Zwischen Steinflue und Unghürflüeli: Canyon der Urnäsch


Publiziert von konschtanz , 20. Mai 2023 um 14:19.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum: 6 Mai 2023
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Mountainbike Schwierigkeit: WS - Gut fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-AR 
Zeitbedarf: 4:00

Start ist wieder die Kreuzung an der Station Urnäsch Richtung Säntis. Beim letzten Ausflug ging es entlang der Passstrasse zur Schwägalp bis kurz vor den Haltepunkt Rossfall. Die verkehrsreiche Strasse lädt hier nicht zum Wandern ein, aber der Abstieg zu den beeindruckenden Wasserfällen im Reich der Nagelfluh lohnt sich. Diesmal fahre ich mit dem Velo ein Stückchen weiter. Der nächste Bushalt nach dem Rossfall ist die Steinflue. Kurz danach führt ein Abstecher des Lilly-Wegs rechts der Strasse an eine Feuerstelle. Dieser Abzweiger endet an der Urnäsch. Wenn man aber dem Wanderweg entlang der Strasse noch ein kurzes Stück weiter folgt, biegt rechts ein geschotterter Weg ab, der bis zum Gasthaus Chräzerli führt. Schon vom Wegrand entdeckt man bald den ersten Wasserfall. Geht man näher ran, sieht man an der Oberkante einen Stein, in den ein rostfreier Metallring verankert ist. Gleiches war auch am Wasserfall unterhalb des Rossfalls zu sehen, und etwas oberhalb von hier, bei der nächsten Engstelle, ist ebenfalls einer. Vermutlich betreiben manche Leute hier Canyoning und lassen sich dann mit Seil ab.

Ich verlasse den ersten Wasserfall und folge dem Wanderweg, bis ich wieder ein kräftiges Rauschen höre. Ich steige die Böschung herab, um so nah wie möglich an die Kante zu kommen, aber ich stelle fest, dass die Einsicht in diese sprudelnde Engstelle von hier sehr beschränkt ist. Von der Seite gegenüber müsste man einen besseren Einblick haben. Also gehe ich an der Urnäsch aufwärts, bis ich eine Betonbrücke erreiche. Hier mündet ein Seitenbach, der von einer bröseligen, roten, beeindruckend hohen Felswand begrenzt wird. Das muss das Unghürflüeli sein. Ich quere die Brücke und steige auf der anderen Seite auf dem Wanderweg auf, bis ich Treppenstufen aus Rundhölzern erreiche. Dort biege ich nach rechts und folge hangparallel einem Bächlein, von dem dann ein Pfad entlang der Urnäsch (aber etwas oberhalb von ihr) abzweigt. Ich folge dem Pfad, der eine erste Runse quert. Die zweite Runse ist deutlich flacher und führt weniger Wasser. In dieser Runse steige ich ab und treffe direkt auf die Engstelle. Man kommt auf diesem Weg direkt an die Oberkante des Wasserfalls und kann die „Düse“ bewundern, in der das Wasser rechtwinklig um die Ecke geleitet wird. Der Nagelfluhfels gegenüber ist entsprechend unterhöhlt, und das auch noch einen Meter höher als es dem aktuellen Wasserstand entspricht. Bei Schneeschmelze und Starkregen ist mit der Urnäsch nicht zu spassen...

Auf dem Rückweg entschließe ich mich, noch die hölzernen Rundstufen aufzusteigen und so weit durch den Wald zu gehen, bis ich eine Alpweide erreiche. Hier ist der Glücksberg mit schöner Aussicht auf die Nagelfluhwände ringsum und auf das Säntis-Massiv.

Dann steige ich wieder ab und zurück geht‘s zum Velo und mit selbigem wieder bergab, dorthin, wo ich hergekommen bin.

Hier ein Video von der Engstelle unterhalb des Unghürflüeli und ein anderes von einer ebenfalls schönen Passage durch die Nagelfluh bei der Steinflue

https://www.youtube.com/watch?v=YPLu5KQynk0


https://www.youtube.com/watch?v=37JzLyVfMMo

 


Tourengänger: konschtanz


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