Kurzbericht 

Koasamarsch mit Pyramidenspitze


Publiziert von Bahoe , 5. Februar 2023 um 09:23.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Kaiser-Gebirge
Tour Datum:25 Juli 2020
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 2300 m
Strecke:33 Kilometer
Kartennummer:ÖAV 8 Kaisergebirge, KOMPASS 09 Kufstein etc.

Die Eckdaten des original Koasamarsches classic sind 33 Kilometer Wegstrecke und 1730 Höhenmeter im Aufstieg. Ausgangs und Endpunkt wäre bei der Schule in Ebbs. Die gesamte Route war mir bekannt.
Meine wesentlichen Ziele waren es, die Pyramidenspitze zusätzlich zu machen und nach dem Erreichen des Anton-Karg-Hauses (Hinterbärenbad) nicht dem inneren Schweinehund nachzugeben und auf der Forststraße ohne nennenswerte Höhenmeter einfach hinaus zu trotten, sondern mich im Kaisertal an die reizvollere Originalstrecke zu halten – ausgenommen den Abstieg über die Kaisertreppen.

Als Lokalmatador bin ich die Sparchenstiege in beide Richtungen schon so oft gegangen, dass der Wunsch nach Abwechslung nur zu verständlich ist. Zwei Möglichkeiten gab es bis zum 16. Juli 2021. Diejenige über die sogenannte Kaisergasse, wo man an der Teufelskanzel vorbeikommt, wurde von mir realisiert. Hinaufgeklettert (UIAA II) bin ich an diesem Tag aber nicht mehr.

Die andere Option wäre die Abzweigung zur Tischofer Höhle gewesen, über die Brücke zu queren und eine ganze Menge Stufen auf der anderen Talseite wieder hinaufzusteigen sowie über die Theaterhütte nach Kufstein hinab. Der Starkregen vom Wochenende 17./18. Juli 2021 hat aber den Steig mit den Holztreppen auf der Nordseite weggerissen, es gab vom Land Tirol scheinbar bislang keine geologische Freigabe für eine Wiedererrichtung. Auf eine solche und neue Steiganlage hoffen sicher viele, aber vielleicht wird man sich mit dem Status Quo abfinden müssen.

2300 Höhenmeter sollten es ungefähr sein. Eine genaue Zahl kann nicht genannt werden, ich gehe von mindestens 2250 Höhenmetern aus.

Start und Ziel waren bei mir daheim, damit sollten es auch 33 Kilometer gewesen sein. Die Bedingungen mit Bewölkung waren sehr gut, ein kleiner Schönheitsfehler beim Abstieg von der Pyramidenspitze über die Öchselweidschneid bzw. das Öchselweidkar zum Höhenweg mit der AV-Nummer 811 war mit einer Viertelstunde dezentem Nieseln gegeben. Im Laufe des Tages setzte sich dann die Sonne durch, es wurde wärmer und anstrengender, aber nicht unangenehm.

Nachdem ich eine notwendige Pause bei der Antoniuskapelle gemacht hatte, ergab es sich, dass ich mich beim Pfandl eine halbe Stunde lang aufhalten ließ und dort etwas Zucker- und Kohlensäurehaltiges trank. Vielleicht Almdudler. Der dortige Ratscher mit einer bestimmten Person sollte mal andernorts im Kaisertal fortgesetzt werden, mein Tourenpensum von 500 Stunden 2021 und das spezielle Jahr 2022 haben das bislang verhindert. Vielleicht gelingt es heuer mal.
 
Meine Route:
Durch den Schanzer Wald – immer am Waldrand bleibend, nach dem Passieren der Alteisen Reinhard GmbH (mittlerweile ist dort die M.U.T. Entsorgungsdienst GmbH ansässig) Aufstieg Richtung Aschinger Alm bis auf den AV-Weg 811 getroffen wird, der sogenannte Musikantensteig führt zur Vorderkaiserfeldenhütte.
Über Hinterkaiserfeldenalm und Steingrube, Voglbad zur Pyramidenspitze, Abstieg auf dem AV-Weg 835 Öchselweid zum Höhenweg 811 und auf diesem zur Hochalm - Auf dem Höhenweg bleibend über den Ropanzen (ohne Abstecher zum Kreuz) weiter zum Stripsenjochhaus
Nach dem Abstieg zum Anton-Karg-Haus auf dem AV-Weg 801 (auch ein Teil des Fernwanderwegs E4) erfolgte dann der Aufstieg zur Hechleitalm – das Gebäude dort existiert nicht mehr. AV-Wegstück 827 / 835, danach 827 – über Hinterkaiserhof und Antoniuskapelle bis Pfandlhof
Über die Holzerntestraße zwischen Wegkreuzung Pfandl / Ritzaualm und Veitenhof dann Richtung Teufelskanzel, aber ACHTUNG 
 
Das Gelände und der Pfad sind insbesondere im Abstieg nicht zu unterschätzen und wurden zu Recht von Nic mit T3+ bewertet. Wer den Weg nicht kennt, sollte ihn zuerst im Aufstieg machen, dann spart man sich möglicherweise Frust. Es gibt Angaben im Internet, dass der Pfad nicht mehr begehbar sei - mit entsprechender Kompetenz allerdings schon. Für manche nur bergauf, für andere auch hinab.
 
Auch der Höhenweg ist bei Nässe unangenehm rutschig und hat Stellen, die einen Fehler knallhart bestrafen.
 
Zu den Schwierigkeiten:
Die AV-Wege sind sehr gut markiert, der Kamin mit Seilversicherung beim Voglbad dürfte noch die anspruchsvollste Stelle auf der Otto-Normalwanderroute darstellen. T3 ohne und T3+ mit der Kaisergasse, wo es noch mehr als 20 Markierungen gibt. Letztgenannte sind allerdings im Aufstieg besser zu sehen.
 
SCHLUSSBEMERKUNG:
zum Fotografieren hatte ich mir an diesem Tag absolut keine Zeit genommen und somit kein einziges Bild gemacht – dennoch wollte ich diese Tour als persönliche Erinnerung für mich auf hikr drin haben. Als Kurzbericht abgespeichert genügt ja.
 

Tourengänger: Bahoe


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