Überschreitung Speckkarspitze (2621m) bis Bettelwurf (2649m, 2726m)


Publiziert von Chiemgauer , 2. November 2022 um 14:50.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:30 Oktober 2022
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 2250 m
Abstieg: 2250 m
Strecke:19,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem PKW von Hall in Tirol kommend zum Halltalbeginn; Parken beim großen kostenlosen (2022) Parkplatz am Beginn der Halltalstraße
Kartennummer:Kompass Nr. 26

Der aktuelle Herbst meint es gut für exklusivere Touren, denn über Schnee muss man sich weniger Gedanken machen. Dazu noch was mit sehr viel Südseite und Sonnenstunden und so bin ich mal wieder auf den Bettelwurf gekommen. Überschreitung von der Speckkarspitze habe ich eh schon lange im Hinterkopf, also war die Tour schnell gefunden. Da die Tage doch schon kürzer werden, als Zustieg den Plattenweg zur Speckkarspitze gewählt, der (so man es halbwegs findet) der schnellste sein soll. Rad bis zum Parkplatz Bettelwurfhütte würde das ganze noch etwas verkürzen, aber für so „kurze“ Strecken packe ich es dann doch nicht ein. Die 32% Rampe ist zu Fuß eh gemütlicher als mit dem Rad ;-)

 

Um zügig voran zu kommen geht es vom großen Parkplatz am Beginn des Halltal über die befestigte Straße bis zur Sonnenbrücke (~1150m) wo der Plattensteig beginnen soll. Gelände gibt dort den Einstieg eigentlich gleich deutlich vor und sobald die Latschen beginnen ist er auch halbwegs ordentlich ausgeschnitten. Bis man den Wirtesteig (zur Bettelwurfhütte) quert ist er auch halbwegs gut zu sehen, mit etwas Aufmerksamkeit. Ab den Wirtesteig habe ich ihn leider verloren und bin gerade rauf weiter durch die Latschenlücken. Oben raus allerdings auch etwas Latschenkampf mit dabei, der sich aber halbwegs in Grenzen hält, bis bei etwa 1550m die Platten erreicht sind. Dort treffe ich auch wieder auf den Plattensteig, der von rechts rauf gekommen ist. Vermutlich hätte man den Wirtesteig etwas nach rechts folgen müssen. Weiter nun über die Platten und Südflanke zum Südrücken/-grat der Speckkarspitze und über diesen auf den Gipfel. Bei Sicht ist die Route durchgehend eindeutig.

Von der Speckkarspitze geht es nun eigentlich durchgehend am Grat zum Signalkopf. Gleich nach einer Minute wartet ein Gratkopf, der luftig aber einfach (glaube das war noch keine 2) auf der Nordseite umgangen wird. Danach weiter am Grat oder leicht in der Südflanke anregend (werden doch fast durchgehend die Hände benötigt) bis zur Scharte. Ab dieser hat es dann fast durchgehend Gehgelände bis zum Signalkopf und es könnte hier auch durchgehend nach Süden abgebrochen werden. Nächste Schwierigkeit (für mich die eigentliche Schlüsselstelle) wartet dann im Abstieg vom Signalkopf. Statt wie es üblich heißt knapp unterhalb in der Nordflanke das erste Stück zu umgehen, bleibe ich von Beginn an am Grat (gut luftig, anhaltend 2) und steig dann mehr oder weniger direkt über diesen in die Scharte ab. Auch hier kann dann wieder nach Süden abgebrochen werden, aber wer hier noch nicht absolut am Limit war, dürfte mit dem Rest auch kein Problem mehr haben. Nun weiter einfach zum Aufschwung des Kleinen Bettelwurf, der dann aus der Nähe doch gut gestuft ist. Ich steuere in der Nordseite die deutlich Scharte zu dem Köpfchen an. Dort wohl 2+ (nicht ausgesetzt, Rest ging bis zum Ausstiegskamin sicher nicht über 2 raus) auf das höhere Band. Nun folge ich eigentlich immer dem logischen und einfachsten Gelände (meine erst nach rechts und dann wieder nach links zurück) weiter nach oben, bis man über ein Band in der Nordseite und etwas abklettern zum Ausstiegskamin kommt. Oben raus versperrt ein Klemmblock den direkten Ausstieg, aber es gibt gute Leiste in der Wand zum steigen, so dass sich das Ganze ohne überhängen relativ gut lösen lässt (für mich nicht schwerer als 3-). Danach einfach zum Gipfel des Kleinen Bettelwurf.

Über den markierten Weg nun weiter zum Großen Bettelwurf, wobei ich wegen Drahtseilallergie dieses meide, was dann allerdings bei meiner Routenwahl zwei kurze 3+ beinhaltet. Durch das gestufte Gelände aber sehr entspannt zu klettern.

Abstieg dann über Normalweg zur Bettelwurfhütte, ins Halltal und zum Ausgangspunkt zurück.

 

Äußerst kurzweilige Variante zur Besteigung des Bettelwurf, bei der sich der Andrang sicher sehr in Grenzen hält. Bewertung tue ich mehr etwas schwer, da ich es doch schon einfacher fand als über das Osteck. 3 dürfte sich auf einen Zug begrenzen und extrem luftig ist es nun auch nicht (wenigstens im Vergleich zum Osteck). Denke T6- aber überwiegend (deutlich) entspannter könnte gut hinkommen.


Tourengänger: Chiemgauer


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Kommentare (2)


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Landler hat gesagt: Servus Hans,
Gesendet am 3. November 2022 um 16:32
da hätt ma uns am Sonntag zuwinken können, war zur gleichen Zeit am Halltaler Rosskopf.
Auch ein schöner Grat aber nicht so gach wie der Grat zum Bettelwurf.
Vielleicht gehts sichs ja heuer noch aus.

Gruß - Robert

Chiemgauer hat gesagt: RE:Servus Hans,
Gesendet am 3. November 2022 um 22:54
Servus Robert,
der wäre Plan B gewesen über Südostgrat, wenn es vom Schnee her überraschend schlecht ausgesehen hätte ;-)
Gruß
Hans


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