen der Auerhühner noch gesperrt.
 
An den steilen Hängen über der Rachelkapelle und des Sees hat die Sonne den Schnee schon abgetaut, nur in schattigen Lagen sind auch hier noch Schneefelder im Steig zu überqueren. Mit guten Schuhen und Stöcken aber kein Problem. Die Runde führt mich jetzt über die Kapelle hinab zum See, der noch komplett mit Eis bedeckt ist. Vom Rachelsee folge ich nun der Bildtafel des Auerhahnes und der Wegweisung nach Gfäll. Ein Wegstück das sich ganz schön zieht, besonders wenn man eine noch nicht auskurierte Verletzung am Fuß hat. Das Gelände ist nicht das Problem, sondern die Länge des Weges und die fehlende Abwechslung. Gfäll ist der wohl bekannteste Wanderparkplatz am Rachel, der in den Sommermonaten nur mit dem Igelbus, dem Rad oder per pedes erreichbar ist, in den Wintermonaten aber auch mit dem eigenen PKW angefahren werden kann. Hier gibt es auch Toiletten, genau wie in der Flanitzebene, meinem Start und Ziel.
 
Von Gfäll aus folge ich wieder der Bildtafel des Bärlapp und der Wegbeschilderung nach Klingenbrunn Bhf. Die 75 min. Zeitangabe für den Rückweg kann ich heute nicht einhalten, bin aber wieder über die Flanitz und ihren schönen Bachlauf zum Parkplatz gegangen.

Tourengänger: jagawirtha


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