Stockberg Ostwand klar gescheitert


Publiziert von maenzgi , 22. November 2021 um 16:11.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:20 Oktober 2021
Wandern Schwierigkeit: T6+ - schwieriges Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Alpstein 
Zeitbedarf: 2:45
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Lutertannen

Einleitung:

Beim durchstöbern der Berichte, merkte ich, dass die Ostwand am Stockberg noch nie beschrieben wurde. Als dann Polder einen Versuch wagte und nicht weit kam, war mir klar, dass wollte ich ebenfalls probieren. Ursprünglich wollte ich zuerst den Chli Stockberg besteigen und dann die Ostwand versuchen. Da ich jedoch wieder einmal nicht aus dem Bett kam, brach ich die Idee mit dem Chli Stockberg von vornherein ab. Würde ich nämlich nur die Ostwand machen, könnte ich viel näher mit dem Bike ranfahren. Gesagt getan.

Tourenbeschrieb:

Lutertannen-Ostwand-Chli Stockberg-Lutertannen: T6, L, II

Bei Lutertannen waren bereits alle Parkplätze voll, deshalb wollte ich eins weiter unten parkieren. Dort waren sie jedoch am Holzschlag, also noch eins weiter nach unten. So musste ich halt 5 Minuten länger hoch trampen. Nun folge ich alles der Strasse entlang Richtung Risipass. Die Strasse hat ein schön regelmässiges Gefälle. Kurz vor der Ostwand quere ich rechts rüber zu den Alphütten. Etwa hundert Meter nach diesen, lass ich das Bike stehen und starte Querfeldein gerade hoch. Schon bald stehe ich unter der Wand. Die Mitte sieht wenig verheissungsvoll aus. Deshalb quere ich steil unter der Wand durch zum Verbindungsgrat zum Chli Stockberg. Dort treffe ich dann auf den Nordostgrat. Die Aufschwünge sind fast senkrecht und nur wenig Gras wächst. Ein paar wenige Meter versuch ich es, bevor ich sagen muss, dies ist zu gefährlich. Ein Sturz würde erst weit unten in der Nordwand enden und das Gras wirkt jetzt nicht gerade als ob es am Nagelflue kleben würde. Ich quere noch etwas in die Nordwand hinaus auf Gamsspuren. Jedoch hat es viele Abbruchstellen und es wird nirgends weniger steil. Abbruch und zurück in die Ostwand. Das zweite Band kann noch relativ einfach aufgestiegen werden. Erneut geht es zum Nordostgrat. Das Bild bleibt jedoch das selbe. Unglaublich steil und nochmals eine wesentlich grössere Sturzhöhe. Also wieder runter. In der Mitte sehe ich dann ein Riss. So sollte ich hoch aufs 3 Band kommen. Ich probiere ein wenig herum, entscheide dann, dass dies möglich sein sollte und breche trotzdem ab. Zuviel Zeit hatte ich schon verbraucht und ich sollte pünktlich bei der Arbeit erscheinen. Da der Chli Stockberg nur ein Katzensprung entfernt war, ging ich noch kurz hoch, damit ich doch noch ein Gipfel habe. Danach geht es im zurück zum Bike und von dort in wenigen Minuten zurück zum Auto. Bei Lutertannen hat es dann diverse Militärautos, welche kreuz und quer stehen und die Fussgänger werden abgewiesen, welche Richtung Säntis laufen möchten. Kann mir zum Glück egal sein. 

Fazit:

Es hat einen Grund, weshalb die Ostwand noch nicht beschrieben wurde. Sie ist unglaublich abweisend und steil. Trotzdem werde ich im nächsten Jahr noch einmal meine Idee in der Mitte ausprobieren. Dazu werde ich wohl ein Seil mitnehmen um den Rückzug sicher zu stellen. Ob es möglich ist, ich bin mir nicht sicher. Für die absoluten Cracks (würde mich da nicht dazu zählen) vermutlich schon, aber Nagelflue ist einfach eine andere Disziplin im Bergsport. 

Tourengänger: maenzgi


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