Aussichtsreiche Bergtour ab Hochmuth über Mutspitze, Muter Platte, Taufenkopf und Fischbühel


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 19. November 2022 um 20:29.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:11 November 2022
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 

Nach Auffahrt mit der Bergbahn zur Hochmuth schloss ich mich einem Einheimischen bei der Wanderung über den markierten Steig zur Mutspitze an. Oben hatten wir ein herrliches Panorama besonders in die Dolomiten und Zillertaler Alpen u. einen fantastischen Tiefblick in den Kessel von Meran. 

Nun trennten sich unsere Wege: während der Begleiter wieder zur Hochmuth hinunterwanderte, stieg ich auf der anderen Seite des Berges über den Steig Richtung Taufenscharte ab. Diesen verließ ich dann, um die Muter Platte zu erklimmen. Ich folgte im Schnee am steilen Hang Gamsspuren, dann musste ich versuchen, zwischen rutschigen Felsplatten hindurch den Grat zu erreichen. Das gelang mit der notwendigen Vorsicht auch. Einen Felsturm am Grat konnte ich auf der Südseite umgehen. Zum höchsten Punkt war es noch ein kurzes Stück, aber wegen Platten, an deren Kante ich entlanghangeln hätte müssen, hielt ich es für besser,  von der anderen Seite zu versuchen, den höchsten Punkt zu erreichen. Ich kletterte zunächst auf der Südseite ein paar Meter ab (Stelle II), dann musste ich ausgesetzt über Grasbänder ein Stück in der Flanke queren, bis ich eine geeignete Stelle fand, den Grat zu erreichen. Über grasige Schrofen kraxelte ich zu ihm hinauf. Auf dem schmalen Grat balancierte ich zum höchsten Punkt. Dann stieg ich weglos am Kamm nordwestwärts ab zur Taufenscharte. Teilweise waren schmale Pfadspuren außen am links abfallenden Steilhang erkennbar, also abschüssig u. auch mit ein paar cm Schnee bedeckt, weshalb ich eher weiter innen etwas unbequemer abstieg. Dahinter ging es am steil aufsteigenden Grat aufwärts. Nach einiger Überlegung entschied ich mich, nicht die Kleine Rötelspitze zu versuchen, deren Gipfelaufbau schroff ist. Ich war etwa eine Stunde zu spät dran, hatte aber auch keine Lust, eine Route in der schneebedeckten Flanke zu suchen, da ein Stück des Grates zu schwierig zu begehen schien. Von der Taufenscharte waren knapp über 300hm aufzusteigen, was bei diesen Bedingungen einige Zeit in Anspruch genommen hätte. So begann ich, den wenig steilen, mit Gesteinstrümmern bedeckten Hang Richtung des Steigs abzusteigen, der durch eine Scharte unterhalb des hügelartigen Fischbühels Richtung Oberkaser Alm führt. Das nahm auch nicht gerade wenig Zeit in Anspruch, auch weil ich ein Problem hatte, die Kleine Rötelspitze loszulassen. Immer wieder schaute ich nach Aufstiegsmöglichkeiten. Schließlich verließ ich den Steig um den grasigen, jetzt aber schneebedeckten Fischbühel zu überschreiten, auf dem ein Kreuz steht. Am Ende des flachen Abstiegs überschritt ich eine Brücke u folgte dem Wegweiser Richtung Tiroler Kreuz. Der Steig ist anfänglich eben u. mit Steinplatten bedeckt. Dann wird er steil u. auf jeden Fall insgesamt ziemlich felsig, weshalb es nicht sehr schnell voranging. Als ich an der Bocker Hütte vorbeimarschierte, setzte langsam die Dämmerung ein. Im Verlauf des Abstiegs kam ich noch an einer Alm vorbei. Ein größers Stück ging es noch so ganz gut, weiter unten musste ich dann die Stirnlampe einschalten. Zuletzt ging es über einen Fahrweg zum Tiroler Kreuz. Im Anschluss marschierte ich über eine asphaltierte Straße Richtung Dorf Tirol. Unterwegs bog ich zum Parkplatz der Bergbahn ab.



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