Mit Jakob auf dem Rabenack-Klettersteig


Publiziert von Nik Brückner , 2. August 2022 um 06:41.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:30 Juli 2022
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K2- (WS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 1:00
Aufstieg: 210 m
Abstieg: 210 m
Strecke:1,6 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Kleiner Parkplatz in der Nähe von Rewe
Unterkunftmöglichkeiten:In Sankt Goarshausen

Sankt Goarshausen! Ach, schöne Erinnerungen! Hier beendeten mein Vater und ich 2014 unseren Dreitager auf dem Rheinsteig. Nun war ich mit Jakob hier, seines Zeichens Gentle-Giant-Experte, und wir wollten bissl was erleben, und da fiel mir der Rabenacksteig ein. Ein kleiner Klettersteig, Variante des Rheinsteigs, führt er durch steile Weinhänge und einen kurzen Felsgrat. Im Ohr: "Himlabacken Vol. 1"  von Moon Safari.


Wir parkten auf dem Parkplatz beim Rewe (1 Stunde mit Parkscheibe), überquerten die B247 und liefen hinüber zum Friedhof. Hier steht der Steig auf einem Schild schon angeschrieben. Man folgt zunächst der Beschilderung des Rheinsteigs. Links vom Friedhof befindet sich der Zustieg. Es geht etwa 10 Minuten auf dem Rheinsteig aufwärts, bis an einer Tafel der Rabenacksteig linksabzweigt. Hier hat's zwar viel Gehgelände, zwischendurch klettert man aber durchaus auf ordentlich Klammern und Leitern auf- und abwärts. Drahtseilen sichern steile Stufen (oft Weinbergmauern) und Wand(l)querungen ab.

Der Steig ist vollkommen überversichert und nur deshalb ein Klettersteig, weil die Planer es so wollten: an zahlreichen Stellen sind mittlerweile Umgehungen in die Büsche getreten worden, die weitaus vernünftiger erscheinen als die teils nur wenige Dezimeter höher im Fels angebrachten Klammern und Stifte. Aber wenn man das als Gimmick betrachtet, geht das schon in Ordnung.

Bald steht man am Abzweig zur Aussichtsplattform auf dem Rabenack-Felsen (117m). Hier geht es drahtseilversichert nach links über einen kurzen Grat, von dessen Ende aus man einen schönen Blick über das Rheintal hat (man sieht die Loreley, Burg Maus, Burg Katz und Burg Rheinfels).

Ein Tiefblick gibt einem die Idee ein, dass ein Klettersteig an der Kante des Rabenackfelsens weitaus interessanter wäre - allerdings ist der Schiefer kein wirklich verlässlicher Fels. Vielleicht ging's da einfach nicht.

Nun von der Kanzel zurück und auf dem Rabenacksteig weiter aufwärts Richtung Sendemast. Hier geht es nochmal drahtseilversichert mit Hilfe von Klammern über eine Felsrippe hinauf. Nach wenigen Minuten endet der Steig auf dem Hochplateau an einer Bank.

Von der Bank aus wanderten wir ein kurzes Stück geradeaus, bis wir nach ca. 100 Metern auf den Rheinsteig stießen. Den stiegen wir schließlich wieder hinunter zum Parkplatz.


Fazit:

Der zweitschwierigste Weg am Mittelrhein (der schwierigste ist der Klettersteig in Boppard) ist eine kurze, aber sehr spaßige Runde, und kann allen empfohlen werden, die in St. Goarshausen ein Stündchen Zeit haben. Dem Jakob hat sie gefallen!

An einer Stelle muss man aufpassen, da fehlt die Beschilderung. Geradeaus verleiten Spuren in Privatgelände, der Rabenacksteig führt hier bergab, zu einer Leiter.



Ausrüstung

Es ist keine besondere Ausrüstung erforderlich. Kinder kann man aber ans Seil nehmen.


P. S.

Es gibt einen (wenig informativen) Flyer zum Rabenacksteig, in dem hartnäckig behauptet wird, er befinde sich bei Nochern. Tatsächlich ist er in St. Goarshausen.

Tourengänger: Nik Brückner


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