Pendling (1563m) von Süden


Publiziert von Tef , 6. Dezember 2021 um 21:44.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Rofangebirge und Brandenberger Alpen
Tour Datum:14 September 2021
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1050 m
Abstieg: 1050 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parken kurz nach (westlich) dem Kindergarten in Langkampfen. Vom Bahnhof Kufstein Busanbindung an die Züge, d.h. auch gut von München aus erreichbar
Kartennummer:opentopomap.org

Schon lange steht dieser Steig auf der Wunschliste, heute wollte ich es anpacken. Dank an Windi hierfür für die Inspiration!
Landschaftlich und von der Wildheit her ein Schmankerl allererster Güte, zudem Einsamkeit pur bietet der Südanstieg von Schaftenau. Technisch an sich nicht besonders schwer (höchstens I am Idealweg), aber der Pfad ist teilweise sehr schmal, das Gelände steil. D.h. man muß manchmal a bissal suchen, umgestürzte Bäume umgehen usw. Wem sowas nichts ausmacht oder im Gegenteil genau sowas sucht ist hier goldrichtig!
Obwohl sehr steil, kommt wegen des regelmäßigen Bewuchses kein großes Ausgesetztheitsgefühl auf, doch schwindelfrei sollte man schon sein. Der Abstieg über die Ostseite ist zwar auch steil, aber wegen der vielen Latschen, an denen man sich festhalten kann, eine Spur einfacher. Oben sehr schön, geht es später in den Wald. Der Pendling kann aber auch anders, denn direkt am Gipfel mit tollem Blick auf Kufstein und dem Wilden Kaiser liegt das stets gut besuchte Pendlinghaus. In Summe eine äußerst abwechslungsreiche Runde.
Von der Parkmöglichkeit (der Pendling ist übrigens von München auch sehr schnell mit dem Zug erreichbar, denn der Bus vom Bahnhof Kufstein wartet) geht man kurz zurück, dann links aufwärts die Bachgasse, aber gleich rechts auf einem Pfad zum Bach und vor der Staumauer auf die andere Seite. Gleich dahinter links hinauf zu einem breitem, verwachsenem Waldweg.
Schräg rechts gegenüber sieht man einen Pfad, der im Gebüsch aufwärts führt. Nun aufwärts, Wenn der Pfad nach links Richtung Graben führt, diesen zugunsten eines etwas undeutlicheren Pfad verlassen. Es folgt ein kurzer Teil mit Sturmholz, hier muß man sich etwas durchkämpfen, dann wird es einfacher. In Serpentinen geht es hinauf, bis man zweimal eine Forststraße tangiert.
Danach habe ich im steilen Hang die Spur mal kurz aus den Augen verloren, hier muß man ein Stückchen nach links queren, dann geht es in der Nähe der Rippe rechts von dem tief eingeschnittenem Graben aufwärts. Ab und An hat es Markierungen, ein paar mal muß man nun auch zupacken, eine Stelle ist auch mal kurz etwas ausgesetzt.
Nach oben hin wird es dann wieder einfacher und nach einer letzten Schrofenstelle muß man weglos durch Gras weiter aufwärts.
Nochmal ein Rückblick: immer wieder bieten sich im Aufstieg bis hierher gigantische Tiefblicke in traumhafter Landschaft! Den Wiesenhang bin ich ziemlich schnurstracks gerade hoch, irgendwann trifft man auf eine Forstpiste. Man kann entweder links in Kehren auf dieser gehen oder weiter weglos, so oder so trifft man am Rücken auf den Wanderweg.
Auf ihm ostwärts zum Gipfel und weiter zum Haus. Beim Pendling muß man seinen 360° Blick übrigens selbst zusammenbasteln, von der Terrasse des Gasthauses hat man auf alle fälle einen tollen Blick nach Osten.
Und nach Osten geht es nun hinab. Dazu folgt man der Straße eine Kurve bergab, bis eine Art Parkbucht auftaucht. Geht man ganz nach vorne, sieht man den Beginn des Abstiegrückens. Der Pfad beginnt links mittig der Parkbucht, Man steigt ein paar Meter ab, dann findet man ihn. Nun durch lichten Wald nach Osten, dann wird es zunehmend steiler. Selten eine so steile Latschengasse abgestiegen, etwas schmierig, aber man kann sich gut festhalten, T3. Sehr toll die Tiefblicke, links unten der Thiesee.
Nach unten hin taucht man dann mehr und mehr in den Wald ein, zwischendurch ist der Pfad auch schwer zu erkennen. Zuletzt quert der Pfad links hinunter in eine Senke. hier nun rechts auf breitem Weg bergab, der Abzweig links zum See wird ignoriert.
Dann beginnt nochmal ein schöner Pfad Richtung Langkampfen, doch zuletzt muß man noch 1 km parallel zur Straße laufen.

