Leonhardstein Ostgrat
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Das "kleine Matterhorn" über Kreuth weiß immer wieder zu begeistern, ob nun mit der Tour übers Südostband (danke Nic!), die unten durch einen beinahe surrealen Wald führt, oder eben mit dem Ostgrat, an den ich mich dank Moritz' (frehel)s Bericht herangetraut habe - merci! :-)
Da ich klettertechnisch nicht mithalten kann, habe ich manches anders gelöst und ca. 5 m rechts der Schlüsselstelle eine Umgehung im 2er-Gelände gefunden, so dass der gesamte Anstieg den 2. Schwierigkeitsgrad nicht überschreitet. Diesen allerdings sollte man aufgrund des exponierten Geländes sehr sicher beherrschen und obendrein genügend Erfahrung in steilem Wiesengelände mitbringen, das ebenfalls keinen Fehler verzeiht!
Doch nun der Reihe nach:
Von Kreuth aus folgt man dem Normalweg auf den Leonhardstein bis auf eine Höhe von ca. 1160 m. Dort reicht steiles Waldgelände links an den Weg heran und man kann scharf links abbiegend über eine kleine Rampe den Hang hinaufsteigen. Nach wenigen Metern hält man sich etwas rechts, steigt also eher nach Süden als nach Südosten den Hang hinauf, um nicht in schwerer passierbarem Windbruchgelände zu landen. Oben kommt man in flaches Gelände und biegt nach Westen ab.
Allmählich zieht sich der Grat zusammen, wird steiler, und man steigt über Felsen weiter hinauf, zum Teil regelrecht durchs Unterholz (Lässt sich auch rechts umgehen). Am Ende dieser Passage kommt man wieder ins Freie und kann sich entscheiden, ob man geradeaus durch steile Wiesenschrofen weiter hinaufsteigen will (Achtung: Der eine oder andere Stein ist lose!) oder rechts ins Wiesengelände hinausquert, um dort in einem Linksbogen nach wenigen Metern Steilgras den Beginn einer Rampe zu erreichen, die nach Süden den Hang durchzieht. Inzwischen habe ich beides ausprobiert und fand die Rampe angenehmer.
Mangels eigener Fotos beziehe ich mich nun auf Moritz' Bericht https://www.hikr.org/tour/post106567.html
Die glatte Wand in Foto Nr. 7 links zu umgehen, habe ich mich nicht getraut. Das sogenannte Band ist sehr ausgesetzt und verlangt einem bereits einiges an turnerischem Geschick ab wegen des Überhangs darüber. Die Verschneidung dahinter würde ich klar dem 3. Grad zuordnen und obendrein ist das Gestein brüchig. Ich bin zwei Züge hinaufgeklettert, habe es gut sein lassen und bin über das Band zurückgeturnt :-)
Die rechtsseitige Umgehung a la Zebhauser durch die Schrofen geht hingegen gut, wenn auch der Zugang dorthin über ausgesetzte Graspolster volle Aufmerksamkeit verlangt. Auf der rechten Schulter angekommen, quert man auf der Rückseite dann in das steile Wiesengelände hinein, in dem sich die 4+-Wand nordseitig umgehen lässt. Das ist für mein Empfinden die kritischste Stelle der Tour. Meist gibt es brauchbare Griffe am Fels, wenn man ein wenig sucht, oder die Botanik bietet etwas Halt für die Hände. Bei einem absteigenden Zug in der Wiese bleibt allerdings nichts Anderes, als mit den Händen auf den oberen Graspolstern quasi so halb "in den Stütz" zu gehen, während man Fuß um Fuß abwärts bewegt.
Dann kommt bald die Schlüsselstelle (IV). Längeres Ausweichen in die Nordflanke ist nicht notwendig, um sie zu umgehen! Vielmehr steigt man ca. 5 m rechts von ihr über Blockwerk in einen breiten Riss zwischen den Felsen hinein, um ihn nach wenigen Metern über eine Art Rampe in der rechten Wand wieder zu verlassen, nicht schwieriger als II. Auch die restliche, anregende Kletterei zum Gipfel bleibt in diesem Schwierigkeitsrahmen.
Viel Spaß!
