Toggenburger Hundstein, Säntis via Westgrat


Publiziert von otti , 23. September 2009 um 14:03.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:19 September 2009
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG   CH-AR 
Zeitbedarf: 6:00

Nach einer gemütlchen Biwak-Nacht in der Nähe der Alp Laui startete ich um etwa 8 Uhr. Es ging via Thurwis, Langenbüel Richtung Toggenburger Hundstein. Gemäss Führer ein sehr einsamer Gipfel bei welchem man mit mehr Gemsen als Wanderen rechnen kann. Dem war auch so. Und das ist an einem schönen Herbstsamstag keine Selbstverständlichkeit... Der Weg bzw. der Hang wurde immer steiler und bis zum Punkt 1'784, dem eigentlichen Einstieg zum Toggenburger Hundstein, gewinnt man schon ordentlich an Höhe. Von diesem Sattel aus kann man den Weiterweg wählen. Die verschiedenen Varianten sind am besten zu sehen auf dem Foto von Alpine_Rise. Grundsätzlich kann man sagen, je weiter man links einsteigt umso schwieriger ist es. Ich wählte ein Route leicht links von der rot (durchgezogenen Linie) eingezeichneten Variante. Nach einer kurzen Pause auf dem Gipfel ging ich via dem Grasband (blaue Linie auf dem Foto) wieder hinunter zum Punkt 1'784. Von dort wählte ich den direkten Abstieg westwärts. Ich hoffte damit ein wenig Zeit zu sparen, doch das Gegenteil war der Fall. Der Abstieg ist zwar möglich, doch eher umständlich und von Zeitgewinn keine Spur. Anschliessend stieg auf dem markierten Wanderweg Richtung Spitzbergli hoch. Auf ca. 1'950 m.ü.M. querte ich ostwärts unter die Ostflanke vom Gir und von dort wanderte ich ziemlich direkt hoch unter die Nordwand vom Gir. Ab dort beginnt der eigentliche Westgrat. Der Gir sparte ich mich für ein nächstes Mal auf. Dass ein Aufstieg über den Westgrat möglich ist, konnte man schon hier bei hikr lesen, doch niemand wusste genau wie schwierig der Grat ist und wo genau der Weg durchführt. Ich kann an dieser Stelle Entwarnung geben. Technisch ist der Westgrat nicht schwierig und bei ein wenig Spürsinn für die richtige Route findet man diese ohne Probleme. Tendenziell lässt sich sagen, dass man eher auf der Westseite des Grates aufsteigt. Eine grosse Ungewissheit schwirrte mir jedoch während des ganzen Aufstieges im Kopf. Wie komme ich auf dem Säntis in das Gebäude hinein. Denn der Grat endet dort, wo die Gondelbahn einfährt. Nach den letzten Meter, welche für die Bahnmitarbeiter durch Dratseile und Leitern gesichert sind, konnte ich über eine Leiter unter die Gondeln hochsteigen. Auf der rechten Seite hat es dann eine grüne Türe welche sogar offen war. Dummerweise fand ich dann den richtigen Weg nicht mehr, denn die nächste Türe war verschlossen. Zum Glück hab ich die Nummer von Soppi denn er hat mal bei den Bergbahnen gearbeitet. Er rief dann für mich bei der Berstation an und kurz daruaf zeigte mir eine Mitarbeiterin den Weg. Nach der grünen Türe geht es rechts zu einer versteckten Treppe. Man kommt dann direkt bei der Kasse der Bergstation raus. Ich weiss jedoch nicht, ob all diese Türen auch offen sind wenn die Bahn nicht in Betrieb ist. Man hat dann zwei Möglichkeiten. Entweder man wartet auf die erste Bahn oder man steigt auf der selben Route wieder hinunter. Die zweite Möglichkeit hat den Vorteil, dass man keinen Kulturschock erleidet, denn sollte man auf dem Westgrat überhaupt jemanden begegnen, dann trägt diese Person mit Sicherheit keine rosarote Stöggeli-Schuhe oder frischpolierte und schön glänzende Lackschuhe.
Meine Tour ging weiter via Lisengrat und Rotsteinpass wieder hinunter zur Alp Laui.

Bis auf den Säntis eine sehr einsame Tour. Dann wird das Verkehrsaufkommen merklich grösser...



Tourengänger: otti


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Kommentare (2)


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Alpin_Rise hat gesagt: Pendenz im Alpstein...
Gesendet am 23. September 2009 um 22:38
Toll, dass du's ausprobiert hast!
Wie ich befürchtete: Die Crux der Route ist, schlussendlich ins Gebäude zu gelangen... gut gelöst ;-)
G, Rise

otti hat gesagt: RE:Pendenz im Alpstein...
Gesendet am 24. September 2009 um 21:43
Die Route ist wirklich nicht schwierig. Also sicher nicht für dich ! Würde sich auch bestens als Abstiegsvariante eignen wenn man Richtung Unterwasser möchte. Dann kann man dem Säntis und Alpstein-Mainstream ein wenig ausweichen...


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