Tourengänger: Tef


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Kommentare (3)


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Landler hat gesagt: Servus Tef,
Gesendet am 7. Dezember 2021 um 12:07
schöne Tour hast da gmacht, ist ab und zu mein Weg von der Arbeit nach Hause (Industriegebiet Schaftenau - Kufstein)
Nicht der Kürzeste, aber sicher der Schönste!

Gruß - Robert

F3ttmull hat gesagt: Respekt Landler!
Gesendet am 7. Juni 2022 um 14:50
Nach der Arbeit so einen steilen Grasberg mitnehmen, da hätte ich keine Nerven für :D
Stellenweise "Höfats-Verhältnisse", also Steilgras, wo Grasbüschel der Fortbewegung dienen.

Zitat: "Ab und An hat es Markierungen, ein paar mal mu[ss] man nun auch zupacken, eine Stelle ist auch mal kurz etwas ausgesetzt."

Diese eine Stelle ist ein etwas enger Felsbauch mit Graspolstern, die mir etwas geholfen haben, weiterzukommen. Fand ich etwas unangenehm, da hats bei der Höfats "einfachere" Schrofen^^

Des Weiteren hatte ich fast so viele Zecken am Ende wie am Pfrontener Kienberg, der berüchtigt ist zu dieser Jahreszeit.

Komme im Herbst nochmal hierher, wenn weniger Bewuchs ist.

Bahoe hat gesagt: Zecken
Gesendet am 7. August 2022 um 21:27
2 Tipps von mir: Erstens NO BITE Hautspray, in der Apotheke erhältlich, verwenden - bis zu sieben Stunden Schutz gegen Zecken. Zuerst Sonnencreme, dann darüber das Hautspray auf Nacken Hals, Arme und Beine. Nützt auch gegen Stechmücken. Aber ACHTUNG: wenn später während der Tour wieder mal Sonnencreme aufgetragen wird, dann geht der Schutz ohne erneuten NO BITE-Einsatz verloren.

Meine Zeckenanzahl ohne NO BITE Verwendung: 4

Zweitens: wenn bei Bahnanreise das Fahrrad mitgenommen wird, kann man sehr gut bis zum Stimmersee fahren und die Rundtour von dort machen. Dabei kann der unterste Teil von Schaftenau mit viel Gras und wohl auch Zecken ausgelassen werden, wenn über Pulverturm Richtung Dreibrunnenjoch gegangen wird und die Forststraßenabzweigung links. Eine Stunde relativ langweilige Strecke, aber Kraft sparender. Am westlichen Ende der sich gabelnden Forststraße geht es dann richtig los.

Nach einer 13einhalb stündigen Tour am Vortag bei 30 Grad und 35 Grad Wettervorhersage für den Südanstieg zum Pendling war ich aber mit dem Auto zum Stimmersee gefahren, nicht per Rad. Außerdem Abstieg am Normalweg und nicht am Ostgrat. Kenne den Aufstieg, der Abstieg ist auf meiner To-Do-Liste.

Nach der Arbeit habe ich letztes Jahr nur den Ostgrat hinauf und den Normalweg hinunter geschafft, die Südanstiegsroute geht sich für mich nie und nimmer aus nach einem Arbeitstag, außer mit Übernachtung am Kufsteiner Haus vielleicht.


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