Lavasee Gebirgsstein - von Oberbach auf den Feuerberg


Publiziert von 83_Stefan , 1. Juli 2022 um 10:09.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Rhön
Tour Datum:12 Februar 2022
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Strecke:10,0 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Die A 7 an der Anschlussstelle Bad Brückenau/Wildflecken verlassen und auf B 286 und St 2289 über Riedenberg nach Oberbach. Am südlichen Ortsrand nach links in die Rhönstraße abbiegen und ins Ortszentrum fahren. Dort nach rechts in die Bergstraße und gleich wieder links in den Treiweg; der Beschilderung zum Wandererparkplatz bis zum Fahrverbotsschild folgen, dort kostenfreier Parkplatz.
Unterkunftmöglichkeiten:Kissinger Hütte (832 m, Rhönklub Zweigverein Bad Kissingen)
Kartennummer:BayernAtlas

Die Rhön ist ein Mittelgebirge im Grenzgebiet der Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen. Ihr vulkanischer Ursprung lässt sich anhand eines Geotops in der Südwestabdachung des Feuerbergs besonders anschaulich nachvollziehen. Man befindet sich dort inmitten eines alten Vulkankraters, der im Zuge der Basaltgewinnung wieder freigelegt wurde. Der eigentliche Krater besteht aus roter Tuffbrekzie (Schlacke) und geht auf eine explosive Eruption zurück. In der Folge füllte er sich mit Magma, das langsam abkühlte und zu schwarzem Basalt erstarrte. In dem ehemaligen Steinbruch lassen sich die beiden völlig verschiedenen Gesteine direkt nebeneinander bestaunen.

Die Wanderung beginnt am Treiweg südöstlich von Oberbach, wo sich am Sperrschild ein kleiner Wandererparkplatz befindet. Der beschilderte Themenweg "Basaltweg" gibt die Richtung vor: Man folgt dem asphaltierten Weg ein Stück bergauf und hält sich an einer Verzweigung rechts. Kurz darauf verlässt man das Sträßchen und folgt der Beschilderung nach links auf einem Weg am Rand einer Wiese entlang, in den Wald hinein und dort weiter aufwärts. Nach etwa einer halben Stunde erreicht der Weg einen Forstweg; hier beginnt der Abstecher zum Geotop.

Nach rechts folgt man dem Wanderweg Nummer 4 am unteren Rand einer Rodung, später im Wald rund einen halben Kilometer flach nach Südosten, bis ein Schild "Geotop Gebirgsstein" nach links weist. Man wandert in den ehemaligen Steinbruch hinein, der im Zentrum des alten Vulkankraters errichtet wurde. Die Wände bestehen aus roter Tuffbrekzie und darauf erstarrtem schwarzem Basalt in seiner typischen Säulenstruktur - ein Blick in die Geschichte und ein sehr interessanter Anblick! Eine Geotop-Schautafel erklärt die Zusammenhänge auch für den Laien verständlich.

Auf Weg Nummer 4 geht es wieder zurück zum Basaltweg und auf diesem im Wald bergauf in Richtung Kissinger Hütte. An einer Unterstandshütte wird ein Fahrweg erreicht, man folgt der Beschilderung nach rechts und erreicht in weitem Linksbogen den breiten Höhenrücken. Der Fahrweg wird nach rechts verlassen und man wandert abwechselnd durch Wald und über Lichtungen nach Osten. Der Basaltweg vereint sich mit zwei weiteren Wanderwegen und leitet schließlich am freien Rücken hinauf zur Kissinger Hütte. Sie wurde auf dem Gipfel des Feuerbergs errichtet und bietet Einkehr und eine recht passable Aussicht, gegenüber erhebt sich der beliebte Kreuzberg, im Nordwesten die noch ein paar Zentimeter höhere Dammersfeldkuppe. Da die Hütte von der anderen Seite her auch mit dem Auto erreichbar ist, ist sie dementsprechend allerdings recht gut besucht. Sogar einen Spielplatz für Kinder gibt es hier.

Der Rückweg verläuft auf dem bereits bekannten Weg, bis der Basaltweg nach links abzweigt. Hier wandert man geradeaus auf Wanderweg Nummer 3 weiter ("Schutzhütte"). Der breite Schotterweg leitet in nordwestlicher Richtung ziemlich eben durch den Wald zu einer hölzernen Schutzhütte, wo man wieder auf den Basaltweg trifft. Auf der Forststraße geht es geradeaus weiter, an der nächsten Verzweigung rechts und gleich wieder links (Beschilderung "Basaltweg"). Bald gelangt man wieder auf einen Forstweg. Man folgt ihm nur ein kurzes Stück nach links und zweigt sodann nach rechts ab. Der Steig führt entlang des Galgenbergfirsts hinunter zu einem breiten Weg, auf dem man in den Sattel zwischen Galgenbergfirst und Lösershag gelangt - immer der Basaltweg-Beschilderung nach!

Vom Sattel geht es gemäß Beschilderung nach Oberbach auf einem breiten Fahrweg im dichten Wald talwärts (Basaltweg/Weg Nummer 1). Wo der Basaltweg nach rechts abzweigt um den Lösershag zu umrunden, bleibt man Hauptweg Nummer 1. Weiter unten trifft dieser wieder auf den Basaltweg. Hier verlässt man den Fahrweg und gelangt in wenigen Minuten hinunter zum Ausgangspunkt.

Schwierigkeiten:
Via Geotop zur Kissinger Hütte: T1 (breite Wander- und Forstwege).
Rückweg über Galgenfirst: T2 (kurzer Abschnitt unteres T2, sonst T1).

Fazit:
Eine 4*-Runde mit sehr interessantem Geotop und hübscher Aussicht am Feuerberg. Die Kissinger Hütte bietet eine beliebte Einkehr in schöner Lage und ist entsprechend gut besucht. Ansonsten verläuft die Route meist im dichten Wald.

Mit auf Tour: Francesca.

Anmerkung:
Der Lavasee Gebirgsstein ist Geotop Nummer 84 der Reihe "Die schönsten Geotope Bayerns" des Bayerischen Landesamts für Umwelt.

Kategorien: Rhön, 4*-Tour, Bayerns schönste Geotope, unter 1000, T2.

Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
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