Chli ga Nüdere ir Gälte

Chli ga Nüdere in der Gelte

Die Region um die Geltenhütte kannte ich bisher noch kaum. Als Mike mir seine Idee unterbreitete, war dem daher sicher kein Abbruch getan - im Gegenteil. Im Eingang des Tals des Geltenbach offeriert es einem in der morgendlichen Kälte (-6 Grad) bereits ein faszinierendes Bild. Aus dem dunkeln Tal sieht man nämlich eines der möglichen Ziele in der Geltenregion bereits: Das Geltenhorn. 

Die Skier an den Rucksack gehängt, starteten wir frohen Mutes zügig beim Parkplatz, Richtung Pkt. 1385 wo eine Brücke über den Gältebach führt. Danach stiegen wir dem Wanderweg entlang, der teils mit Schnee gesäumt und teils aper ist. Bis zum Undere Feisseberg war daher noch nichts mit Skilaufen und da oben auch erst nach der Überquerung des Baches. Hier suchten wir uns zuerst eine geeignete Stelle, da die meisten Steine mit dickem Eis überzogen waren.

Nach der Überquerung des Geltenbachs, etwas südlich des Pkt.1602 konnte es dann auf den Skiern weitergehen. Kurz vor dem rechtsseitigen Aufstieg entlang des momentan natürlich nicht sichtbaren Wanderwegs fanden wir eine tote junge Gemse, die wahrscheinlich von einem Luchs getötet und zumindest teilweise gefressen wurde. Der Aufstieg ging grad so ohne Harscheisen. Bei der Querung oberhalb des Gälteschutz (Geltenschuss) mussten wir die Skier aufbinden und die nächsten ca. 20 Hm zu Fuss hochsteigen, da der Wasserlauf eine mächtige Eisschicht ins Bachbett eingearbeitet hatte. Danach gings wieder auf den Skiern weiter, entlang eines steilen Felsens in ein sich verengendes Täli wobei wir danach auf ca. 1900 den Bach via eine Brücke querten. Bei Pkt. 1928 querten wir einen relativ grossen Lawinenkegel und zogen entlang des Steilhanges der Inneren Gälte hoch zur Geltenhütte.

Ein prächtiges Panorama anerbot sich uns von da aus - es ist wirklich ein traumhaft schöner Ort. Nach kurzer Pause zogen wir weiter, zuerst wieder via Brücke den Gältebach Richtung Westen querend, danach stetig hinauf über die Grossi Witti bis auf deren Kulminationspunkt bei Schafhick. Wir hatten auf Grund der anhaltenden Stufe 3- (Lawinengefahr) abgemacht, dass wir spätestens um 12 Uhr umkehren würden. Insbesondere, damit wir den Gälteschuss früh wieder runter gehen konnten.

Wir genossen das wunderbare Panorama und fuhren über die wunderbaren Hänge (Grossi Witi) ab, dies aber bei nur mässigen Bedingungen (Bruchharsch). Erst ab 2100 trug der Schnee (hart gefroren) wieder.

Der Abstieg auf genau gleichem Wege wie der Aufstieg. Sehr interessante Tour in wunderbarem Ambiente. Ich glaube wir beide kommen wieder in de Gelte :-)