Über zwei "neue" Rippen im Bühlertal-Granit
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Nachdem ich inzwischen schon einiges Felsiges im Schwarzwald erforscht habe, muss ich sagen: selten sind Rippen des Granit-Grundgebirges so schön und variantenreich für den Durchstieg gegliedert, wie im hinteren Bühlertal. Steinmetz Nik hat vor einigen Jahren begonnen, das Gebiet nach Kraxelbarem auszukundschaften und wir haben hier
zusammen schon spaßige Momente erlebt. Bei unserer
letzten gemeinsamen Tour dort erwähnte Nik beim Einstieg weitere, evtl. interessante Granitrippen östlich nahebei. Diese wollte ich mir heute mal anschauen.
Als Soundtrack zum spätsommerlichen Tourenbericht tönt A Summer Thing von den Cayucas.
Praktischerweise liegt nicht weit vom unteren Ende der ersten Rippe eine Haltebucht der L 83 (Sandstraße). Es ist nicht dieselbe Haltebucht wie bei der letzten Tour dort, liegt aber nur ca. 150 m östlich von jener. Hier sieht man schon am Hang eine Felsnase sich steil aufschwingen, die Straßentrasse wurde reingesprengt. Links dieser (kurzen, und daher heute auch nur kurz tangierten, dritten) Rippe komme ich nachher wieder runter und raus. Östlich hinter ihrem Fels, die Straße wenige Meter hoch, liegt ein farnüberwucherter Steilhang: das ist der Einstieg zur heutigen Erkundung zweier Granit-Rippen, die sich den Berghang hoch bis zu einem querlaufenden Forstweg heraufziehen, und zwar dergestalt, dass die westliche auf ca halber Hanghöhe ausläuft und die östliche auf dieser Höhe (etwas versetzt) erst beginnt, Schwung aufzunehmen, man sie also in dieser Reihenfolge erklimmen sollte. Es wird eine kleine Runde nur über diese beiden neuen Rippen werden, sicherlich macht es Sinn, sie in eine größere Tour im Bühlertal einzuflechten.
In besagtem Farn-Hang nach rechts oben zielen und schon steht man an einer ersten Felsbarriere, die aber netterweise gar keine ist: man kann den lustigen Durchschlupf nutzen oder rechts umkraxeln. Und ab jetzt einfach immer möglichst nah der Scheitel-Linie der Rippe weiter hinauf (manchmal ist sie sogar zu einem kurzen Grat verengt). Größere Türme werden umgangen, es lohnt aber meist von beiden Seiten zu checken, ob nicht doch was geht. Manchmal gibt's auch mehrere Varianten um weiterzukommen, aber allein schon der Kraxelei und Talblicke halber zahlt sich die Mühe des "Obenbleibens" aus. Und so reiht man auf kurzer Distanz einige Zwischengipfel/Absätze aneinander. Hingucker der ersten, westlichen Rippe ist ein Fels, der von unten aussieht wie ein Kopf, und von der Seite wie ein springender Delphin – exotisches Bühlertal! Oberhalb kann man noch eine weitere Stufe erklimmen, dahinter wiederum läuft die Rippe im Berghang aus (könnte man sich auch sparen und bereits beim Delphin abbiegen in Richtung zweiter Rippe).
Deswegen also wieder ein Stück herab und knapp oberhalb des Delphins links/östlich abgestiegen in die ca. 100 m breite (teils mit Brombeer-Ranken bewachsene) Rinne hin zur Nachbarrippe. Es lohnt sich, nach Wildwechselspuren Ausschau zu halten. Einstieg kurz oberhalb des unteren Beginns der östlichen Rippe, denn auch sie will ich ja möglichst in ihrer ganzen Länge durchsteigen. Gut gestuft geht es ostseitig herum auf einen ersten "Zwischengipfel". Hinter ihm legt sich die Rippe kurzzeitig zurück und wird breiter, bevor es weiter geht in die nächsten Schrofen, ein herrlich hingewürfeltes Blöcke-Wirrwarr. Auch hier ca. in einer gefühlt-mittigen Linie durch und herauf, am nächsten größeren Hindernis wieder eine rechts-/ostseitige Umkraxelung sowie Belohnung mit einem feinen Talblick. Dahinter verengt sich die Rippe nochmal zu einem Mini-Grat, hier gelangt man mit kurzer Spreizerei und Klemmen bis ganz auf den Gipfel-Block. Subberguud und grad recht für ein: Veschper! Natürlich mit erneut schönem Talblick. Hinter den nachfolgenden Bäumen läuft auch diese Rippe nun im Hang aus und bald treffe ich auf einen Forstweg mit Weggabelung.
Auf ihm links herab, aber nur kurz, dann in Fallinie des Hangs weglos durch den Buchenwald bis ganz runter zur Landstraße und der Haltebucht. Im unteren Teil des Waldhangs hebt sich linkerhand nochmals eine kurze Felsrippe aus dem Terrain, das ist die oben erwähnte dritte Rippe. Ich steig seitlich in sie herein, oben verhindern hohe Bäume jedoch einen Blick. Das Praktische an dieser Rippe aber ist, dass man sie als Leitlinie nehmen kann, um direkt auf Höhe der Haltebucht an der Landstraße herauszukommen.
