Meisengütsch, Hanen, Wengenhorn, Wandelen, Heitlistock & Bocki

Als ich den Arnigrat im Mai bewandert hatte, war meine Idee, den Bocki und den Heitlistock am Schluss der Tour mit einzupacken. Das Wetter wurde jedoch immer schlechter, sodass ich mir diese zweite Rundtour zusammen reimte.

Gestartet bin ich auf dem grossen Parkplatz der Älggialp. Direkt neben dem Parkplatz entdeckte ich um die Tanne bei der offenen Wiese eine grosse Gruppe von Fliegenpilzen. Nachdem ich diese begutachtet hatte, machte ich mich auf den Weg, via asphaltierter Alpstrasse hinauf zur Alp Chlister. Direkt vor der Alp nutzte ich den schönen, markierten Höhenwanderweg via Brandegg zum Meisengütsch, wo ich dann bei bester Aussicht meine Mittagspause genoss.

Von der Alp Meisengütsch marschierte ich weglos dem Grat entlang zum Hanen hinauf. Ab und an sieht man kurze Wegspuren. Die Schwierigkeiten halten sich in Grenzen und befinden sich jeweils bei Steilaufschwüngen am Grat. Dabei bin ich immer in die Ostflanke ausgewichen. Auf dem Grat zum Hanen entdeckte ich insgesamt 54 Gamsen, welche sich von mir nicht gross stören liesen. Der Schlussaufstieg zum Hanen erschien mir schlussendlich einfacher als von weitem her erahnt. Auch die beiden Hanen Gipfel können auf dem Grasgrat über gut gestuftes Steilgras erreicht werden.

Vom Hanen an konnte ich wieder eine zeitlang einer guten Wegspur folgen. Via Wengenhorn und Wandelen erreichte ich kurze Zeit später den Heitlifeldhubel, wo ich unten in den Geröllfeldern wieder Gamsen entdeckte. Weglos wanderte ich via Heitlistock in den Sattel vor dem Bocki. Der Ostgrat vom Bocki bereitete mir im Vorfeld die argsten Fragen. Doch als ich im Einstieg zum Ostgrat stand relativierte sich dieser. Auch hier trifft man auf gut gestuftes Steilgras. Bei den trockenen Bedingungen wie an diesem Tag ist dieser Ostgrat für geübte Wanderer auch im Abstieg machbar. Nach diesem achten Gipfelchen stand mir nur noch der Abstieg bevor. Im Zickzack steuerte ich die weniger steilen Passagen im Steilgras an. Da die Zufahrstrasse zur Älggialp an Wochenenden nur im Halbstundentakt (einspurig) befahren werden darf, gönnte ich mir noch ein Süssgetränk in der Alpwirtschaft.