Der Normalweg zur Vorderen Spillgerte
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Mehr Landschafts- als Kraxelgenuss...
Die Vorderi Spillgerte liest sich im Alpinwanderführer recht aufregend und scheint insgesamt ein interessant gestalteter Gipfel zu sein, der sich irgendwie von der Masse abhebt. Um möglichen Schneefresten im sogenannten Holzfluecouloir aus dem Weg zu gehen, bietet sich ein südseitiger Zugang auf einem alten Weg an.
Vom Parkplatz Tschachtlere (ca. 1510 m) wandere ich erstmal stumpfsinnig an dem Fahrweg entlang zurück bis zur Kehre bei P. 1458. Der Platz direkt dort sollte meiner Meinung nach lieber nicht zum Parken benutzt werden (Lagerplatz, Ausweiche). Nun folge ich dem Karrenweg in Richtung Vehsattel nur ganz kurz und biege auf ca. 1490 m in ein kleines Tälchen ab. Weglos über noch nicht bewirtschaftete Weiden namnes Husholzboden hinauf, wobei ich stets links (östlich) von dem Gebäude P. 1585 bleibe.
Auf Höhe des Gebäudes nun nicht weiter hoch! Stattdessen gehe ich horizontal und vorübergehend völlig weglos nach Nordosten in den Wald hinein zu einer kleinen Lichtung mit der Ruine einer Holzhütte. Direkt hinter der Hütte beginnen Pfadspuren, die bald deutlicher werden und kräftiger ansteigen.
So gelange ich zu einem Geröllfeld an den Ausläufern der Lerchflue und völlig problemlos weiter hoch in den Schafsattel. Wo der Wald lichter wird, zeigt sich die Vorderi Spillgerte sehr schön und man kann gut das Aufstiegscouloir inspizieren. Am eigentlichen Waldrand (ca. 1820 m) markiert ein Steinmann den oberen Beginn des Weges, denn darüber verliert er sich etwas und wäre von oben kommend sicher nicht so leicht zu finden.
Unweit des Einstiegs in das Couloir erreiche ich den quer verlaufenden Pfad Fromatthütte - Türle. Am besten quert man das Geröllfeld bis unter die Felswand und steigt erst dort in das Couloir ein.
Im Steilaufstieg zum Sattel auf ca. 2045 m lohnt es sich, den mehr oder weiniger deutlichen Wegspuren zu folgen. Abgesehen von einer gewissen Steilheit gibt es eigentlich überhaupt keine besonderen Schwierigkeiten. Einfach sauber hochlaufen!
Oberhalb von dem Sattel muss zwar ein Schrofenband durchstiegen werden, Kletterei ist aber nicht wirklich nötig. Fast schon gemütlich wandere ich über die blumenreiche Gipfelwiese weiter hoch bis in den Gipfelbereich. Der SAC-Führer empfiehlt einen Abstecher auf den Vorgipfel, der auf den letzten Metern etwas rutschig und felsig ist (vielleicht der Grund für das T4+ vom SAC?). Naja, nicht schlecht, aber auch nicht so toll, dass man dort oben gewesen sein müsste. Jedenfalls kraxele ich wieder ein paar Meter nordwestseitg runter, bevor ich den Wegspuren zum Hauptgipfel der Vorderen Spillgerte (2253 m) folge.Wie meistens ist die Aussicht hübsch, aber nicht sehr beeindruckend. Am aufregendsten finde ich noch den Tief- und Weitblick übers Simmental und die abweisenden Felsen der Hinteren Spillgerte, die aber leider komplett im Gegenlicht steht.
Im Abstieg benutze ich wieder das Südcouloir, weil im Nordcouloir noch Schnee liegt. Vermutlich könnte man den irgendwie umgehen, aber warum sollte ich mich so unnötig in schwierigeres und vielleicht auch gefährliches Gelände wagen?
Auf dem Querweg angelangt, mache ich einen Abstecher zur Holzflue - wiederum in beachtenswert schöner Natur. Das Holzfluecouloir präsentiert sich tatsächlich komplett schneefrei, also nichts wie runter! Das geht prinzipiell gut, denn es existiert eine Wegspur, die aber im Mittelteil abgerutscht ist. Dadurch wird es sofort rutschiger und auch anspruchsvoller zu begehen, eigentlich nicht einfacher als der Rest der Tour. Am Ausgang der Schlucht folge ich dem Querweg in Richtung Fromatthütte, bis es mir zu langweilig wird und steige dann direkt in die Fromattchäle ab. Weglos eben, aber selbst im Wald nicht allzu mühsam. So erreiche ich den Bergweg und sehr bald auch wieder den Parkplatz. Jetzt können die nicht ganz ausgeschlossenen Gewitter kommen, denke ich, werde aber in dieser Hinsicht sogar enttäuscht...
Schwierigkeiten & Gehzeiten
Parkplatz Tschachtlere - Schafsattel: T1 bis T2, unmarkiert, aber einfach; 1 h 15 min
Schafsattel - Vorderi Spillgerte - Schafsattel: T4- (am Vorgipfel etwas darüber); 1 h hoch, 30 min runter
Schafsattel - Holzflue - Parkplatz: bis T3 (zur Zeit aber T4-, da abgerutscht); 40 min
Fazit - mal einfacher als gedacht auf einen markenten Gipfel
Die Vorderi Spillgerte liest sich im Alpinwanderführer recht aufregend und scheint insgesamt ein interessant gestalteter Gipfel zu sein, der sich irgendwie von der Masse abhebt. Um möglichen Schneefresten im sogenannten Holzfluecouloir aus dem Weg zu gehen, bietet sich ein südseitiger Zugang auf einem alten Weg an.
