Höch Gumme - war das Ziel; doch dann kam der Heli ...
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Sehr sonnig, mit nur kleinsten Wölkchen, präsentiert sich die Wetterlage bei der Talstation Lungern der Luftseilbahn; zudem sehr frostig …(davon später)
Eine der ersten Gondeln nehmen wir für die Fahrt hoch nach Turren - Bergstation; wegen Corona etwas lockerer gefüllt - 27 Passagiere seien es, wie wir viel später erfahren. Rassig und steil hoch verläuft über der rasch zurückliegenden Ebene erst die Fahrt - bis wenig vor der Mitte (wohl am höchsten über Boden gelegenen Punkt) die Kabine mittels eines Notstoppes abrupt gebremst wird: der Schreck sitzt anfänglich sehr tief, die Gondel schaukelt grauslich hin und her. Vorteilhafterweise bricht keine Panik aus - und wir warten gespannt auf Informationen seitens des Bahnbetreibers. Nach gefühlt längerer Zeit kommen sie dann rein: möglicherweise habe die Kälte den Tragseildurchschnitt reduziert, so dass der automatische Notstopp losging - und der Betrieb würde nun die Koordination der Rettung aus der Luft aus der Kabine aufgleisen. Man hat ja schon gehört von solchen Übungen, doch vorstellbar erst mal schlecht; toll, dass
Sabine27 nun die bekannten 2-dl-Dosen Prosecco anbietet ;-)
Nachdem sich der erste Schreck gelegt hat, warten wir auf unserer „Rettung“; dabei sehen wir, wie sich auf dem Boden neben der Talstation Retter und ein Heli bereitmachen, um uns zu evakuieren. Länger dauert es, bis der Helikopter die Helfer über dem Kabinendach abseilt und diese durch die dafür vorhandene Luke in die Kabine einsteigen. Erst mal sperren sie die Türöffnung mit einem Seil ab, bevor sie diese öffnen und nach und nach je drei Passagieren ein massives Gstältli abgeben und uns instruieren, wie dies anzulegen sei. Angeschnallt und gesichert an einem Karabiner in der Bahn, müssen jeweils die Personen auf dem Hintern über den Kabinenboden zum Ausgang rutschen - die Unterschenkel bereits im Freien baumelnd. Anschliessend folgt die bewundernswerte Präzisionsarbeit des Helikopterpiloten‘: unmittelbar über der geöffneten Tür lässt er jeweils einen grossen Sicherheitshaken runter, in welchen ein in der Kabine helfender Retter die drei auszufliegenden Passagiere anschnallt. Absolut angenehm manövriert der Pilot die drei erst weg von der Kabine, danach rasant hinunter zum Landeplatz - viel zu schnell scheint mir dieser Flug zu enden.
Während nach und nach alle Passagiere (und sämtliche Winterausrüstung) ausgeflogen werden, werde ich bereits von einem lokalen Fernsehsender nahe der Talstation Luftsteilbahn Lungern interviewt. Da ich Fotos der LSB-Panne dem Blick geschickt hatte, nimmt dieser mit mir Kontakt auf - und vereinbart einen Foto- und Interviewtermin nach unserer Rückreise bei uns zuhause in Wyssachen; spannend also bis zum Schluss!
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