Riesernock - von Rein


Publiziert von Dandl , 15. Juni 2023 um 20:27.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 3 August 2022
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:14,8
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkplatz Säge in Rein in Taufers: 46.940353, 12.086785

Eigentlich ist der Riesernock mit seinen 2.937 m ein stattlicher Gipfel und müsste ein viel begangenes Ziel sein. Dass dem nicht so ist mag mehrere Gründe haben: 
1. Der Aufstieg erfolgt im weglosen Gelände und ist nicht markiert.
2. Kein Gipfelkreuz.
3. Es finden sich im Internet kaum Beschreibungen - außer natürlich hier und hier - von wem wohl?  ;-)
4. Seine Umgebung: wer im Herzen der Rieserferner - im der Nachbarschaft von Hochgall und Co. steht - darf sich nicht wundern übersehen zu werden. Zu verlockend sind die 3.000-er der Umgebung, da sind 2.937 m zu wenig!

Doch nun zu meinem Bericht:
Ich mache mich nicht alleine auf den Weg und eigentlich stammt die Idee für die heutige Tour auch nicht von mir. Als mir jedoch ein Kollege den Riesernock vorschlägt, bin ich natürlich gleich dabei. 
Wir bilden eine Fahrgemeinschaft und machen uns auf nach Rein. Das Auto stellen wir am Parkplatz Säge ab und gehen Richtung Kasseler Hütte. An dieser vorbei folgen wir dem Arthur-Hartdegen-Weg ziemlich flach dahin. An der Abzweigung zum Hochgallsee steigen wir nach rechts Richtung See auf. Bevor wir diesen jedoch überhaupt zu Gesicht bekommen, zweigen wir weglos nach links ab und gehen in den Kessel unterhalb des Riesernocks hinein. Einige Steinmännchen zeigen uns die Richtung an. Später treffen wir auf einen mit Platten ausgelegten Wegabschnitt. Bereits nach kurzer Zeit verliert sich dieser jedoch im Geröll - auch Steinmännchen sind keine mehr zu sehen. 

Nach unserer Meinung gibt es jetzt zwei Möglichkeiten:
1. Aufstieg in felsig-grasigem Gelände zur Scharte zwischen der südlichen Schulter und dem süd-westlichen Vorgipfel. 
2. Aufstieg in Schutt und Geröll in die rechte Scharte (westlich der Riesernocks).

Wir entscheiden uns für die erste Möglichkeit und steigen im felsig-grasigen Gelände und über Platten zuerst auf den Grat auf und folgen diesem dann zur Scharte. Man könnte auch direkt zur Scharte aufsteigen.
An der Scharte steht ein Steinmann - also sind wir nicht ganz falsch!
Von der Scharte aus kommen wir in die Nordwestseite und queren dort auf einem relativ gut begehbarem Band fast die gesamte Seite. An geeigneter Stelle verlassen wir das Band und steigen in einfacher Kletterei (unterer II. Grat) auf bis zum Gipfel. Es wäre auch möglich, dem Band weiter bis zu seinem Ende zu folgen und dann über den Grat in einfacherem Gelände aufzusteigen.
Wir machen eine längere Pause und bewundern die Umgebung. Vor allem der Blick in die Hochgall-Nordwand ist beeindruckend!
Im Abstieg folgen wir zuerst dem Grat Richtung Norden. An einer geeigneten Stelle klettern wir nach rechts (Richtung Westen) ab. 
Das weglose Gelände führt uns zuerst über felsdurchsetzte Grashänge, dann über Schotter und Geröll, später über Steinplatten und Gras bis zum markierten Weg Nr. 8, welcher zum Lenkstein führt.
Über diesen steigen wir ab und erreichen wieder den Arthur-Hartdegen-Weg. 
Der weitere Abstiegsweg geht über das Ursprungtal, vorbei an der Furtalm und zurück zum Parkplatz.

Tourengänger: Dandl


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