Kleine Cirspitze 2520m - Altes und neues Eisen


Publiziert von georgb , 1. November 2021 um 11:27.

Region: Welt » Terra Incognita
Tour Datum:31 Oktober 2021
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Klettersteig Schwierigkeit: K3- (ZS-)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m

Anscheinend wurde der Klettersteig zur Kleinen Cirspitze verlängert und sie haben etwas neues Eisen hinzugefügt. Früher musste man durch eine schottrige Schlucht bis zur Einstiegsleiter wühlen, heute hängt man sich schon vorher neben der Schlucht an einer Felsrippe in die ersten Stahlseile. Das wertet den kurzen Klettersteig auf, verkürzt den vorher schon kurzen Zustieg um 10 Minuten und verlängert dafür die Eisenzeit. Irgendwann wird man wahrscheinlich die Wiese unter den Cirspitzen auch noch mit Stahlseilen versichern!?
In jedem Fall ist die Kleine Cirspitze ein lohnendes Ziel, schnell erreichbar vom Grödner Joch, mit einer knackigen Ferrata und herrlichen Ausblicken in die Dolomitenwelt. Genau das Richtige für Annetts Klettersteigpremiere. Schon bei der Anfahrt juchzt sie und voller Euphorie hüpft sie neben mir die Wiesen hoch. Bald muss sie aber ihren Schritt bremsen und den Atemrhythmus ökonomisieren, um nicht schon vor der Cirspitze auszupowern.
Wir legen das Geschirr an, ich weise sie kurz in die Grundlagen ein und schon gehts los. Als erfahrene Klettererin hat Annett erwartungsgemäß keine Scheu vor Steilpassagen und den Kniff mit den Sicherungskarabinern sofort im Griff, wir kommen zügig voran.
Leider sind die Wolken noch zügiger als wir, kurz unterm Gipfel verabschiedet sich der blaue Himmel und eine graue Decke legt sich über die Südtiroler Berge. Das tut unserem Spaß keinen Abbruch, wir genießen es bis zum letzten Steilstück und freuen uns an dem luftigen Gipfelchen. Nur der aufkommende Südwind vertreibt uns schnell und wir suchen Schutz. In der Scharte unter dem Gipfelaufbau finden wir ein nettes Plätzchen und teilen unsere Brotzeit mit einer Bande hungriger Alpendohlen.
Der Abstieg erfolgt in der östlichen Schlucht, zunächst in versichertem Felsgelände und dann im rutschigen Schotter. Den üblichen Sprung zur Großen Cirspitze überlassen wir den sportlich Ambitionierten und haben dafür noch Zeit für einen Kaffee in Pedraces, wir gehören ja schließlich selbst schon fast zum alten Eisen ;-)

Tourengänger: georgb, tennab


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