Pizolgletscher - Wintermessungen 2022
|
||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Eine letzte (?) Messung am Pizolgletscher
Es sind 16 Jahre ins Land gezogen, seit ich das erste Mal mit Gletscher-Messmaterial zum Pizol gestiegen bin. Die Zeiten haben sich geändert: Die Häufung heisser Sommer hat dem Gletscherchen definitiv den Garaus gemacht. Es gibt zwar noch etwas Eis unter dem Pizol, aber als Gletscher lässt sich das schon seit ca. 2019 nicht mehr bezeichnen. Es sind nur noch ein paar Toteisreste mit einer Ausdehnung von einigen Dutzend Metern, fast überall unter Schutt begraben. Eigentlich habe ich schon länger gesagt, dass mein letzter Mess-Besuch am Pizol definitiv da ist, doch bislang fand ich immer wieder einen Grund trotzdem zu kommen. Diesmal war es primär das gute Wetter und die perfekten Bedingungen. Und ja, ein bisschen was messen konnte man schon noch...
Es ist eine Routine, die ich mittlerweile wohl über 50 mal gemacht habe: Mit dem Bähnli zur Pizolhütte und dann mit Stangen auf dem Buckel - des Sommers oder Winters - zum Pizolgletscher. Man kann schon fast etwas sentimental werden, wenn man diese wunderschöne Landschaft sieht und sich vorstellt, diese Routine von jetzt weg aufgrund des Verschwindens des Gletscher-Patients nicht mehr weiterführen zu können. Aber so ist es halt.
Erstaunlicherweise sind kaum Tourengänger unterwegs. In allen Jahren zuvor ging ich auch unter der Woche bei gutem Wetter meist im Pulk bei der Pizolhütte los. Offenbar haben die vier Wochen Top-Wetter allen potentiellen Aspiranten gereicht, um die Tour abzuhaken. Bei idealen Bedingungen, angenehmen Temperaturen und keiner Wolke steigen wir in die Wildseeluggen und zu Fuss im harten Schnee zum Wildsee runter. Beim Sondieren auf dem "Gletscher" stellt sich am Abend heraus, dass wir nicht so häufig das Eis getroffen haben. Aber das ist bei der Ausdehnung auch nicht erstaunlich. Kreuz und Quer hoch zum letzten verbleibenden Messpunkt, wo wir eine Dichtemessung machen. Der aktive Felssturz von letztem Sommer scheint sich stabilisiert zu haben, kein frischer Steinschlag ist zu sehen. Mit den Ski kommen wir gut bis knapp unter den Sattel. Dann zu Fuss wie immer über den Grat auf einer guten Spur (Steigeisen nicht nötig) zum Gipfel, genau zur Mittagspause. Das Panorama ist wie immer fantastisch und mit dem durch den Sahara-Staub geprägten Schnee noch kontrastreicher. Einige Messungen bis runter ans Gletscherende und dann eine schöne Abfahrt zurück ins Skigebiet. Wir finden teils schon guten Sulz, teils ist es noch hart. Durch die unregelmässige Schmelze aufgrund des Sahara-Staubs hat die Schneedecke eine unruhige Konsistenz erhalten.
Es sind 16 Jahre ins Land gezogen, seit ich das erste Mal mit Gletscher-Messmaterial zum Pizol gestiegen bin. Die Zeiten haben sich geändert: Die Häufung heisser Sommer hat dem Gletscherchen definitiv den Garaus gemacht. Es gibt zwar noch etwas Eis unter dem Pizol, aber als Gletscher lässt sich das schon seit ca. 2019 nicht mehr bezeichnen. Es sind nur noch ein paar Toteisreste mit einer Ausdehnung von einigen Dutzend Metern, fast überall unter Schutt begraben. Eigentlich habe ich schon länger gesagt, dass mein letzter Mess-Besuch am Pizol definitiv da ist, doch bislang fand ich immer wieder einen Grund trotzdem zu kommen. Diesmal war es primär das gute Wetter und die perfekten Bedingungen. Und ja, ein bisschen was messen konnte man schon noch...
Es ist eine Routine, die ich mittlerweile wohl über 50 mal gemacht habe: Mit dem Bähnli zur Pizolhütte und dann mit Stangen auf dem Buckel - des Sommers oder Winters - zum Pizolgletscher. Man kann schon fast etwas sentimental werden, wenn man diese wunderschöne Landschaft sieht und sich vorstellt, diese Routine von jetzt weg aufgrund des Verschwindens des Gletscher-Patients nicht mehr weiterführen zu können. Aber so ist es halt.
Erstaunlicherweise sind kaum Tourengänger unterwegs. In allen Jahren zuvor ging ich auch unter der Woche bei gutem Wetter meist im Pulk bei der Pizolhütte los. Offenbar haben die vier Wochen Top-Wetter allen potentiellen Aspiranten gereicht, um die Tour abzuhaken. Bei idealen Bedingungen, angenehmen Temperaturen und keiner Wolke steigen wir in die Wildseeluggen und zu Fuss im harten Schnee zum Wildsee runter. Beim Sondieren auf dem "Gletscher" stellt sich am Abend heraus, dass wir nicht so häufig das Eis getroffen haben. Aber das ist bei der Ausdehnung auch nicht erstaunlich. Kreuz und Quer hoch zum letzten verbleibenden Messpunkt, wo wir eine Dichtemessung machen. Der aktive Felssturz von letztem Sommer scheint sich stabilisiert zu haben, kein frischer Steinschlag ist zu sehen. Mit den Ski kommen wir gut bis knapp unter den Sattel. Dann zu Fuss wie immer über den Grat auf einer guten Spur (Steigeisen nicht nötig) zum Gipfel, genau zur Mittagspause. Das Panorama ist wie immer fantastisch und mit dem durch den Sahara-Staub geprägten Schnee noch kontrastreicher. Einige Messungen bis runter ans Gletscherende und dann eine schöne Abfahrt zurück ins Skigebiet. Wir finden teils schon guten Sulz, teils ist es noch hart. Durch die unregelmässige Schmelze aufgrund des Sahara-Staubs hat die Schneedecke eine unruhige Konsistenz erhalten.
Tourengänger:
Delta

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (2)