Rocciamelone (3.538 m) da Susa, +/- 3.050 m


Publiziert von pika8x14 , 31. März 2023 um 01:51.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:20 September 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 13:00
Aufstieg: 3050 m
Abstieg: 3050 m
Strecke:Susa (503 m), Cattedrale di San Giusto/Porta Savoia - San Giuseppe (Mompantero, ca. 540 m) - Castagneretto (ca. 920 m) - Pietrabruna (ca. 1.040 m) - Case Pian Berco (ca. 1.240 m) - Case Molinetto (ca. 1.350 m) - Case Molinetto (ca. 1.610 m) - Case Favre (1.650 m) - Rifugio il Truc (1.700 m) - Parcheggio (ca. 2.040 m) - Rifugio Cà d’Asti (2.854 m) - Croce di Ferro (3.306 m) - Rocciamelone (3.538 m) ---- und zurück
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Bahn, Bus oder Pkw nach Susa
Kartennummer:mapy.cz

Ziel der heutigen Tour ist der
 

Rocciamelone (piemontesisch: Ròcia-mlon, französisch: Rochemelon).

Der 3.558 m hohe Berg erhebt sich im Süden der Grajischen Alpen und überragt die Val di Susa (Susa-Tal) um mehr als 3.000 m. Am Gipfel gibt es neben einer Kapelle und einer Marienstatue - bei guten Bedingungen - eine wirklich beeindruckende Rundumsicht. Entsprechend populär ist der Berg bei Pilgern und Wanderern.

Mögliche Ausgangsorte für eine Besteigung sind Bessans (Frankreich), Usseglio (Italien, z. B. vom Lago di Malciaussia im Valle di Viù) oder Susa bzw. das benachbarte Mompantero (ebenfalls in Italien). Von dort kann man auf schmaler Straße bis zu einem Parkplatz (an der Tatstation der Materialseilbahn des Rifugio Cà d'Asti, unweit des Rifugio „La Riposa“) juckeln und hat dann „nur noch“ ca. 1.500 Höhenmeter bis zum Gipfel vor sich. Unterwegs passiert man zudem das Rifugio Cà d'Asti (2.854 m), welches nach dem (offiziellen) Rocciamelone-Erstbesteiger Bonifacio Rotario d'Asti benannt ist. Die „Vom-Parkplatz-bei-Riposa-Version“ ist offenbar die beliebteste Variante - im Allgemeinen und auch auf HIKR.


Die Tour

Zuerst einmal muss man sich logischerweise entscheiden, wo man die Wanderung beginnen möchte: In einem Anflug von Optimismus fällt die Wahl auf Susa. Schließlich beginnt dort auch der (Red Bull-) Berglauf zum Rocciamelone (der momentan aber scheinbar nicht mehr austragen wird?).

Da in einem relativ neuen „Internet-Video“ aber auf einem Teilstück viel Gras den Weg ziert (und man sich ja schließlich bei möglichem Morgentau keine nassen Füße holen möchte ;-), soll es im unteren Teil nicht über Mompantero - sondern etwas westlicher über San Giuseppe, Pietrabruna und Case Pian Berco - gehen.

Dort führt schließlich die Grande Grande Traversata delle Alpi (GTA) entlang, und deshalb wird der Weg sicherlich perfekt sein. Da nimmt man doch ein Bisschen Umweg und einige Höhenmeter mehr gern in Kauf ;-)

Los geht’s also kurz vor „Halb 7“ in Susa (503 m) an der Cattedrale di San Giusto. Die direkt daneben befindliche Porta Savoia wird westwärts durchschritten. Dann geht’s über die Piazza Savoia, Via Montenero, Via Giaglione und kurz auch die SS 25 (# Vorsicht Autos) heraus aus Susa. Auf der SP 210 und einem ausgeschilderten Abzweig erreiche ich schließlich San Giuseppe (zu Mompantero, ca. 540 m).

Nach wenigen Minuten ist der Ort passiert - jetzt beginnt der „richtige Aufstieg“, und nun ist die GTA auch ein „richtiger Wanderweg“ (bzw. Pfad/Steig). Mal mehr, mal weniger steil stapfe ich voran. Zwischendurch entdecke ich Kastanien - und befinde mich tatsächlich in Castagneretto (ca. 920 m, Ruinen). Kurz darauf passiere ich Pietrabruna (1.035 m).

Auf gut 1.100 m wird die (in Richtung La Riposa führende) Straße gequert. Anschließend lässt die „Wegqualität“ - scheinbar also Folge eines Waldbrandes - spürbar nach: Immer wieder kämpfe ich mich durch umgestürzte Bäume und frisch sprießendes Dickicht. Stellenweise wünsche ich mir eine Machete bzw. Kettensäge (oder die nassen Füße auf der Alternativ-Route)…

Nachdem es sich bei Case Pian Berco (1.245 m) und Case Molinetto (1.352 m) scheinbar nur um Ruinen handelt, werden die Case Praletto (1.618 m) offensichtlich noch genutzt. Auf nun wieder besserem Weg bzw. einer Forstpiste wandere ich zu den Case Favre (1.650 m) - mit herrlichem Blick ins Susa-Tal. Wenig später ist das Rifugio il Truc (1.700 m) erreicht.