Stefan
P.S.: Man begegnet auf dieser Tour garantiert mehr Ameisen als Menschen. Ameisensäureallergiker sind hier falsch! ;-)
P.S.2: Über Verbesserungsvorschläge und Rückmeldungen generell freu' ich mich!
Da ich klettertechnisch nicht mithalten kann, habe ich manches anders gelöst und ca. 5 m rechts der Schlüsselstelle eine Umgehung im 2er-Gelände gefunden, so dass der gesamte Anstieg den 2. Schwierigkeitsgrad nicht überschreitet. Diesen allerdings sollte man aufgrund des exponierten Geländes sehr sicher beherrschen und obendrein genügend Erfahrung in steilem Wiesengelände mitbringen, das ebenfalls keinen Fehler verzeiht!
Doch nun der Reihe nach:
Von Kreuth aus folgt man dem Normalweg auf den Leonhardstein bis auf eine Höhe von ca. 1160 m. Dort reicht steiles Waldgelände links an den Weg heran und man kann scharf links abbiegend über eine kleine Rampe den Hang hinaufsteigen. Nach wenigen Metern hält man sich etwas rechts, steigt also eher nach Süden als nach Südosten den Hang hinauf, um nicht in schwerer passierbarem Windbruchgelände zu landen. Oben kommt man in flaches Gelände und biegt nach Westen ab.
Allmählich zieht sich der Grat zusammen, wird steiler, und man steigt über Felsen weiter hinauf, zum Teil regelrecht durchs Unterholz (Lässt sich auch rechts umgehen). Am Ende dieser Passage kommt man wieder ins Freie und kann sich entscheiden, ob man geradeaus durch steile Wiesenschrofen weiter hinaufsteigen will (Achtung: Der eine oder andere Stein ist lose!) oder rechts ins Wiesengelände hinausquert, um dort in einem Linksbogen nach wenigen Metern Steilgras den Beginn einer Rampe zu erreichen, die nach Süden den Hang durchzieht. Inzwischen habe ich beides ausprobiert und fand die Rampe angenehmer.
Mangels eigener Fotos beziehe ich mich nun auf Moritz' Bericht https://www.hikr.org/tour/post106567.html
Die glatte Wand in Foto Nr. 7 links zu umgehen, habe ich mich nicht getraut. Das sogenannte Band ist sehr ausgesetzt und verlangt einem bereits einiges an turnerischem Geschick ab wegen des Überhangs darüber. Die Verschneidung dahinter würde ich klar dem 3. Grad zuordnen und obendrein ist das Gestein brüchig. Ich bin zwei Züge hinaufgeklettert, habe es gut sein lassen und bin über das Band zurückgeturnt :-)
Die rechtsseitige Umgehung a la Zebhauser durch die Schrofen geht hingegen gut, wenn auch der Zugang dorthin über ausgesetzte Graspolster volle Aufmerksamkeit verlangt. Auf der rechten Schulter angekommen, quert man auf der Rückseite dann in das steile Wiesengelände hinein, in dem sich die 4+-Wand nordseitig umgehen lässt. Das ist für mein Empfinden die kritischste Stelle der Tour. Meist gibt es brauchbare Griffe am Fels, wenn man ein wenig sucht, oder die Botanik bietet etwas Halt für die Hände. Bei einem absteigenden Zug in der Wiese bleibt allerdings nichts Anderes, als mit den Händen auf den oberen Graspolstern quasi so halb "in den Stütz" zu gehen, während man Fuß um Fuß abwärts bewegt.
Dann kommt bald die Schlüsselstelle (IV). Längeres Ausweichen in die Nordflanke ist nicht notwendig, um sie zu umgehen! Vielmehr steigt man ca. 5 m rechts von ihr über Blockwerk in einen breiten Riss zwischen den Felsen hinein, um ihn nach wenigen Metern über eine Art Rampe in der rechten Wand wieder zu verlassen, nicht schwieriger als II. Auch die restliche, anregende Kletterei zum Gipfel bleibt in diesem Schwierigkeitsrahmen.
Viel Spaß!
Stefan
P.S.: Man begegnet auf dieser Tour garantiert mehr Ameisen als Menschen. Ameisensäureallergiker sind hier falsch! ;-)
P.S.2: Über Verbesserungsvorschläge und Rückmeldungen generell freu' ich mich!
Tourengänger:
Herr_Hase
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Kommentare (3)