Para dai Giai 2428m - In eine andere Welt


Publiziert von georgb , 30. Mai 2022 um 12:56.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:28 Mai 2022
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m

Nachdem ich mich wochenlang nur im Mühlbacher Tal aufgehalten habe, ist mir der Sinn nach Tapetenwechsel. Auch wenn mir die Rieserferner ans Herz gewachsen sind, brauche ich gelegentlich anderes Gestein und andere Landschaften. Im Gadertal ist diese andere Welt, sogar die Sprache ist hier anders und und die Dolomiten sind sowieso mit nichts zu vergleichen.
Über La Villa ist mir schon vor Jahren ein Kreuz aufgefallen, ich habe es nicht vergessen und heute scheint mir der passende Tag dafür. Auf der Sponatapiste steige ich der Gardenaciahütte entgegen und quere vorher auf Steigspuren Richtung Gran Ander und Para de Crusc de Fer. Die Spuren führen mich etwas abschüssig im Gehgelände durch den Hang. Einen kurzen Abstecher zur unspektakulären "Großen Höhle" genehmige ich mir und über eine kurze Wiesenschneise erreiche ich unschwierig das "Eisenkreuz" aus Holz.
Hierher verliert sich kaum jemand, ich fühle mich wie der einzige Mensch weit und breit und schon hüpft ein Trailrunner an mir vorbei, kaum zu glauben. Also muss es eine direkte Verbindung vom Crusc de Fer zur Gardenacia geben, auf den ersten Blick steht eine unüberwindbare Steilwand im Wege. Bei genauerer Betrachtung erkenne ich ein Stahlseil in der Wand und dort lässt sich der Felsriegel leicht überwinden.
Bald öffnet sich eine Latschengasse, ich schweife an der Pre Janin vorbei und treffe auf die Markierung zur Gardenaciahütte. Die Hütte ist noch geschlossen und ich hätte noch ein wenig Zeit, also trabe ich weiter, die Para dai Giai passt noch gut in mein Tagesprogramm.
Eine Markierung weist Richtung Sassongher und vor der Querung ins Val Juel zweigt eine Spur ab zur Para dai Giai. Die Steinmänner leiten mich bis kurz unter den Gipfel und auf den markierten Normalweg. Ein kurzer, leichter Felsaufschwung ist mit Seil versichert und schon stehe ich am beachtlich großen Kreuz. Man hat es etwas vor dem eigentlichen Gipfel aufgestellt, damit man es auch vom Tal aus sieht.
Es bläst ein frischer Wind im Gadertal, ich ziehe mich umgehend zurück, mein Ausflug ist beendet. Ich husche an der Ütia Gardenacia vorbei, fahre über die Piste ab und verlasse sie wieder, die andere, ladinische Welt.

Tourengänger: georgb


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