Bike & Hike Piz La Mazza
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Ich verband unseren Besuch bei Pia in Cresta (im Val Ferrera = Tal des Eisens) mit der Besteigung des Piz La Mazza. Wer die Einsamkeit sucht, findet sie am Piz La Mazza. Der Mazza ist ein Marmorklotz, der dem Piz Grisch westlich vorgelagert ist. Im Rahmen der Besteigung besuchte ich auch die beiden interessanten Erzlagerstätten Plattas Alvas und Fianel, wo wie in Starlera bis ins 19. JH Eisen- und Mangan-Erze abgebaut wurden. Der Normalaufstieg erfolgt in der schneefreien Saison ab ca. 2400m oft über mässig steile Geröllhalden und ist daher im oberen Teil nicht so toll. Dafür entschädigt der Piz La Mazza mit einer sehr schönen Aussicht, insbesondere ins benachbarte Valle di Lei.
Wir trafen Pia, die sich derzeit als Ferien-Betreuerin von 2 Hunden engagiert, am gestrigen Prachtstag in Ausserferrera. Während meine Frau und Pia mit den Hunden zu Fuss nach Cresta wanderten, sattelte ich mein Velo und fuhr auf dem Kiessträsschen an Cresta vorbei hinauf zur Alp Sut Fuira 1872m, wo ich mein Bike verschloss und in die Wanderhosen schlüpfte. Auf gutem Weglein erreichte ich über eine Seitenmoräne "Plattas Alvas" 2158m. Das Abbaugebiet, das ich im Rückweg inspizierte, liegt auf ca. 2200m und wurde im Tagbau bis ins 19. JH betrieben. Eindrücklich ist die Tagbauspalte, die auf einer Länge von ca. 200 m begangen werden kann. Sie ist bis 10m tief und 4m breit. Die auf Plattas Alvas abgebaute Erzmenge wird auf ca. 3'000 to geschätzt. Von Pt. 2158 bis zum Sattel 2328m folgte ich weglos mässig steilen Grashängen. Ganz in der Nähe von Pt. 2328 liegt das Abbaugebiet "Fianel", das ich ebenfalls auf dem Rückweg besichtigte. Es handelt sich um einen Tagbau von 100m Länge und einer Mächtigkeit bis 12m. Während des 2. Weltkriegs wurde das Eisenerzvorkommen auf Fianel auf 100'000 bis 500'000 to geschätzt mit einem Eisengehalt von 20 bis 30%.
Beim Geländerücken von Foppas Pt. 2392m machte ich Rast und studierte den besten Weg für den weiteren Aufstieg. Zuerst rechts ausholend kann man das Geröll anfänglich umgehen, doch bald muss man sich mit dem viel gescholtenen "Bündner Schutt" anfreunden, dem man in einem Bogen in mässiger Steilheit bis ca. 2700m folgt. Anschliessend hält man sich am besten am linken Rand von Platten, bis man die Schulter westlich des Gipfels gewinnt. Von dort in wenigen Minuten hinauf zum Gipfelsteinmannli (Gipfelbuch in schlechtem Zustand). Wie zu erwarten war, ist der in Ausserferrera aufgewachsene Erhard, der in Cresta ebenfalls ein Ferienhäuschen besitzt, seit Jahrzehnten der weitaus fleissigste Besucher des Mazza's. Wie Pia berichtete, beschränkt er seine Besuche in Zukunft auf Skitouren zur Winterzeit, das "Geröllwandern" sei ihm zu mühsam geworden. In der Tat dürfte eine Skitour einer sommerlichen Wanderung vorzuziehen sein. Nichts desto trotz genoss ich vom Gipfel etwa eine halbe Stunde die vorzügliche Aussicht ins Valle di Lei, zum nahen Piz Grisch, zu den Splügener Kalkbergen, zur Berninagruppe, zur Disgrazia, ins Val Niemet usw.
Den Rückweg ging ich im geologisch sehr interessanten Geröll (Triasmarmor, Hämatitquarzit, Eisen-Mangan-Erze usw) in meinen niederen Zustiegsschuhen vorsichtig an, denn ich wollte mir nicht den Fuss "vertrampen". Nach meiner Besichtigung der beiden erwähnten Erz-Abbaustätten genossen wir in Pia's Ferienhäuschen in der unter Schutz stehenden Walsersiedlung Cresta einen feinen Zvieri. Zusammen besuchten wir anschliessend das Kirchlein von Cresta, das um 1200 von romanischen Siedlern erbaut wurde. Es ist das älteste Gotteshaus in der Talschaft Val Ferrera und Avers. Die wunderschön gelegene Maiensässsiedlung Cresta mit dem vorgelagerten Kirchlein ist auch ohne Bergbesteigung einen Besuch wert.