Fazit: wie eingangs erwähnt – die beiden Neuentdeckungen (Danke an Nik für den Hinweis) sind zwei schöne, kleinteilig-variantenreiche Ergänzungen für Kraxeltouren im hinteren Bühlertal. Nachteile sind ihre etwas isolierte Lage sowie der Lärm der Motorradfahrer von unterhalb.
Eine Tour aus der Rubrik Unterholz-Preziosen


Als Soundtrack zum spätsommerlichen Tourenbericht tönt A Summer Thing von den Cayucas.
Praktischerweise liegt nicht weit vom unteren Ende der ersten Rippe eine Haltebucht der L 83 (Sandstraße). Es ist nicht dieselbe Haltebucht wie bei der letzten Tour dort, liegt aber nur ca. 150 m östlich von jener. Hier sieht man schon am Hang eine Felsnase sich steil aufschwingen, die Straßentrasse wurde reingesprengt. Links dieser (kurzen, und daher heute auch nur kurz tangierten, dritten) Rippe komme ich nachher wieder runter und raus. Östlich hinter ihrem Fels, die Straße wenige Meter hoch, liegt ein farnüberwucherter Steilhang: das ist der Einstieg zur heutigen Erkundung zweier Granit-Rippen, die sich den Berghang hoch bis zu einem querlaufenden Forstweg heraufziehen, und zwar dergestalt, dass die westliche auf ca halber Hanghöhe ausläuft und die östliche auf dieser Höhe (etwas versetzt) erst beginnt, Schwung aufzunehmen, man sie also in dieser Reihenfolge erklimmen sollte. Es wird eine kleine Runde nur über diese beiden neuen Rippen werden, sicherlich macht es Sinn, sie in eine größere Tour im Bühlertal einzuflechten.
In besagtem Farn-Hang nach rechts oben zielen und schon steht man an einer ersten Felsbarriere, die aber netterweise gar keine ist: man kann den lustigen Durchschlupf nutzen oder rechts umkraxeln. Und ab jetzt einfach immer möglichst nah der Scheitel-Linie der Rippe weiter hinauf (manchmal ist sie sogar zu einem kurzen Grat verengt). Größere Türme werden umgangen, es lohnt aber meist von beiden Seiten zu checken, ob nicht doch was geht. Manchmal gibt's auch mehrere Varianten um weiterzukommen, aber allein schon der Kraxelei und Talblicke halber zahlt sich die Mühe des "Obenbleibens" aus. Und so reiht man auf kurzer Distanz einige Zwischengipfel/Absätze aneinander. Hingucker der ersten, westlichen Rippe ist ein Fels, der von unten aussieht wie ein Kopf, und von der Seite wie ein springender Delphin – exotisches Bühlertal! Oberhalb kann man noch eine weitere Stufe erklimmen, dahinter wiederum läuft die Rippe im Berghang aus (könnte man sich auch sparen und bereits beim Delphin abbiegen in Richtung zweiter Rippe).
Deswegen also wieder ein Stück herab und knapp oberhalb des Delphins links/östlich abgestiegen in die ca. 100 m breite (teils mit Brombeer-Ranken bewachsene) Rinne hin zur Nachbarrippe. Es lohnt sich, nach Wildwechselspuren Ausschau zu halten. Einstieg kurz oberhalb des unteren Beginns der östlichen Rippe, denn auch sie will ich ja möglichst in ihrer ganzen Länge durchsteigen. Gut gestuft geht es ostseitig herum auf einen ersten "Zwischengipfel". Hinter ihm legt sich die Rippe kurzzeitig zurück und wird breiter, bevor es weiter geht in die nächsten Schrofen, ein herrlich hingewürfeltes Blöcke-Wirrwarr. Auch hier ca. in einer gefühlt-mittigen Linie durch und herauf, am nächsten größeren Hindernis wieder eine rechts-/ostseitige Umkraxelung sowie Belohnung mit einem feinen Talblick. Dahinter verengt sich die Rippe nochmal zu einem Mini-Grat, hier gelangt man mit kurzer Spreizerei und Klemmen bis ganz auf den Gipfel-Block. Subberguud und grad recht für ein: Veschper! Natürlich mit erneut schönem Talblick. Hinter den nachfolgenden Bäumen läuft auch diese Rippe nun im Hang aus und bald treffe ich auf einen Forstweg mit Weggabelung.
Auf ihm links herab, aber nur kurz, dann in Fallinie des Hangs weglos durch den Buchenwald bis ganz runter zur Landstraße und der Haltebucht. Im unteren Teil des Waldhangs hebt sich linkerhand nochmals eine kurze Felsrippe aus dem Terrain, das ist die oben erwähnte dritte Rippe. Ich steig seitlich in sie herein, oben verhindern hohe Bäume jedoch einen Blick. Das Praktische an dieser Rippe aber ist, dass man sie als Leitlinie nehmen kann, um direkt auf Höhe der Haltebucht an der Landstraße herauszukommen.
Fazit: wie eingangs erwähnt – die beiden Neuentdeckungen (Danke an Nik für den Hinweis) sind zwei schöne, kleinteilig-variantenreiche Ergänzungen für Kraxeltouren im hinteren Bühlertal. Nachteile sind ihre etwas isolierte Lage sowie der Lärm der Motorradfahrer von unterhalb.
Eine Tour aus der Rubrik Unterholz-Preziosen
Tourengänger:
Schubi

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