Rauchkopf bis Rixner Nock - von Uttenheim


Publiziert von Dandl , 23. Mai 2023 um 20:21.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:13 November 2022
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1750 m
Abstieg: 1750 m
Strecke:16,6 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parkmöglichkeit unterhalb des Gasthofes Bauhof in Uttenheim: 46.866461, 11.939392

Schon länger wollte ich mir die Bergschule (Zwergschule) Lanebach (siehe hier) aus der Nähe anschauen.  
Ich werde die Wanderung mit dem Besuch einiger der Gipfel über Uttenheim kombinieren. Auf den meisten Gipfeln war ich schon, auf dem Kandelkopf jedoch noch nicht.
Bereits Mehrgeorgb hat festgestellt, dass die Namensgebung der Gipfel teilweise verwirrend und widersprüchlich ist (siehe hier oder hier). Ich habe seine Berichte ausführlich gelesen und bin vorbereitet...
Ich parke neben der Straße zwei Kehren unterhalb des Gasthofes Bauhof - es wäre auch möglich, in der nächsten Kehre zu parken. Über Teerstraße steige ich auf zum Bauhof, direkt nach diesem links weg und auf dem Steig Nr. 17 teilweise ziemlich steil aufwärts. Unterhalb der Breitrieser Höfe geht es auf einem Feldweg weiter, dann über Steig zu den Eggerhöfen. Von dort kurz über Teerstraße weiter bis zur Lanebacher Bergschule.
Ich mache einen kurzen Stop um mir das interessante Gebäude von außen anzuschauen. In den Sommermonaten wäre es auch möglich, Führungen zu buchen und so in das Innere zu gelangen.

Ich folge dem Weg weiter, zuerst kurz aufwärts, dann ziemlich eben dahin bis zu einer Forststraße. Diese führt in südlicher Richtung und teilweise abwärts bis zur Wechselebene - ein schönes Plätzchen!
Von dort führt ein nicht markierter aber meist gut erkennbarer Steig aufwärts zum ersten Gipfel - dem Rauchkopf. Ich mache nur eine kurze Pause und folge dem Kamm nach Norden zum Schafkopf (dort längere Pause) und weiter bis zum Hauptgipfel des Windeck. Im Aufsteig vom Schafkopf zum Windeck sehe ich, dass Personen vom Kandelkopf Richtung Windeck gehen.
Am Hauptgipfel des Windeck ist von den letzten Schneefällen noch etwas Schnee übrig geblieben. Ich gehe durch den Schnee kurz nach Norden abwärts zum Windeck-Kreuz. Der Weg dort hin ist gespurt, so breche ich kaum ein. Gut, denn Gamaschen habe ich heute keine dabei.
Ich gehe wieder zurück zum Hauptgipfel des Windeck und von dort in nordöstlicher Richtung über den schneebedeckten, aber gespurten Grat in Kürze zum Gipfel des Kandelkopfs.

Kurz einige Worte zur Names-Verwirrung:
Der Kandelkopf auf welchem ich mich zur Zeit befinde (2.357 m) ist in der Tabacco-Karte nicht eingezeichnet. In der Kompass-Karte wird er als "Östliche Bruggenspitze" bezeichnet. Auf der Südtiroler-Flurnamen-Webseite wird der Gipfel als "Kandlkopf" und im Gipfelbuch als "Kondlköpf und "Östliche Bruggenspitze" bezeichnet.

Hier ausgiebige Mittagspause bei herrlichem Herbstwetter. Während der Mittagspause sehe ich an der Ostseite Spuren, welche nach unten führen. Ich überlege kurz ob ich hier absteigen, oder doch - wie eigentlich geplant - noch weiter nach Norden zum anderen Kandelkopf (2.200 m) und dem Rixner Nock gehen soll.
Auch im Norden sehe ich im Schnee in einiger Entfernung Spuren. Also entscheide ich mich, nach Norden weiter zu gehen.
Dort geht es zuerst über große, schneebedeckte Steinblöcke weiter. Die Spuren, welche ich aus der Entfernung gesehen habe, entpuppen sich als Tierspuren.
Ich gehe über schneebedecktes Gelände, vorbei an den Lawinenverbauungen, abwärts. Der Schnee hält nicht, ich muss langsam gehen, breche aber trotzdem ein und bereits nach kurzer Zeit habe ich nasse Füße. Die Gamaschen sind im Trockenen - zu Hause im Schrank!
Weiter Richtung Kandelkopf (2.200 m). Nur teilweise kann ich eine Art Steig erkennen. Der Großteil des Geländes ist schneebedeckt. Ich gehe so gut es geht vorwörts. Einen richtigen Gipfel kann ich weder am Kandelkopf (2.200 m), noch am Rixner Nock ausmachen und so gehe ich - ohne überhaupt anzuhalten - weiter.
Ich ärgere mich über mich selbst, wäre ich nur an der Ostseite beim Kandelkopf (dem mit dem Gipfelkreuz) abgestiegen.
Es nützt aber nichts, jetzt bin ich hier und muss auch wieder nach unten kommen. Nach Norden geht es nicht mehr so recht weiter, also beschließe ich einfach in östlicher Richtung weglos über den Wald abzusteigen. Dort ist es ziemlich steil, steindurchsetzt, brüchig, grasig und rutschig. Zum Glück aber nicht mehr schneebedeckt. Ich steige vorsichtig ab, das Gelände wird flacher und nach einiger Zeit komme ich auch auf einen Steig. Dieser führt mich zu den Plankenstein-Hütten etwas oberhalb des Plankensteiner Hofes. Von dort geht es über einen Feldweg weiter, ab dem Plankensteiner Hof dann länger über Teerstraße und über die Abkürzung (Weg Nr. 16) vorbei am Uttenheimer Schloss, direkt zum Bauhof und zum Parkplatz.

Wenn ich die Tour noch einmal machen würde, würde ich bis zum Kandelkopf mit Gipfelkreuz gehen. Von dort würde ich aber nicht mehr weiter nach Norden gehen, sondern über die Ostseite absteigen. Der niedrigere Kandelkopf (2.200 m) und der Rixner Nock sind keine lohnenden Ziele.

Tourengänger: Dandl


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