über die Europaleiter nach Abgschütz - und hinunter zum Mittelpunkt der Schweiz


Publiziert von Felix , 15. September 2022 um 18:34. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:11 September 2022
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Westliche Melchtaler Alpen   CH-OW 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 710 m
Abstieg: 710 m
Strecke:Parkplatz Älggi - P. 1647 - (Mattwald) - P. 1842 - Unter Stelli - Ober Stelli - Europaleiter, mit Europaplatz - P. 2168 - P. 2244 - P. 2186 - Schutzhütte Abgschütz - P. 2017 - Chringengrätli - Hinter Hüttli - P. 1839 - (P. 1821) - (Mattwald) - Älggi-Kapelle - P. 1645 - Mittelpunkt der Schweiz - Berggasthaus Aelggialp - P. 1635 - Parkplatz Älggi
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Sarnen-Süd, Sachseln, Edisried und Rafgarten nach Älggi (freiwillige Parkgebühr von Fr. 05.00; Hochfahrt an Wochenenden und Feiertagen nur zu geraden Stunden)
Kartennummer:1190 - Melchtal, 1210 - Innertkirchen

Was für ein toller Einstieg ins „gehobenere“ Bergwandern - zusammen mit geschätzten Bergkameraden und Bergfreundinnen, heute erstmals auch Dorli mit uns unterwegs; stellt die Runde um und oberhalb des Seefeldsees ein Highlight dar. Ausserdem sind wir mit konstant blauem Himmel über uns - und mit nur wenigen, eher dekorativen Wolken eher in grösserer Entfernung - „gesegnet“; so macht’s Spass!

 

Kühl ist es zu Beginn, wie wir ab dem Parkplatz auf Älggi im Schatten über die weite Alpfläche und P. 1647 zum BWW-Abzweig (nach SW) schreiten. Bald danach erwartet uns ein attraktiver Aufstieg über ein Felsband und eine Eisentreppe im (Mattwald) hoch zu nun sonnigen Abschnitten oberhalb. Nach kurzem Anstieg auf dem Weideland mündet der Weg auf ~ 1770 m ins Strässchen ein, welches über einige Kehren hochführt zur Mulde des nahen Seefeldsees. Vor dem entwässernden Bach halten wir kurz auf dem WW nach Süden, biegen dann rasch auf den Fahrweg ab, welcher höher leitet zur Alp und P. 1842 - hier enden vorerst die Wege, und es gilt nun durch das Weideland (mit hohem Gras und tieferen Tiertritten) weiter zur eindrücklichen Felswand, welche sich von Abgschütz zum Haupt vor aus aufstellt, vorzudringen.

Via Unter und Ober Stelli ziehen wir meist etwas unterhalb des Grasrückens hoch; auf ~ 2020 m entdecken wir blaue Markierungen sowie einen grösseren Steinmann; nun vorwiegend im Geröll leiten wenige Spuren und fortlaufende Wegzeichen nach ESE höher bis an den Fuss der besagten Felswand. Ein hier nun besser erkennbare Wegspur bringt uns gelegentlich steil - und mit einem Fixseil ausgestattet - zum Beginn der Europaleiter.

Bereits aus der Distanz war erkennbar geworden, dass diese doch ordentlich steil entlang der Felsen hochführt; hier nun staunen wir nicht schlecht ob der kühnen Installation. Auch wenn es mir (und vielleicht einigen andern auch) leicht mulmig erscheint, auf diese einzusteigen, gilt es nun ernst - und wird mit der Fortdauer doch akzeptabel und eigentlich unschwierig machbar. Auf dem Europaplatz gilt es den Wechsel von der ersten zur zweiten Leiter (beide seien ~ 30 m hoch) zu vollziehen; eine tolle Sicht ergibt sich hier hoch zum Ausstieg. Oben, doch etwas erleichtert, angelangt, eröffnet sich ein herrlicher Blick auf die Melchsee-Frutt mit dem Melchsee sowie zum Haupt hinüber.

 

Ein nun vergleichsweise beschauliches Wandern im Auf und Ab, nahe teilweise an den steilen Grasflanken oberhalb der senkrechten Felswände, leitet über zur kleinen, doch feinen Schutzhütte Abgschütz. Nach deren „Inspektion“ setzen wir uns auf der nahen quadratischen Sitzgelegenheit zur Rast nieder - verschiedene Leckereien und eine Flasche Cava sind verdienter Lohn für den erfolgreichen Gang zur und über die Leiter.

 

Aussichtsreich erweist sich auch der anfänglich nur sanfte Abstieg über bereits leicht dürre Grashänge - die Wetterhorngruppe sowie Eiger und Mönch können wir erblicken. Doch mit zunehmenden Fortschreiten wird der BWW steiler und wartet mit einigen doch ruppigen, teils auch glitschigen Wegpassagen auf - immerhin sind diese mit Eisentritten und Versicherungen ausgestattet. Derart erreichen wir P. 2017; von diesem aus gilt es knappe 40 Höhenmeter in der Hangtraverse hinauf zum Chringengrätli einfach zu gewinnen.

Auch der Abstieg in der erst lange gerölligen Ostflanke des Seefeldstockes geht unschwierig vonstatten; auf ~ 1865 m leitet der BWW ins sanftere Wiesengelände über, auf welchem wir das Hinter Hüttli erreichen. Hier kann ich bei den Einheimischen die beste Route auf den Seefeldstock erfahren - wäre ein lohnendes Projekt - wenn doch nicht die weite und mühselige Anfahrt nach Aelggi wäre …

 

Über P. 1839 schreiten wir zum nördlich Ende des Seefeldsees nahe (P. 1821), auf dem WW kehren wir nun zurück zum vormittags begangenen Abzweig ((zu Alp und P. 1842). Auf bekannter Strecke laufen wir zurück auf dem Strässchen bis zum BWW-Abzweig auf ~ 1770 m; über die Matten steuern wir wieder dem (Mattwald) zu, in welchem wir die bekannten schönen Passagen zurück und hinunter zum Alpgelände begehen. Auf diesem kürzen wir - mit kurzem Besuch der Älggi-Kapelle - weglos ab über die Fläche bis zum Kurzanstieg zu Mittelpunkt der Schweiz.

Dieser befindet sich wenige Meter nördlich vom Vermessungspunkt, P. 1645, bei der Triangulationspyramide, um welche mit Steinmauern der Umriss der Schweiz errichtet wurde.

 

Nach kurzem Verweilen streben wir unserem verdienten Einkehrschwung auf der Terrasse des Berggasthauses Aelggialp zu; wenige Meter führen uns später zurück zum Parkplatz Älggi.

                                                                                                                                                                           

1 ⅜ h bis Einstieg Europaleiter

½ h Europaleiter

▲▼▲ ½ h bis Schutzhütte Abgschütz

▼▲▼ 1 h bis Hinter Hüttli

▼ ¾ h bis Mittelpunkt der Schweiz

▼► ⅛ h bis Parkplatz (ohne Einkehr Berggasthaus Aelggialp)

 

unterwegs mit Dorli, Feli, Jumbo und Urs A.


Tourengänger: Ursula, Felix, Baergheidi, Pfiifoltra


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen

T5 II
30 Sep 16
Haupt via Nordwestflanke · carpintero
T3
22 Jul 17
Mittelpunkt der Schweiz · marnermot
T5 II
10 Jul 10
Haupt 2313m · Hudyx
T3
11 Jul 21
Älggi · gurgeh

Kommentar hinzufügen»