Im Kessel des Schreizen-Giessen


Publiziert von CampoTencia , 1. Mai 2018 um 16:06. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum:25 April 2018
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-ZH 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Postauto nach cff logo Turbenthal, Freckmünd
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit dem Tösstäler nach cff logo Wila
Kartennummer:1093 Hörnli, 1073 Wil

Wir verlassen um 8:20 das Postauto Wila – Sitzberg in Fräckmünd/ Freckmünd. Die Sonne versteckt sich noch hinter den Wäldern um den Ruppenbach. Wir gehen etwa 300m auf der Hauptstrasse, bevor wir in den Wald auf den Wanderweg abzweigen können. Auf sanft ansteigendem Weg folgen wir dem Ruppenbach und biegen bei der Einmündung des Uelibächli links ab. Beim Cholplatz wird es wilder. Umgestürzte Bäume hängen quer über den Weg. Wir schreiten über einen kleinen Holzsteg und steigen steil nordwärts hoch. Es sieht wirklich wild aus, die Holztreppe dient mehr der Orientierung als der Aufstiegshilfe. Wir zwängen uns unter Baumstämmen hindurch und sind fasziniert ob dem Wirrwarr der alten, in allen Richtungen liegenden Bäumen. Der Weg wird flacher und wir stehen vor dem Halbrund des Schreizen, einem imposanten Nagelfluh-Giessen. Hoch über uns der Horizont, die 20m hohen Wände mit Moos und Algen überzogen, Spinnennetze zeugen von Leben. Das Unterschreizenbächli ergiesst sich in dünnem Strahl in die Tiefe. In der Aufprallzone ist entsprechend nur ein kleiner Sinterhügel vorhanden. Ein schmaler Pfad führt durch den Kessel. Immer wieder bleiben wir stehen und lassen das Naturschauspiel auf uns einwirken.
 
Am Ende des abenteuerlichen Pfades verlassen wir über Holzbrücken und riesige Wurzelstöcke den Schreizen und steigen auf dem Waldweg gegen Ober Schreizen hoch. Die Obstbäume stehen in voller Blüte und der starke Wind bläst gelbe Pollenwolken in die Luft. Hat man dies schon mal gesehen? Wir lassen uns am Ensberg auf einer Ruhebank nieder und geniessen das seltene Phänomen.
 
Auf ebenem Weg schreiten wir vorwärts und erreichen das kleine Dörfchen Sitzberg mit der schönen Kirche. Wie so oft sind wir am falschen Wochentag unterwegs: das Restaurant Sternen hält Ruhetag. Dafür lockt ein hübscher Hügel zu einem Abstecher ein. Über die Weide, an friedlich grasenden Rindern vorbei, ersteigen wir den prächtig gelegenen Aussichtspunkt. Wir staunen ob der ausgiebigen Blüte an den frei stehenden Tannen: kleine rote Zapfen und unzählige Blütenstände ergeben ein ungewohntes Bild.
 
Auf schönem Waldweg erreichen wir Schmidrüti. Kaffee oder ein Bier im Restaurant? Wir entscheiden uns für Kafi Fertig. Leider, wir hätten uns besser für ein Bier entschieden ;-((  In der Chalchegg können wir die Strasse verlassen und geniessen den Abstieg durch den Wald hinunter nach Truben. Dort beschliessen wir, nicht nach Fräckmünd zurück zu kehren und auf das Postauto zu warten, sondern auf dem Wanderweg über Gosswil nach Wila zu laufen. Bei einem feinen Walliser-Bier in der  Gartenwirtschaft warten wir auf die Abfahrt des Tösstaler-Thurbo.
 
 
>> Unsere Wasser-Touren nach dem Buch <Wasserwunder> von Michel und Ueli Brunner
 

Tourengänger: CampoTencia, Krokus


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