Schreizen Giessen
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Nach kurvenreicher Fahrt mit dem Postauto bin ich in Sitzberg angekommen. Ich wandere über den flachen Hügel bei Ruppen. Nordwärts der Blick auf den Wald bei Ensberg. Da werde ich auf dem Rückweg vorbei kommen. Gegen den Ruppenbach geht es durch den Wald auf einem schmalen, laubbedeckten Pfad hinunter. Unten biege ich nach rechts auf die Waldstrasse ab und folge dieser bis Stöckenholz. Ab hier wird es wilder: über den Holzsteg über den Ruppentobelbach, auf schmalem Weg mit alten Holzstufen hoch, umgestürzte Bäume. Ein weiterer Steg führt über das Oberschreizenbächli und gleich geht’s wieder steil hoch, mit einem Holzgeländer, das eher für die Richtungsweisung angelegt ist. Wild, aber es gefällt mir! Kaum wird der Weg flacher, steht da eine Hinweistafel, die darauf hinweist, dass der Weg in einer Sackgasse endet. Ja, das wusste ich schon aus verschiedenen Berichten: die letzte Brücke ist vor Jahren abgestürzt und noch nicht wieder hergestellt. Es sind Absichten veröffentlicht, dass der Ausgang wieder begehbar gemacht wird. Gemäss einem kürzlichen Tipp von Marsalforn hat es neu einen (inoffiziellen) Pfad oberhalb der abgestürzten Brücke, den trittsichere Wanderer begehen können und so den halbrunden Nagelfluhgubel verlassen können. Rechts von der Hinweistafel sind übrigens Spuren sichtbar: da geht’s nordwärts als Alternative hoch. Sollte jedoch nur bei trockenem Untergrund begangen werden!
Schreizen Giessen von der Eingangsseite
Durch den Gubel des Schreizen Giessen führt ein schmales Weglein, immer überdacht von der gewaltigen Nagelfluhwand. Manchmal tropft es auf den Kopf, aber das hält nicht davon ab, immer wieder die Felswand zu beobachten: Spinnengewebe, tote Käfer, hängengebliebene Blätter. Für Ablenkung ist gesorgt. Dabei sollte aber doch immer auf den Weg geachtet werden, links geht es steil und weit hinunter. Der Gubel des Schreizen Giessen ist ein riesiges Halbrund und das Unterschreizenbächli fällt als Giessen über die Nagelfluh hinunter. Heute leider eher ein Rinnsal.
Schreizen Giessen von der westlichen Seite
Von jedem Standpunkt ist der Blick vorwärts oder zurück immer imposant und Ehrfurcht einflössend. Ein Naturspektakel! Am Ende des Felsganges helfen Brücken, um sicher die steilen Hänge zu meistern. Die letzte ist vor ein paar Jahren wegen Hangrutschungen abgestürzt. Das Tösstalland lebt! Wie schon erwähnt, soll bald ein neuer Weg eingerichtet werden. Nach Begutachtung der Stelle nehme ich meine Stöcke vom Rucksack und bewege mich langsam auf den Spuren im steilen Hang durch die gefährdete Stelle. Geschafft! In einigen Windungen mit Holzstufen geht es nun hoch bis Boden, um nach einem Rechtsschwenker schliesslich Oberschreizen zu erreichen.
Am Wald oben lege ich eine Pause ein. Der Weiterweg ist nun nur noch ein Spaziergang. Am unteren Waldrand des Ensbergs geht es ebenaus vorwärts. Bald biegt der Weg südwärts ab und über Steig erreicht man den Abstieg gegen Sitzberg hinunter.
Die Bewertung mit T3 ist nur gedacht, falls man den Ausgang aus dem Gubel bei der abgestürzten Brücke machen will. Ansonsten nur T2.
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