Von dort nehme ich den Pfad hinauf zur „Straße“ und folge dieser eine Weile (der Wanderweg verläuft etwas versetzt, ist momentan aber offenbar gesperrt). Irgendwann zweigt linkerhand ein Pfad ab, der die Kehren des Fahrwegs abkürzt und zum Parkplatz (an der Tatstation der Materialseilbahn des Rifugio Cà d'Asti, ca. 2.040 m) führt.

Mittlerweile ist es etwa 10.00 Uhr, „höhenmetermäßig“ ist ca. die Hälfte geschafft. Ich treffe auf die zweite Hälfte unserer Wandergruppe, die bis hierher - wie praktisch alle anderen - gefahren ist. Nach ausgiebiger Pause folgen die nächsten Etappen:

An vereinzelten Bäumen und Büschen vorbei geht’s hinauf zum Wegabzweig unweit des Rifugio La Riposa (2.185 m). Über Bergwiesen und mit immer besser werdender Aussicht zieht der Pfad nun zum Rifugio Cà d'Asti (2.854 m). Hier gibt’s einen weiteren Zwischenstopp.

Der weitere Aufstieg verläuft durch die Flanke bzw. nahe dem südlichen Gratrücken. Dabei wird das Croce di Ferro (3.306 m) passiert. Im Schlussaufstieg wird’s dann nochmals richtig steil (was nach mittlerweile etwa 3.000 Höhenmetern nicht restlos begeistert ;-). Einige Abschnitte im T3-Gelände sind auch mit Seil „gesichert“.

Kurz vor 14.00 Uhr ist schließlich der Gipfel des Rocciamelone (3.538 m) erreicht. Abgesehen von einem frischen Wind ist das Wetter praktisch perfekt - und die Aussicht deshalb wirklich genial. Nach einer halben Stunde beginnt dennoch der „etwas längere“ Abstieg, um möglichst nicht in die abendliche Dunkelheit zu geraten.

Über die bekannten Stationen geht’s hinunter Parkplatz (bei der Tatstation der Materialseilbahn). Anstatt per Auto weiter nach Susa zu juckeln, wird nun noch der „restliche“ Rückweg zu Fuß zurückgelegt.

Allerdings habe ich jetzt keine Lust mehr auf das „Waldbrand-Dickicht-Wildnis-Gelände“ zwischen Rifugio il Truc und Case Pian Berco. Lieber dackele (bzw. jogge) ich - mit etwas mehr Wegstrecke - entlang der Straße. Auf ca. 1.100 m biege ich schließlich wieder auf den Wanderweg (GTA) ab und galoppiere über Pietrabruna hinab nach San Giuseppe.

Von dort spaziere ich zu guter Letzt zurück nach Susa und erreiche die Porta Savoia gegen 19.45 Uhr als gerade die Beleuchtung eingeschaltet wird… 

Tourengänger: pika8x14


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T3
5 Okt 19
Rocciamelone 3538 m · cristina
T3
24 Jun 17
Rocciamelone · andrea62
T3+
11 Aug 18
Salita alla vetta del Rocciamelone · Barba43 (Girovagando)
T3
14 Sep 19
Rocciamelone · ser59
T3
21 Aug 20
Rocciamelone Mt. 3538 · ralphmalph
T3+
21 Aug 14
Rocciamelone (3.538m) · Simone86
T4-

Kommentare (4)


Kommentar hinzufügen

Kik hat gesagt:
Gesendet am 31. März 2023 um 09:12
Wunderbar! So laufen zu können in herrlicher Landschaft, so lange man möchte, und dann noch bei prächtigem Wetter, ein Traum. Herzliche Gratulation und viele Grüsse
Kik

pika8x14 hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. April 2023 um 00:07
… danke.
Es war wirklich eine richtig schöne Tour bei praktisch perfektem Wetter. Viel besser geht's vermutlich nicht ;-)
Liebe Grüße zurück.

Bertrand hat gesagt:
Gesendet am 31. März 2023 um 09:27
Wunderschön ! Und Hut ab...ich habe den Gipfel auch von zig-Jahren einmal von Susa aus bestiegen, allerdings ald hike&bike mit dem Velo bis zum letzten Parkplatz - die Abfaht war viel angenehmer als der Abstieg...

pika8x14 hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. April 2023 um 00:09
Dann kennst Du ja diese schöne Tour auch bestens.
Übrigens: Auch zu Fuß fand ich es bergab deutlich angenehmer als bergauf ;-)
Viele Grüße.


Kommentar hinzufügen»