Traumgrat: Von Ritom nach Cari auf der Via Altissima Leventina


Publiziert von dominik , 20. September 2012 um 10:25.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:23 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo del Sole   Gruppo Pizzo Molare 
Zeitbedarf: 2 Tage
Kartennummer:1252 Ambrì-Piotta

Mit der extrem steilen Standseilbahn fuhren wir zur Stazione Piora von wo aus wir unsere zweitägige Tour starteten. Zuerst geht es auf der Teerstrasse hoch und dann über die Staumauer wo der Weg Richtung Passo Forca abzweigt. Vorbei an einem malerischen Seelein geht es fast zum Passo Forca wo wir den zunächst breiten Grat betraten. Nun mehr oder weniger weglos hoch zum Poncione d'Arbione 2409m und weiter über Poncione Pro do Rodùc 2507m. Der Route führt über teilweise schmale Felsgrate und im Aufstieg zum Pécianett 2764m sogar über eine kurze Kraxelstelle (I-II).

Vom Pécianett steigt man steil ab in die Scharte zum Pécian 2662m. Man könnte meinen, dass auf der anderen Seite keine Möglichkeit zum Aufstieg besteht, aber einmal unten sieht man, dass der Weg hinter einer hervorstehenden Felsplatte mit Drahtseilen gut gesichert hochführt. Unser ursprünglicher Plan war, von dieser Scharte direkt zu den Laghi Chièra abzusteigen, doch war dies wegen eines grossen und steilen Schneefelds nicht möglich - zumindest nicht ohne Pickel.

Also genossen wir auf dem Pécian die Aussicht und stiegen dann auf dem guten Wanderweg Richtung Pt 2383 ab. Ungefähr auf der Höhenlinie 2400 stiegen wir in die Ostflanke ab und konnten so direkt zu den Laghi Chièra queren wo wir unser Biwak geplant hatten. Erstaunlicherweise fanden wir dort eine Familie vor welche zeltete. Somit war unsere herbeigesehnte Bergeinsamkeit etwas gestört. Wir stellten unsere Zelte nahe Pt 2344 auf nachdem wir grössere Mengen an Dung weggeschaufelt hatten. Danach gab es ein gemütliches Spaghettikochen und ein Fläschli Wein durfte natürlich auch nicht fehlen...

Am nächsten Morgen stiegen wir kurz in Richtung SE haltend auf den SW-Grat zum Le Pipe auf. Hier gibt es keine Wegspuren mehr und entlang der Felsen ist etwas Orientierungssinn gefragt. Weiter dann in einfacherem Gelände zur Bassa di Söu und über Altschneefelder zum Pt 2585. Danach kurzer Abstieg zum Passo Predèlp und schon geht es, nicht unbedingt knieschonend, runter nach Predèlp wo wir dummerweise der Teerstrasse folgend bis Carì liefen. Dabei gäbe es einen Wanderweg.

Das Postauto brachte uns dann nach Faido und dort im Anschluss nach Piotto wo wir bei der Talstation der Standseilbahn unser Resourcenvernichterli geparkt hatten.

Fazit:
Einsame und superschöne Tour auf dem langen Grat oberhalb der Leventina. Für Tessin-Liebhaber ein Genuss. Einsam und streckenweise recht wild.

Tour mit den Dudes Olli und Marc. Photos von allen drei Teilnehmern


Tourengänger: dominik


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