Von Ediger-Eller via Calmont-Klettersteig nach Alf


Publiziert von klemi74 , 1. November 2021 um 20:43.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Tour Datum:20 Oktober 2021
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Klettersteig Schwierigkeit: K1 (L)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   Eifel 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Ediger, Ortsteil von Ediger-Eller. Parken kann man an der Ortsdurchfahrt entlang der Mosel, einen ausgewiesenen Wanderparkplatz gibt es nur in Eller an der Bahnbrücke

An der Mosel gibt es alles was das Touriherz begehrt, für den ambitionierten Wanderer steht am Calmont, dem steilsten Weinberg Europas, auch ein Klettersteig parat. Dieser ist das Ziel meiner heutigen Tour, die ich aber ein bisschen erweitern möchte, schließlich steht am Nachmittag die Möglichkeit einer Rückkehr zum Ausgangspunkt via Schiff zur Verfügung - kann man ja auch nicht überall machen...

Los geht es direkt an der Unterkunft in Ediger, einem Ortsteil des hier erfassten Ediger-Eller. Durch das Dorf mit schönen Fachwerkhäusern geht es hinauf zu den Weinbergen. Wo die Straße nach rechts abknickt, verlasse ich sie nach links und gehe fast 100m über der Mosel eben durch die Hänge weiter. Kurz vor Eller trifft man wieder auf eine Straße hinab in den Ort, auf der alle Höhenmeter wieder verloren gehen. Flach geht es weiter zur Bahnbrücke, nach der sich der jetzt noch leere Parkplatz für den Klettersteig befindet.
Anfangs ist es ein normaler, aber halt schmaler Steig, der den Hang hinaufführt. Nach der ersten Stelle mit Sicherungsseil (Bild 6) könnte man Steig verlassen und zum Aussichtspunkt "Eller Todesangst" aufsteigen - hier müsste man bei einer Begehung in Gegenrichtung den Steig verlassen, um über den Berg zurückzukehren. Ich bleibe im Steig, der in ständigem Auf und Ab durch den Hang führt. Mal ist man mitten zwischen den Weinstöcken unterwegs, mal eher im Gebüsch. Es wechseln sich normale Wege mit kurzen gesicherten Stellen ab, zweimal gibt es Stahlkrampen zu sehen, dazu drei Leitern (sowohl im Auf-, als auch im Abstieg) und Ier-Stellen mit Seil. Der Gelbe-Wand-Steig am Tegelberg ist im Vergleich schwerer, vor allem wegen der Ausgesetztheit, die es hier am Calmont nicht gibt.
Kurz vor Bremm komme ich an eine Verzweigung, links ginge es mit glaub einer Kraxelstelle in den Ort, rechts gelangt man zum Gipfelkreuz am Nicht-Gipfel. Es geht es also steigartig bergauf zu einem breiten Fahrweg, bald dann rechts in teils steilen Serpentinen hinauf zum Kreuz, hinter dem sich eine Unterstandshütte befindet. Ich brauche sie nicht, der Regen dürfte gemäß Wetterradar noch ein, zwei Stündchen auf sich warten lassen.

Da das Wetter also noch passt, beschließe ich entlang des Moselhöhenweges nach Alf durchzuziehen, 10km müssten das so grob sein. Nach dem Kreuz geht es noch kurz bergauf bis die Hochfläche erreicht ist. Bald links weg und auf breitem Weg leicht fallend zu einer Straße. Auf der 300m weit bergauf (wenig Verkehr) und links in ein Spielplatzgelände. Hier auf den Fahrweg einbiegen bis man nach ca. 2km (kaum Abzweigungen, im Zweifel den Hauptweg nehmen) auf ein Teersträßchen trifft. Diese führt in einer langen Gerade (grausam zum Wandern!) wieder in den Wald und geht bei einer Sendeanlage mit hohem Zaun in einen Waldweg über. Rechts haltend geht es in Richtung Sollig auf ähnlichen Wegen weiter, zuletzt auf Steig etwas steiler zum Gipfel ohne Aussicht.
Da es jetzt regnet, mache ich im offenen Unterstand aus Bild 29 ein Päuschen. Es hört wie erwartet schnell wieder auf, nun steige ich auf einem Netz unterschiedlich breiter Wege (gut beschildert!) hinunter an die Mosel bei Alf. Das Schiff kommt erst in zwei Stunden, somit gehe ich erstmal auf Futtersuche... ...und dann zum Schiffsanleger, wo ich feststelle, dass am Mittwoch keines fährt... Immerhin gibt es eine Verbindung per Bus und in 20min ist der nächste auch schon da. Ist eh viel schneller, aber ein Schiff wäre halt was Besonderes gewesen.

Fazit:
Bis zum Gipfelkreuz eine der Toptouren im Mittelgebirgsraum, die zweite Hälfte fällt deutlich ab und bietet nichts, was es nicht auch anderswo gäbe. Wegen der sich sauber summierenden Höhenmeter doch recht anstrengend. Trotz des Klettersteiges, der in den Alpen als gesicherter Weg durchgehen würde, nicht schwierig - der Steig hat aber kurze Stellen, an denen man einige Meter nach unten purzeln und sich sauber weh tun kann.

Gehzeiten:
Zum Gipfelkreuz 1h45
Zum Sollig 1h35
Abstieg nach Alf 40min

Tourengänger: klemi74


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