Wieder mal unterwegs in der fantastischen Ritom-/Piora Gegend: Poncione d'Arbione


Publiziert von johnny68 , 14. Juni 2023 um 21:40.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:14 Juni 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo del Sole 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 905 m
Abstieg: 905 m
Strecke:Piora Stazione - Diga - Forcapass - Poncione d'Arbione - Fontanella - Lago di Ritom - Alpe Ritom - Diga - Stazione

Heute habe ich wieder einmal eine Tour in die ausserordentlich schöne Gegend des Ritom-Sees gemacht. Diesmal war die Südseite des Sees das Ziel, d.h. das westlichste Stück der Strada Altissima (Leventinagrat). Mein Ziel hiess Poncione d'Arbione. Dieser besteht eigentlich aus 2 Gipfeln: der westliche ist rund 2400 m hoch, der östliche 2409 m. Ich habe es beim westlichen Gipfel bewenden lassen, standen doch dort die Gipfel-Steinmänner. Der östliche Punkt sah auch etwas abweisend aus, besteht er doch aus schrägen Felsplatten, die keinen guten Halt bieten dürften. Es sah auch nicht so aus, dass auf diesem Punkt Platz gewesen wäre um zu Verweilen. 

Die Strecke vom Staudamm bis auf den Forcapass lässt sich landschaftlich kaum mehr "toppen". Es handelt sich um ein Gebiet mit Lärchenwald, abwechselnd mit Lichtungen und Hochmooren und nur wenigen Weiden. Besonders schön als Kontrast sind die vom damaligen Ticino-Gletscher glattgeschliffenen Hochplateaus (z.B. jenes von "Forca"). Rundherum bietet sich zudem eine fantastische Aussicht auf die Tessiner, Urner und Bündner-Alpen. Auch der Tiefblick in die Leventina ist nicht zu verachten.

Wenn man einmal den Staudamm mit seinem Restaurant und die immer noch "laufenden" Bauarbeiten hinter sich gelassen hat, wird es ruhig und naturnah. Der Ritom-Stausee selbst ist nach der bautechnisch bedingten Leerung wieder am Auffüllen; er dürfte gegenwärtig etwa zur Hälfte gefüllt sein. Es gibt eine neue Wasserzuleitung in einem Stollen von sehr weit her, nämlich vom Urner Unteralptal (Fassung auf 1920 m). Das Wasser läuft mit einem Gefälle von rund 70 m unter vielen Gipfeln hindurch in den Ritom-See. Dieses zusätzliche Wasser hilft, die Stromproduktion zu erhöhen. Auch die Renovation der Zentrale in Piotta trägt dazu bei. 

Bis auf den Forca-Pass gibt es vom Staudamm her einen markierten Bergweg. Ab dem Forcapass folgt man einem unmarkierten, aber stets gut sichtbaren Weglein. Zuerst geht es über einen Vorgipfel 2296 m, dann zuoberst leicht exponiert auf den Westgipfel des Poncione d'Arbione. Um nicht alles auf den Forcapass zurück zu laufen und von dort an das Ostende des Sees zu gelangen, suchte ich vom Poncione nördlich einen direkteren Abstieg. Ich fand diesen aber nicht, sondern nur steil abfallende Geröllhalden. Weil mir dort ein bequemes Durchkommen nicht möglich schien, kehrte ich wieder auf den Gipfel zurück und ging via Forcapass an des Ostende des Sees.

Die Strecke am See entlang ist etwas langweilig, weil meistens auf einem Strässchen verlaufend. Gegenwärtig ist es aber interessant, weil sich durch die lange Leerzeit des Sees auf dem Grund eine neue Vegetation entwickelt hat: der Seegrund  ist ergrünt, und er wird von den wilden Bachzuflüssen durchpflügt. Bald wird dieses Bild wieder verschwunden sein.

Tourengänger: johnny68


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