Wir trafen Pia, die sich derzeit als Ferien-Betreuerin von 2 Hunden engagiert, am gestrigen Prachtstag in Ausserferrera. Während meine Frau und Pia mit den Hunden zu Fuss nach Cresta wanderten, sattelte ich mein Velo und fuhr auf dem Kiessträsschen an Cresta vorbei hinauf zur Alp Sut Fuira 1872m, wo ich mein Bike verschloss und in die Wanderhosen schlüpfte. Auf gutem Weglein erreichte ich über eine Seitenmoräne "Plattas Alvas" 2158m. Das Abbaugebiet, das ich im Rückweg inspizierte, liegt auf ca. 2200m und wurde im Tagbau bis ins 19. JH betrieben. Eindrücklich ist die Tagbauspalte, die auf einer Länge von ca. 200 m begangen werden kann. Sie ist bis 10m tief und 4m breit. Die auf Plattas Alvas abgebaute Erzmenge wird auf ca. 3'000 to geschätzt. Von Pt. 2158 bis zum Sattel 2328m folgte ich weglos mässig steilen Grashängen. Ganz in der Nähe von Pt. 2328 liegt das Abbaugebiet "Fianel", das ich ebenfalls auf dem Rückweg besichtigte. Es handelt sich um einen Tagbau von 100m Länge und einer Mächtigkeit bis 12m. Während des 2. Weltkriegs wurde das Eisenerzvorkommen auf Fianel auf 100'000 bis 500'000 to geschätzt mit einem Eisengehalt von 20 bis 30%.
Beim Geländerücken von Foppas Pt. 2392m machte ich Rast und studierte den besten Weg für den weiteren Aufstieg. Zuerst rechts ausholend kann man das Geröll anfänglich umgehen, doch bald muss man sich mit dem viel gescholtenen "Bündner Schutt" anfreunden, dem man in einem Bogen in mässiger Steilheit bis ca. 2700m folgt. Anschliessend hält man sich am besten am linken Rand von Platten, bis man die Schulter westlich des Gipfels gewinnt. Von dort in wenigen Minuten hinauf zum Gipfelsteinmannli (Gipfelbuch in schlechtem Zustand). Wie zu erwarten war, ist der in Ausserferrera aufgewachsene Erhard, der in Cresta ebenfalls ein Ferienhäuschen besitzt, seit Jahrzehnten der weitaus fleissigste Besucher des Mazza's. Wie Pia berichtete, beschränkt er seine Besuche in Zukunft auf Skitouren zur Winterzeit, das "Geröllwandern" sei ihm zu mühsam geworden. In der Tat dürfte eine Skitour einer sommerlichen Wanderung vorzuziehen sein. Nichts desto trotz genoss ich vom Gipfel etwa eine halbe Stunde die vorzügliche Aussicht ins Valle di Lei, zum nahen Piz Grisch, zu den Splügener Kalkbergen, zur Berninagruppe, zur Disgrazia, ins Val Niemet usw.
Den Rückweg ging ich im geologisch sehr interessanten Geröll (Triasmarmor, Hämatitquarzit, Eisen-Mangan-Erze usw) in meinen niederen Zustiegsschuhen vorsichtig an, denn ich wollte mir nicht den Fuss "vertrampen". Nach meiner Besichtigung der beiden erwähnten Erz-Abbaustätten genossen wir in Pia's Ferienhäuschen in der unter Schutz stehenden Walsersiedlung Cresta einen feinen Zvieri. Zusammen besuchten wir anschliessend das Kirchlein von Cresta, das um 1200 von romanischen Siedlern erbaut wurde. Es ist das älteste Gotteshaus in der Talschaft Val Ferrera und Avers. Die wunderschön gelegene Maiensässsiedlung Cresta mit dem vorgelagerten Kirchlein ist auch ohne Bergbesteigung einen Besuch wert.
Tourengänger:
rhenus

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