Skitour Frunthorn

Das Frunthorn ist einer der 23 Dreitausender in der Bündner Gemeinde Vals und ist aus dem Skigebiet leicht erreichbar. Ich hatte den Berg mit dem markanten Steinmannli auf dem schrägen Gipfelfelsen letzten Donnerstag bei super Bergwetter ganz für mich allein. Die Skiabfahrt im bekanntermassen schneearmen Valsertal war ganz passabel und teilweise sogar gut. 

Nach einer kalten Nacht in Vals mit - 10° C schwebten wir mit der Gondelbahn (ganzjährig gratis) hinauf ins sonnige Gadastatt, wo sich unsere Wege trennten. Ich benötigte etwas Auslauf und fellte über Sangga und Bidanätschstafel nach Schafläger und weiter auf einer guten Spur zum verschneiten Fruntseeli südlich des markanten Dachbergs. Von hier erschien mir die Ostflanke des Frunthorns als überaus steinig, sodass ich einen Übungsabbruch ins Auge fasste bzw. mich auf eine üble Abfahrt einstellte, was dann aber glücklicherweise nicht eintraf. Über ein rampenartiges Tälchen mit lockerem Pulverschnee wanderte ich nach Südwesten bis auf eine Höhe von ca. 2960m östlich des Gipfelaufschwungs, zuletzt selber spurend. Dann umging ich den Gipfel nordseitig und erstellte ca. 50 m unter dem höchsten Punkt ein Skidepot. Von dort in wenigen Minuten auf dem abgeblasenen, steinigen Grat hinauf zu den beiden Steinmannli aus Valsergneis. Ich genoss bei wenig Wind und strahlendem Sonnenschein die fabelhafte Aussicht auf die nahe Adula-Gruppe, zur Bernina und zum Tödi. Das Zerfreilahorn in der Tiefe gleicht von diesem Standort aus mehr einer Haifischflosse als einem eleganten Turm. Der befürchtete Steinkontakt in der Abfahrt hielt sich in Grenzen. Obwohl die Piste von Gadastatt bis ins Tal geöffnet war, verzichtete ich angesichts einiger aperen Stellen darauf und nahm das Bähnli nach Valé.