Hoflue ab Gschwend, ▲ via Gätterlipass, Egg und ENE-Grat, ▼ via Chälen und Scharteggli


Publiziert von Felix , 8. Juni 2021 um 15:48. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:30 Mai 2021
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 785 m
Abstieg: 785 m
Strecke:Parkplatz LSB Gersau Gschwend - P. 1048 - Schletterwald - Gätterlipass - P. 1137 - P. 1182 - Egg - ENE-Grat - Hoflue - Chälenwald - Scharteggli - P. 1285 - Gätterlipass > Parkplatz LSB Gersau Gschwend
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Ettiswil, Autobahn Sursee - Brunnen, und Gersau nach Gschwend
Kartennummer:1151 - Rigi

Eine Randnotiz in meinem E-Mail an Einsiedler Bergfreunde lässt eine überraschend tolle und grössere Gruppe entstehen, welche sich zu meiner hellen Freude aufmacht zur vor Jahrzehnten einst begangenen Gratroute zur Hoflue. Dass diese mit einigem Respekt anzugehen sei, war mir gut in Erinnerung geblieben …

 

Passend zur Zusammensetzung erweist sich die heutige Wetterlage: „grand beau“ - derart starten wir vom Parkplatz in Gschwend aus bei uneingeschränktem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen.

 

Kurz auf der Bergstrasse dem WW folgend, zu Beginn des Schletterwaldes die bekannte Abkürzung verfolgend, steigen wir in diesem länger hoch, und legen schliesslich auf üppigen Alpwiesen die letzten Meter zum Gätterlipass zurück.

 

Auf die Nordseite der Rigi wechselnd, steigen wir im Wald erst mal einige Höhenmeter ab, queren dann Richtung Rorboden und dessen gut eingerichteter Feuerstelle - mit sehr gelungenem Plakat zur Abfallentsorgung.

 

Länger zieht sich nun im sonnendurchfluteten Wald  die Route, am Parkplatz Bergstrasse und über P. 1182 vorbei sanft höher zum Alpgebiet unterhalb Egg; dort hinauf benutzen wir die steilere, nicht markierte Abkürzung.

Mit vorzüglichen Aussichten - zu Urner- und Vierwaldstättersee, wie auch, auf der gegenüberliegenden Gratseite, zu Zuger- und Lauerzersee, verweilen wir für eine Stärkungspause.

Bereits von hier aus sind das gratige (bewaldete) und felsige Vorgelände und Flühe der Hoflue eindrücklich auszumachen; erst noch moderat steigen wir über den Grashang, bald einmal auf dem sich je länger je mehr verengenden Gratrücken mit zunehmendem Wurzelwerk an.

Eine gute Angewöhnung an später zunehmende Anforderungen stellt dieser Wegabschnitt dar; spätestens nach (dem nicht begangenen Spitz) häufen sich die exponierten Passagen - glücklicherweise sind sie oft vom Waldbestand „entschärft“. Doch immerhin zeigen die gelegentlich möglichen Durchblicke an, dass an einigen Orten sehr gute Trittsicherheit vonnöten ist - und kein Fehltritt erlaubt ist; ein Ausrutscher zeitigte fatale Folgen …

 

Derart erreichen wir die offene Traverse zum finalen, heute zusätzlich anspruchsvollen, Gratzustieg: im steilen Hang reicht ein Schneefeld weit hinunter, ebendort gilt es eine provisorisch angelegte Traverse über von Schneemassen herunter beförderten kleinen Bäumen zu gewinnen - weil die einst unten durchführende Wegspur abgerutscht ist - ein Hang also in ständiger Bewegung …

Heute leitet die improvisierte Spur auf dem ENE-Grat (auf ~ 1520 m) weiter nördlich zu einer Rinne, in welcher - an ausgerissenen Stahlseilen vorbei - steil zu einer freistehenden grossen Tanne hochgekraxelt werden darf. Halfen bereits eine Etage tiefer Drahtseile steile, nasse und abschüssige Stellen zu meistern, so stellt sich uns nun alsbald ein unerwartet grosses, sehr steiles, Schneefeld vor (vermeintliche) Probleme. Doch sind darin gute Tritte eingearbeitet, welche mit der nötigen Konzentration diese Hürde aufatmend überwinden lassen. Noch folgt das ebenso sehr steile Felscouloir, welchen unter Zuhilfenahme von Eisensprossen und Drahtseil auch trotz der Nässe doch befriedigend gemeistert werden kann - und uns die Sonne am Grat erreichen lässt.

Einem Schaulaufen gleicht der abschliessende Gang auf der Südseite des Grates bis zum Gipfel der Hoflue.

Auf Grund der doch bereits zahlreichen Gipfelbesucher suchen wir uns ein ruhigeres Rastplätzchen - und finden dies wenig unterhalb des Gipfelkreuz in südöstlicher Richtung - wir geniessen hier die lange, vergnügliche und friedliche Rast.

 

Für den anschliessenden Abstieg benutzen wir die sonnige, teils felsige und gesicherte, sehr gefällige Route, welche wir Ende letzten Jahres hier für den Aufstieg gewählt hatten. Heute - im Gegensatz zu damals - ganztägig vorzügliches Wetterglück, halten wir jedoch nach der ansprechenden Passage und wieder stärker grasbesetzten Abschnitten auf dem AWW im Wald hinüber zum Pässchen Chälen.

 

Ab hier ist die Route als BWW markiert; auf ihr steigen wir im Chälenwald erst steiler, später abflachend hinunter zum Weidegebiet von Scharteggli bei P. 1285.

 

Über Alpland wechseln wir hinüber zum von der Leiter der Hoflue herunter führenden AWW; als WW verläuft er steiler hinunter zu Gätterlipass und Restaurant. Nachdem wir dort von der Wirtin viermal nicht beachtet worden sind, ziehen wir ohne Konsumation weiter - auf unserem vormittäglichen Aufstiegsweg, diesmal jedoch ohne Abkürzung zu P. 1048.

 

Zurück beim Parkplatz LSB Gersau Gschwend fahren wir mit zwei PWs hinunter nach Gersau, wo zwei weitere PWs beim Schulhausplatz abgestellt sind; in unmittelbarer Nähe schliessen wir den tollen Bergtag auf der gedeckten Terrasse des sympathischen, historischen Restaurants Tübli mit dem Einkehrschwung ab.

 

1 h 5 min bis Egg

1 h 20 min (inkl. ¼ h Pausen) bis Hoflue

1 ⅛ h bis Gätterlipass

20 min bis Gschwend

 

unterwegs mit Daniel, Doris, Feli, Lilly und Margrith


Tourengänger: Ursula, Felix, Munggi13, Sabine27


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