Via Grialetsch ins Fex

Die erste Wanderung in unseren Ferien im Oberengadin, führte uns ins Fex Tal.

Schon oft waren wir im Oberengadin, und jedesmal war das Fex Tal auf meiner Wunschliste. Trotzdem, wurde die Wanderung immer wieder von anderen nach hinten verdrängt. Um dem Abhilfe zu verschaffen, war das Fex Tal gleich zur ersten Ferienwanderung erkoren worden. Und siehe da. Es hat geklappt, und wir stehen Startklar bei der Bergstation der Furschellas. 
Für fast alle gehts nun den Berg hoch. Nach einigen Minuten trennen sich dann aber die Wege. Während die meisten den Wasserweg, links weg wählen, wandern wir geradeaus weiter in Richtung Grialetsch. 
Gleich nach der besagten Abzweigung erreichen wir einen tollen Aussichtspunkt. Wer die Seenwelt im Oberengadin kennt, kann sich die grandiose Aussicht bestimmt vorstellen. Ansonsten verweise ich gern auf untenstehende Fotos. 
Bei Punkt 2452 gäbe es auch die Möglichkeit via Alp Munt zum Lej Sgrischus zu wandern. Auch wenn der angepriesene Kaiserschmarren auf dem Schild sehr verlockend tönt, wir nehmen den Aufstieg nach Grialetsch.
Dieser ist dann steinig und vor allem steil. Aber der Aufstieg lohnt sich. Unterwegs treffen wir auf einen weiteren Aussichtspunkt. Ein Vorgipfel sozusagen. Hier gönnen wir uns bei tollem Panorama eine kleine Stärkung aus dem Rucksack. Damit wir dann auch noch die restlichen Höhenmeter bewältigen können. Oben dann, auf dem Plateau gibts dann einen fast unscheinbaren Weg links weg. Der führt zum Gipfel des Grialetsch. Es sind nur wenige Wanderer unterwegs. Den Abstecher macht niemand. Abgesehen von uns. 
Natürlich will ich auf den Gipfel, und es sind ja nur gerade mal fünf Minuten. Mit Begeisterung gehts hoch. Ein Blick zu meiner Frau - Ich kann nicht behaupten, dass meine Begeisterung wahnsinnig ansteckend ist. 
Aber es ist ja wirklich nur ein kleiner Abstecher mit wenig Höhenmeter und noch weniger Minuten. Die Aussicht auf dem Grialetsch ists jedenfalls wert. 
Nach dem Grialetsch Abstecher gehts dann, noch mit einem kleinen Anstieg versehen, weiter bis zum Lej Sgrischus, an dessen Ufer wir picknicken.
Danach wartet noch der letzte kleine Aufstieg zum letzten Gipfelziel des heutigen Tages, der Piz Chüern. 
Ein wunderbarer Blick ins Fex Tal bietet sich hier. Durch dieses Fex Tal verläuft unser relativ langer und zum teil steiler Abstieg. 
Das Fex Tal ist sicher sehr schön. Aber ganz so ideale Bedingungen treffen wir leider nicht mehr an. Oben ist der Weg steil, und eher ein Höhenmeter Vernichter als ein Genussweg. Und weiter unten hat sich der Himmel bereits etwas verschleiert. Das "Warum?", denn schlecht Wetter ist nicht gemeldet, erfahren wir rasch. Der Maloja Wind, fast bekannter als das Pferderennen in St. Moritz, fegt uns um die Ohren. 
Weiter unten, kurz vor Sils, legt sich das Lüftchen wieder, und wir schlendern noch etwas durchs Dorf , bis unser Postauto uns zurück bringt.