E 1 N 1: Nordkap - Skarsvågkrysset (Europäischer Fernwanderweg E 1)


Publiziert von zaufen , 16. Juli 2022 um 20:37.

Region: Welt » Norwegen
Tour Datum:15 Juli 2022
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: N 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 75 m
Abstieg: 325 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Bus zum Nordkap
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit dem Rufbus ("Flexx") ab Skarsvågkrysset

Die definitiv erste Etappe des Europäischen Fernwanderwegs E1 mit Start am Nordkap. Wir gehen nicht bis Sizilien, sondern an sich durch Deutschland von Flensburg nach Konstanz,  sehen uns aber in diesem Sommer exemplarisch einige Etappen des E1 in Skandinavien an. Ganz Skandinavien wäre uns mit fast 3000 km zu viel und auch nicht abwechslungsreich genug.
Noch ein Hinweis: von der dritten Etappe an, also ab dem Nordkaptunnel, bis ins Reisatal, ist die Mitnahme eines Zeltes notwendig und man muss sich darauf einstellen, für eine ganze Reihe von Tagen sämtliche Lebensmittel mitzunehmen, durch Flüsse und Bäche zu waten etc. Erst ab dem Reisatal wird es "zivilisierter", wobei weiter südlich in Norwegen auch wieder weg- und unterkunftslose Abschnitte auf dem E 1 existieren (Börgefjell und südlich davon), wobei wird diese Abschnitte nicht bereist haben. Man braucht in diesen Bereichen auch nicht damit zu rechnen, Handyempfang zu haben oder Menschen zu begegnen. Die Markierung ist nicht lückenlos - in Nationalparks in Norwegen gibt es keine Markierungen. Bis zum Börgefjell ist bis Juli mit Schnee zu rechnen - d.h. eine Tour den ganzen E 1 von Norden aus ist in einer Sommersaison eigentlich nicht machbar. Man müsste Etappen weiter südlich im späten Frühjahr laufen, um dann nicht vor dem 10.7. am Nordkap zu starten - und wird auch dann möglicherweise noch sehr viel Nässe antreffen, und dann die Abschnitte weiter südlich mit der Bahn/Bussen zu umfahren. Gerade wenn man nicht unbegrenzt Zeit hat, erfordern Touren in diesen Regionen gründliche Planung und Information.
Karten bis in größte Auflösung: www.norgeskart.no
   minkarta.lantmateriet.se
und Finnland: https://kartta.paikkatietoikkuna.fi
Vorschlag: Screenshots aufs Tablet und PV-Anlage für den Rucksack.
Wetter und Schneelage: www.yr.no - für quasi jeden Punkt in Norwegen und den gesamten Bereich des E 1 bis zum Südende Norwegens

Außer dem Nordkap selbst bietet die erste Etappe nicht viel Besonderes: Tundra und mutmaßlich die Straße mit dem höchsten Wohnmobilanteil am Verkehr in ganz Europa.
Diese erste Etappe erwies sich allerdings als eher theoretisch vorhanden: Außer einem großen Stein zum Beginn am Kap gab es noch 2 weitere Markierungssteine, die wir gefunden haben,  ansonsten gab es eigentlich weder Weg noch Markierung. Aus Zeitgründen folgten wir auch nicht durchgehend der in der Literatur bzw. im Netz beschriebenen Route, sondern kürzten etwas ab. Denn der Linienbus kommt um 11.20 Uhr am Nordkap an, 15.42 ist aber schon die letzte Möglichkeit,  von der Kreuzung bei Skarsvåg mit dem ÖV nach Honningsvåg zurück zu kommen.  Und wir begehen diese ersten beiden Etappen von einem Standquartier in Honningsvåg aus. Auch den Bus um 15.42 Uhr muss man spätestens 2 Stunden vorher bestellen- wenn man Empfang hätte und norwegisch telefonieren könnte.  Wir bestellten also schon vorher im  Netz.
Vom Nordkap erst auf der Ostseite der Straße ziemlich parallel dazu fast eben über gut begehbares Gelände bis zu der Steilkante, wo man nach Hornvika hinunter sehen kann  - früher legten dort die Boote für die Nordkapbesucher an, als es die Straße noch nicht gab. Dann hinauf zur Straße und auf die andere Seite. Da ist Schluss mit Markierung oder erkennbarem Weg. Um Feuchtgebiete zu vermeiden,  blieben wir nah an der Straße oder auf dieser bis zum Parkplatz für den Wanderweg zur Knivskjellodde, dem eigentlichen nördlichsten Punkt der Insel Magerøya (der nördlichste Punkt Europas ist sowieso am Nordkyn weiter östlich). Von dort an folgten wir nicht  mehr der beschriebenen Route, die am Jalgavarjohka entlang hinab zum See Kjeftavatnet mit vorherigem Furten eines Baches führen würde, sondern gingen auf alter mit Steinmännchen markierter Spur über die Südwestecke des Vestfjordfjelles und weiter durch eine Senke in gleichbleibender Richtung. Natürlich verlor sich dort erwartungsgemäß die Spur, Orientierungsvermögen ist gefragt.  Dann aber in ziemlich derselben Richtung über zwei steile Hänge hinab (deshalb T 4) zur Straße zwischen  Kjeftavatnet und einem anderen kleinen See, 69,3 in der Karte. Von der Straße dann um das südöstliche Ufer des Kjeftavatnet in der Hoffnung,  in dessen SO-Ecke auf eine klare Spur des E1 zu stoßen.  Da gibt es zwar alle möglichen schwachen Spuren von Rentieren oder sonstwem, aber nichts, wo man sicher sein könnte, einigermaßen gut und trocken bis zur Straßenabzweigung nach Skarsvåg zu kommen.  Deshalb gingen wir dann am Rentierpferch zur Straße und die letzten 500 m auf dieser. 
In der Literatur wird als Alternative beschrieben,  gleich alles auf der Straße zu gehen. Wegen des starken Wohnmobil- und Reisebusverkehrs ist das aber nicht attraktiv.
Die Eintragung in der Minimap ist kein Gps-Track! Das gilt insbesondere für die steileren Stellen!
Dass die Route nur etwa von 1.7. bis 30.9. begehbar ist,  dürfte klar sein.


Wegequalität (km)                    diese Etappe 
Asphalt/Beton                                  3,5
davon autofrei
grober Schotter/Pflaster
Erdwege / leicht gebunden            1
davon Pfade/ Steige                       1
Weglos                                              7,5

Anmerkung: Diese Aufteilung gilt für unsere, vom offiziellen EFW 1-Verlauf teilweise abweichende Route. Diese ist manchmal kürzer, manchmal länger, aber immer mit relativ weniger Asphaltwegen als die Normalroute des E 1.

Nord-Süd-Fortschritt in km: 8,8
Durchwanderte Dörfer und Städte : keinel

Gipfel: keine

Getroffene Fernwanderer: an diesem Tag keine

Gesichtete Wildtiere: Rentiere

Sehenswürdigkeiten:   Nordkap                         

Tourengänger: zaufen


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