Hoflue 1698 m mit Ost-Süd-Überschreitung


Publiziert von basodino , 3. November 2021 um 14:56.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:31 Oktober 2021
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 620 m
Abstieg: 620 m
Strecke:6,6 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit dem PKW von Lauerz über die Bergstraße bis auf den Rohrboden (Feuerstelle), einige Parkplätze in der letzten Kehre, größerer Parkplatz 200 m weiter, der Weg ist im letzten Abschnitt eine Schotterstraße, die aber mit normalem PKW gut fahrbar ist
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben

Nach zwei schönen Touren im Süden und einem Regentag fuhren wir wieder nach Hause. Nach dem Gotthard kamen wir in den Bereich des Föns und freuten uns über gute Aussicht und relativ warme Temperaturen. Spontan entschieden wir uns für die Rigi Hoflue, die wir beide noch nie bestiegen hatten.

Von Lauerz führt die Bergstraße bis 1160 m hinauf, wo sich ein größerer Parkplatz befindet. Wir parkten näher an der Feuerstelle, wo sich der Bogen unserer Kurztour wieder schließen würde.

Zunächst folgt man der Schotterstraße zum großen Parkplatz, dann weiter durch die schattige Nordflanke. Wenn man die erste Weide von Egg erreicht, kann man über eine Spur rechts abkürzen und direkt zu Alpe bzw. dem Sattel hochsteigen. T1, 25 min

Rechts am Haus vorbei auf den Rücken und nun deutlich steiler an den Waldrand. Immer dem Rücken folgen, wobei der blau-weiß markierte Weg häufig in der Nordseite (ohne Fön), zweimal aber auch auf der Südseite ausweicht. Der Fön blies uns auf dem Rücken und in der Südseite gelegentlich ein wenig durch, aber letztlich war er keine Gefahr.
Nun beginnt eine interessante Passage mit vielen Kraxelstellen (I), aber auch immer wieder Gehgelände, wobei sich die Schwierigkeiten lange sehr in Grenzen halten und höchstens für Menschen mit Höhenproblemen nicht zu empfehlen sind. Vor allem die Wurzeln haben sich oft als gute Griffe angeboten. Bei Nässe stelle ich mir das allerdings eher unschön vor.
Der Rücken endet unter einer senkrechten Wand. Die Spur führt weiter durch steile Wiesen rechts davon hinauf und erreicht einen kleinen Sattel. In der Folge liegt in der felsigen Spur ein Fixseil. Hier findet sich bald eine erste Kletterstelle (II), die nur 2 Meter hoch ist, aber schon den Gebrauch beider Hände benötigt. Darüber geht es nochmals kurz in Gehgelände über, bevor der Schlussabschnitt (I-II) zum Grat folgt, der durch viele Bügel entschärft ist. Häufig ist hier das größte Problem, dass die guten Tritte bereits entsprechend abgespeckt sind und man dort leicht mal wegrutschen kann. Auch die Bügel sind bessere Griffe als Tritte.
Hat man diese Stelle hinter sich führt ein leichter Pfad durch die Südseite bis zum Gipfel. T4+, II, 1 h 20 min

Zwischen den beiden Gipfeln im Flachen fanden wir genug Platz und wenig Wind, so dass wir eine lange Pause genussvoll einlegen konnten. Es waren zwar durchaus viele Menschen unterwegs, insgesamt hatte ich aber Schlimmeres erwartet.

Wir haben die Leiter begutachtet, fanden die aber nicht so spannend, so dass wir uns für den Süd-Abstieg entschieden. Nach einer ersten steilen Passage kommt man etwas tiefer auf gut gesicherte, breite Leisten, die steil hinabführen. Insgesamt eher steil als schwierig und nach meiner Meinung keine Kletterei. Wenn man die gesicherte Passage hinter sich hat, führt das gute Weglein schnell tiefer und am nächsten Wegweiser kann man nach rechts abbiegen und die Höhe haltend zu einem kleinen Pass rüberqueren. Nun über ein eher brüchigeres Weglein hinab durch den Wald auf die Wiesen bei Scharteggli. Bald danach erreicht man das Gästehaus am Gätterlipass, wo wir aber nicht einkehrten. T4, 1 h 15 min

Am Pass bogen wir gleich rechts ab, stiegen ein wenig hinab und dann über einen guten Weg in leichtem Auf und Ab zurück zum Auto. T1, 15 min

Insgesamt ist das schon eine sehr schöne Runde mit anspruchsvollem Weg, der uns richtig Spaß gemacht hat. Bei schwerem Fönsturm evtl. nicht zu empfehlen, am heutigen Tag aber voll okay. In Anspruch und Länge die perfekte Unterbrechung auf unserem Weg nach Hause.

Tourengänger: basodino, tourinette


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