Pizzo Centrale (2999 m) mit Giübin, Pizzo Prevat & Rotstock


Publiziert von alpinos , 21. Oktober 2009 um 08:26.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:11 Juli 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   CH-UR   Gruppo Pizzo Centrale 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 950 m
Abstieg: 950 m
Strecke:Ospizio San Gottardo - Lago della Sella - Passo Posmeda - Giübin - Pizzo Prevat - Rotstock - Pizzo Centrale - Sasso di Paisgion - Lago della Sella u.z.
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem Auto; Parken direkt beim Ospizio San Gottardo

Trotz seiner Nähe zur Gotthard-Passhöhe ist der Talkessel um den Lago della Sella recht einsam - zumindest dann, wenn das Wetter nicht 100%ig optimal ist, die Temperaturen etwas niedrig sind und noch einiges an Schnee liegt. Die Gipfel um den See laden zu einer Rundtour ein: man könnte vom Pizzo Canariscio im Süden immer entlang des Grates über den Giübin und den Pizzo Centrale bis zum Monte Prosa wandern. Als Vorbereitung auf dieses Projekt begingen wir das Kernstück der Tour, die Teilstrecke über den Giübin zum Pizzo Centrale.
 

 
Tourenbeschreibung
 
  • Die Autofahrt zur Passhöhe des St. Gotthard-Passes war etwas beschwerlich, denn wir hatten nicht damit gerechnet, dass sich schon um 6 Uhr morgens ein Stau vor dem Gotthard-Straßentunnel bildete, der sich bis nach Erstfeld erstreckte (hat uns 45 min Wartezeit gekostet). Nun ja, das nächste Mal biwakieren wir auf der Passhöhe... Auf der Passhöhe blies uns ein ziemlich kalter Wind um die Ohren, allerdings stieg die Sonne schon langsam auf uns es versprach, wärmer zu werden.
  • Um ca. 6:45 Uhr wanderten wir vom Ospizio aus auf der teils noch eingeschneiten und vereisten Teerstraße bis zum Lago della Sella und über die Staumauer. Kurz nach der Staumauer führt eine kleine Steintreppe mit Markierung rechts den Hang hoch, dann verlief sich der Weg allerdings unter Schneefeldern und wir stiegen weglos den Hang entlang zum Passo Posmeda (P. 2585) auf. Teilsweise hatten wir etwas Mühe, über die steileren Schneefelder zu kommen; es war noch ziemlich kalt und der Schnee hart. Wir befürchteten schon, unser Optimismus, keine Steigeisen eingepackt zu haben, würde bestraft; aber im Verlauf der nächsten Stunde wurde es deutlich wärmer und wir hatten keine Probleme mehr, der Schnee war dann ideal.
  • Auf dem Passo Posmeda machten wir eine kurze Pause in der Sonne und genossen den Blick ins Tessin. Anschließend folgen wir den nun deutlichen Wegspuren zum Giübin, den wir nach 2 1/4 Stunden kurz nach 9 Uhr erreichten. Erste Quellwolken zogen über den Gipfel. Im Norden sahen wir das nächste Ziel der Tour, den Pizzo Prevat. Wir folgten nun immer dem Grat; Geröll, Schneefelder, und einige kurze Kletterstellen an großen Blöcken wechselten sich ab. Auf dem Pizzo Prevat deponierten wir unsere Rucksäcke und kletterten leicht ausgesetzt (II) hinüber zum Rotstock (15 min). Wieder zurück auf dem Pizzo Prevat stiegen wir zunächst steil hinab zur Rotstocklücke. Die ohnehin schon recht imposanten Quellwolken wurden noch dichter und es fielen einige Schneeflocken.
  • Der Aufstieg zum Pizzo Centrale führt auf deutlichen Wegspuren steils über die Grass- bzw. Schneeflanke, teils recht ausgesetzt direkt auf dem Grat. Die letzten Meter sind dann etwas brüchig. Zufrieden erreichten wir um 11:30 Uhr nach insgesamt 4 3/4 Stunden den Gipfel. Leider waren die Wolken so dicht, dass die Aussicht etwas getrübt war; außerdem war es recht kalt geworden. Nach einer kurzen Rast machten wir uns an den Abstieg über die Normalroute.
  • Nach den ersten steilen Meter mit viel losen Geröll erreichten wir das Schneefeld unterhalb des Gipfelaufbaus. Gegenüber auf dem Grat unterhalb der Gamsspitz (P. 2759) sahen wir den großen Steinmann. Wir hielten, das Schneefeld querend, immer auf den Steinmann zu. Anschließend suchten wir unseren Weg über Schnee und Geröll durch den Sasso di Paisgion; immer wieder fanden wir einen Steinmann oder sahen eine Markierung durch den Schnee leuchten. Nach dem letzten Schneefeld trafen wir auf den Wanderweg und folgten diesem zum Lago della Sella und zurück zum Gotthard-Pass (Ankunft 14:25 Uhr). Hier belohnten wir uns mit Schoggi und Rüebli-Torte.
  • Eine schöne, einsame Tour; wir freuen uns auf die große Lago della Sella-Rundtour!
  

  

Tourengänger: alpinos


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Geodaten
 1327.gpx PizzoCentrale


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