Vom Parkplatz Tschachtlere (ca. 1510 m) wandere ich erstmal stumpfsinnig an dem Fahrweg entlang zurück bis zur Kehre bei P. 1458. Der Platz direkt dort sollte meiner Meinung nach lieber nicht zum Parken benutzt werden (Lagerplatz, Ausweiche). Nun folge ich dem Karrenweg in Richtung Vehsattel nur ganz kurz und biege auf ca. 1490 m in ein kleines Tälchen ab. Weglos über noch nicht bewirtschaftete Weiden namnes Husholzboden hinauf, wobei ich stets links (östlich) von dem Gebäude P. 1585 bleibe.
Auf Höhe des Gebäudes nun nicht weiter hoch! Stattdessen gehe ich horizontal und vorübergehend völlig weglos nach Nordosten in den Wald hinein zu einer kleinen Lichtung mit der Ruine einer Holzhütte. Direkt hinter der Hütte beginnen Pfadspuren, die bald deutlicher werden und kräftiger ansteigen.
So gelange ich zu einem Geröllfeld an den Ausläufern der Lerchflue und völlig problemlos weiter hoch in den Schafsattel. Wo der Wald lichter wird, zeigt sich die Vorderi Spillgerte sehr schön und man kann gut das Aufstiegscouloir inspizieren. Am eigentlichen Waldrand (ca. 1820 m) markiert ein Steinmann den oberen Beginn des Weges, denn darüber verliert er sich etwas und wäre von oben kommend sicher nicht so leicht zu finden.
Unweit des Einstiegs in das Couloir erreiche ich den quer verlaufenden Pfad Fromatthütte - Türle. Am besten quert man das Geröllfeld bis unter die Felswand und steigt erst dort in das Couloir ein.
Im Steilaufstieg zum Sattel auf ca. 2045 m lohnt es sich, den mehr oder weiniger deutlichen Wegspuren zu folgen. Abgesehen von einer gewissen Steilheit gibt es eigentlich überhaupt keine besonderen Schwierigkeiten. Einfach sauber hochlaufen!
Oberhalb von dem Sattel muss zwar ein Schrofenband durchstiegen werden, Kletterei ist aber nicht wirklich nötig. Fast schon gemütlich wandere ich über die blumenreiche Gipfelwiese weiter hoch bis in den Gipfelbereich. Der SAC-Führer empfiehlt einen Abstecher auf den Vorgipfel, der auf den letzten Metern etwas rutschig und felsig ist (vielleicht der Grund für das T4+ vom SAC?). Naja, nicht schlecht, aber auch nicht so toll, dass man dort oben gewesen sein müsste. Jedenfalls kraxele ich wieder ein paar Meter nordwestseitg runter, bevor ich den Wegspuren zum Hauptgipfel der Vorderen Spillgerte (2253 m) folge.Wie meistens ist die Aussicht hübsch, aber nicht sehr beeindruckend. Am aufregendsten finde ich noch den Tief- und Weitblick übers Simmental und die abweisenden Felsen der Hinteren Spillgerte, die aber leider komplett im Gegenlicht steht.
Im Abstieg benutze ich wieder das Südcouloir, weil im Nordcouloir noch Schnee liegt. Vermutlich könnte man den irgendwie umgehen, aber warum sollte ich mich so unnötig in schwierigeres und vielleicht auch gefährliches Gelände wagen?
Auf dem Querweg angelangt, mache ich einen Abstecher zur Holzflue - wiederum in beachtenswert schöner Natur. Das Holzfluecouloir präsentiert sich tatsächlich komplett schneefrei, also nichts wie runter! Das geht prinzipiell gut, denn es existiert eine Wegspur, die aber im Mittelteil abgerutscht ist. Dadurch wird es sofort rutschiger und auch anspruchsvoller zu begehen, eigentlich nicht einfacher als der Rest der Tour. Am Ausgang der Schlucht folge ich dem Querweg in Richtung Fromatthütte, bis es mir zu langweilig wird und steige dann direkt in die Fromattchäle ab. Weglos eben, aber selbst im Wald nicht allzu mühsam. So erreiche ich den Bergweg und sehr bald auch wieder den Parkplatz. Jetzt können die nicht ganz ausgeschlossenen Gewitter kommen, denke ich, werde aber in dieser Hinsicht sogar enttäuscht...
Schwierigkeiten & Gehzeiten
Parkplatz Tschachtlere - Schafsattel: T1 bis T2, unmarkiert, aber einfach; 1 h 15 min
Schafsattel - Vorderi Spillgerte - Schafsattel: T4- (am Vorgipfel etwas darüber); 1 h hoch, 30 min runter
Schafsattel - Holzflue - Parkplatz: bis T3 (zur Zeit aber T4-, da abgerutscht); 40 min
Fazit - mal einfacher als gedacht auf einen markenten Gipfel
Tourengänger:
Bergmax

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Kommentare (2)