Hochtour von Diga Alpe Gera über Alpe Poschiavina und Valle di Poschiavina zum Piz Cancian

Nachdem ich bei meiner Skihochtour zum Pizzo Scalino 11 Tage zuvor den Piz Cancian, der über den östlichsten Teil der Vadretta di Pizzo Scalino aufragt, nicht mehr hatte erreichen können, holte ich  bei dieser Tour seine Besteigung nach.

Vom Parkplatz nahe der Staumauer des Lago di Gera wanderte ich nach Anstieg zur Staumauer über den östlich über dem See gelegenen Steig bis zum nächsten Abzweig eines Steiges, der an der Alpe Val Poschiavina vorbei durchs Valle Poschiavina zum Pass da Cancian führt. 

Vor dem Pass bog ich nach rechts in wegloses Gelände ab. Dabei kam ich an einem kleinen See vorbei. 11 Tage zuvor hatte dort noch Schnee gelegen, der See war zu dieser Zeit am Rand noch schneebedeckt gewesen. Bald stieß ich auf den Bereich, über den ich bei genannter Skihochtour abgefahren war. Durch ein schlauchartiges, mit Nassschnee gefülltes Couloir ging es steil ansteigend hindurch. Dahinter erreichte ich den Vedretta dello Scalino, über den der weitere Aufstieg erfolgte. Dieser war wegen des nassen Schnees entsprechend mühsam. Zuletzt ging es über den WNW-Grat zum Gipfel des Cancian.

Da die Bewölkung wie vorhergesagt zugenommen hatte, trat ich gleich wieder den Abstieg über dieselbe Route an. Im schlauchartigen Couloir war Vorsicht angesagt, da sich unter dem Firn ein Wasserlauf befand. Hinter dem 2505m hoch gelegenen o.g. kleinen See kürzte ich allerdings das Gelände in den Grund des Valle di Poschiavina ab (T5+). Dort stieß ich wieder auf den Steig, den ich beim Hinweg begangen hatte. Unterwegs tröpfelte es erst zeitweilig, später setzte leichter Regen ein. Entlang des Stausees wanderte ich wieder zurück zur Staumauer, von wo ich zum Parkplatz abstieg.