Selun


Publiziert von ᴅinu , 13. Februar 2022 um 20:06.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:12 Februar 2022
Ski Schwierigkeit: WS
Wegpunkte:
Geo-Tags: Churfirsten   CH-SG 
Zeitbedarf: 3:45
Aufstieg: 1338 m
Abstieg: 1338 m
Strecke:12,9 km

Die Churfürsten und deren Umgebung werden für mich persönlich bei jedem Besuch dieser Gegend interessanter. Man könnte schon sagen "ich habe mich ein bisschen in diese Gegend verliebt". Nachdem wir in den Ferien zweimal in Arvenbüel waren wagte ich die eher längere Anreise nach Starkenbach. Man findet entlang der Strasse mehrere  zahlungspflichtige Parkplätze von Landwirten. Meinen Parkplatz fand ich beim Landwirten neben dem Campingplatz, von wo man ideal zum Waldweg aufsteigen kann. Wenn ich Tourengänger überhole, dann mache ich dies indem ich eine neue Spur mache, dabei musste ich merken, dass unter dem Neuschnee eine Eisdecke lag. Aufgrund der aktuellen Lawinen Gefahrenstufe 3 wählte ich einen mehrheitlichen sicheren Gipfel aus. Der Selun ist oft abgeblasen. Im Rother Tourenführer wird bei dieser Skitour der Waldweg erwähnt: Bei Plustemperaturen kann es dort Lawinen geben, damit ist aktuell also eher weniger zu rechnen. Ab Vorderselun sind dann im Normalfall nur noch die Wechten eine Gefahr.

Der komfortable Waldweg steigt gemächlich hinauf bis Vorderselun, wo sich einem die wildromantische Hochebene öffnet. Hier gönnte ich mir einen Schluck Wasser, bevor es eher flach zum Gipfelaufbau des Selun ging. Die Atmosphäre konnte nicht besser sein, am Selun zeigten sich grosse Windfahnen, rund um mich herum gab es frisch verschneite Tannen und zudem kann man von Vorderselun aus einen Grossteil der Churfirsten sehen. 

Der Schlussaufstieg war dann ziemlich abgeblasen, es gab keine wirklichen Verwehungen, der Schnee wurde eher seitlich vom Selun in die Mulden verfrachtet. Die Spur war bis zum Gipfel tadellos, weshalb ich auch auf die Harscheisen verzichtete. Oben angekommen zeigte sich mir eine geniale Rundsicht: Walensee, Spitzmeilen, Churfirsten, Säntis. Die Gipfelrast wurde jedoch getrübt, da hat doch jemand tatsächlich mehrere Bier aufgestellt, eine Hawaii Blumenkette um den Hals und hört lautstark Ballermann Musik! Grundsätzlich bin ich der Meinung; soll jeder machen was er soll, wenn er andere dabei nicht stört - ich war nicht der einzige welcher den Kopf geschüttelt hat. Und genau deswegen war dann auch die Gipfelrast eher nur superkurz. Die Skier montiert war ich dann auch einer der einzigen welcher vom Gipfel hinunter gefahren ist. Die meisten die ich im Aufstieg sah, trugen die Skier rund 50 Höhenmeter hinunter. 

Auf der östlichen Seite des Rückens vom Selun fand ich genügend Schnee um abzufahren. Gras macht den Skiern nichts, Steine habe ich lediglich an zwei Stellen unten in Vorderselun erwischt. Somit war die Abfahrt besser als erwartet. Auch der Pulverschnee bereitete nach dem Gipfelaufbau Freude. In der Abfahrt gab es lediglich eine Stelle bei der man über Rund 20 Meter stöckeln musste. In der Abfahrt durch den Waldweg können nur die obersten Kurven abgekürzt werden, weiter unten gibt es Felswände die ein tragisches Ende herbei rufen würden. Über denselben Weg wie im Aufstieg bin ich insofern abgefahren.        

Tourengänger: ᴅinu


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