Zur alten Eibe durch die Schlucht Buement

Sonntagstour der Sonne nach.

Im Dezember 2020 waren wir zwei schon mal bei der alten Dame zu Besuch. Damals mit recht viel Neuschnee. Heute wollen wir durch den Canyon de Buement hochwandern zur alten Eibe. Nach Berichten von Hikr soll es in diesem Canyon eine Höhle mit Eis geben. Und dieses Eis gehn wir heute suchen.
Wir parkieren unseren Schlitten bei der Kiesgrube in Gänsbrunnen. Parkgebühr ist 50 Rappen die Stunde. Wir wandern gemütlich in Richtung Station Gänsbrunnen los. Beim Bahnübergang beginnt der Wanderweg der den Geleisen folgt. Bei der ersten Lichtung nicht dem Wegweiser folgen sondern nach rechts steil über die Weide in Richtung Wald hochwandern. Jetzt der Bauernstrasse nach in den Wald über einen Bach weiter wandern. Unter Felswänden durch bis zum Grat. Dort geht ein Pfad dem Grat nach hinauf bis zu einer Forststrasse wo in der Kurve eine Holzbank steht. Das ist das Zeichen um wieder einem Pfad dem Grat nach zu folgen. Eine blaue Markierung weist nach Süden in den Hang. Jetzt stehn wir am Beginn der Schluchten.
Eintauchen in eine Märchengegend. Wenn Herr der Ringe in der Schweiz gedreht würde wäre hier die richtige Kulisse zu finden. Wir geniessen diesen Aufstieg durch dieses schöne Labyrint. Das Auge kann sich fast nicht satt sehn vor lauter Natur die hier geboten wird. Ziemlich oben im Canyon sollte die Eisgrotte sein die mit einer Leiter sich erkenntlich zeigt. Und schon gefunden, jedoch ohne Eis.
Einem Bächlein nach aufwärts erreichen wir einen Fahrweg auf einer Waldlichtung. Hier befinden wir uns auf etwa 1000 Meter höhe. Leicht abwärts gegen Südwesten folgen wir dem Strässchen auf eine zweite Waldlichtung. Da zweigt links ein Pfad ab der hinauf zur alten Dame im Wald führt. Gewaltig und eindrücklich steht sie vor uns diese alte Eibe. Über 1500 Jahre am selben Platz. An diesem mystischen Kraftort bleiben wir zwei eine Weile sitzen und geniessen die Ruhe die da herscht.
Weiter geht unsere Tour in Richtung Westen durch den sehr steilen Wald. Unser Ziel ist, den Grat von Les Rouges zu erreichen. Nach einer kurzen Rutschpartie im Wald erreichen wir am Grat die Sonne. Und das ohne unsere Apotheke zu öffnen. Grandios das Licht und die Sicht die da geboten wird. So braucht man dann etwas länger für den Abstieg. Aber es hat sich gelohnt dieses Ambiente zu geniessen. Alles dem Grat nach hinunter bis in die Kiesgrube wo es eine kurze Kraxelstelle gibt um auf die Grubenpiste zu gelangen. Auf dieser wandern wir hinunter nach Gänsbrunnen. Eine schöne Juratour geht zu Ende. Schade. Aber wir kommen bestimmt zurück.